Wir sind wieder unterwegs

Unsere Reise
2014 - 2015
Italien-Frankreich-Spanien-Portugal-Frankreich

Teil 13
Portugal 4 in der Zeit vom 12.04.2015 - 30.04.2015


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Eine Auswahl aus allen Fotos wird nach unserer Heimkehr als DIA-Shows verfügbar sein.

Unsere Reiseroute für diesen Abschnitt

Ericeira_Torres Vedras_
Cabo Carvoeiro_Obidos_Santarem_
Castelo de Almourol_Constancia_
Belver_Amieira do Tejo_Castel Branco_
Monsanto_Aldeia de Santa Margarida_
Tomar_Fatima_Batalha_Porto de Mos_
Alcobaca_Nazaré-Sitio_Nazaré-Hafen_
Leiria_Costa de Lavon_Montemor-o-Velho_
Coimbra_Viseu_Sao Jacinto bei Aveiro_
Aveiro_Barra_Costa Nova_Furadouro_Cortegaca_
Vila Nova de Gaia (bei Porto)

Und hier haben wir übernachtet oder für Besichtigungen geparkt

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß die Beschreibung der von uns besuchten Plätze, die Preise und alle anderen Beschreibungen nur für die Jahreszeit und Zeitspanne gelten, in der wir uns an den jeweiligen Orten aufgehalten haben.
Bitte Tippfehler bei den GPS-Daten, falls sie vorkommen, zu entschuldigen.
Für eine Mitteilung darüber danke ich schon im Voraus.

Pkt = Punkt-Nummer auf der Karte, Ü = Übernachtung und Besichtigung, B = Besichtigung
Ch = Chemietoiletten-Entsorgung, Gw = Grauwasser-Entsorgung, W = Trinkwasser, St = Strom, EUR = Preis/24Std ohne Strom

Platz : CP = Campingplatz, SP = Stellplatz, PP = Parkplatz, Str = am Strassenrand, PG = Parkgarage,
frei = irgendwo in freier Natur

Pkt
Ü
B
Datum
Platz
Name
Nord
+ = East
- = West
Ch
Gw
W
St
EUR
             
348
-
-
11.04.2015
CP
Ericeira, Camping, 1 km zum Ort
---
---
-
-
-
-
-
348
208
-
12.04.2015
CP
Ericeira, Parque Campismo
38.97792
-009.41875
j
j
j
j
15
354
209
-
13.04.2015
PP
Cabo Carvoeiro
39.36039
-009.40795
n
n
n
n
0
355
210
-
14.04.2015
SP
Obidos
39.35633
-009.15669
j
j
j
n
6
361
-
B
15.04.2015
PP
Castelo de Almourol auf einer Insel im Tejo
39.462778
-008.8466667
j
j
j
n
0
362
211
-
15.04.2015
PP
Constancia am Tejo-Ufer
39.35633
-009.15669
n
n
n
n
0
362
-
B
16.04.2015
SP
Constancia, Entleerung beim Club Nautico, über dem Fluß gegenüber
39.47663
-008.34336
j
j
j
n
0
366
-
B
16.04.2015
PP
Monsanto im Bezirk Idanha-a-Velha
40.040004
-007.114123
n
n
n
n
0
367
212
-
16.04.2015
PP
Aldeia de Santa Margarida, beim Fußballplatz
40.06171
-007.2802
n
n
n
n
0
368
-
B
17.04.2015
PP
Tomar, 200 m z.Z.
39.600280
-008.413319
n
n
n
n
0
368
-
B
17.04.2015
PP
Tomar, dirkt beim "Convento da Ordem de Cristo", der Festung der "Christusritter"
39.603760
-008.417412
n
n
n
n
0
368
-
B
17.04.2015
PP
Tomar, beim Aquädukt
39.607994
-008.437899
n
n
n
n
0
370
213
-
17.04.2015
PP
Fatima, PP2 hinter der Fatima-Kirche
39.633425
-008.67028
n
n
n
n
0
371
214
-
18.04.2015
SP
Batalha, 150 m z.Z. und zum Kloster,
sehr empfehlenswert
39.66131
-008.82483
j
j
j
n
0
372
-
B
19.04.2015
PP
Porto de Mos, unmittelbar bei der Burg
39.603481
-008.81912
n
n
n
n
0
373
-
B
19.04.2015
PP
Alcobaca, 300 m z. Kloster, sehr schiefer Platz
39.549045
-008.975173
n
n
n
n
0
374
-
B
19.04.2015
PP
Nazaré, Stadtteil Sitio, 1,5 km z. Leuchtturm
39.604701
-009.078708
n
n
n
n
0
374
215
-
19.04.2015
SP
Nazaré, am Hafen
39.58862
-009.07503
n
n
n
n
0
375
-
B
20.04.2015
PP
Leiria, 500 m z. Altstadt
39.750292
-008.809711
n
n
n
n
0
376
216
-
20.04.2015
SP
Costa de Lavon, direkt am Strand
40.0875
-008.87278
j
j
j
n
0
377
-
B
21.04.2015
PP
Montemor-o-Velho, bei der Rolltreppe zur Burg
40.17314
-008.68207
n
n
n
n
0
377
-
B
21.04.2015
PP
Montemor-o-Velho, direkt bei der Burg
40.17611
-008.68257
n
n
n
n
0
378
217
-
21.04.2015
SP
Coimbra, am besten mit Taxi zur alten Universität
und zu Fuß herunter
40.20008
-008.42924
j
j
j
n
0
378
218
-
22.04.2015
SP
Coimbra, 600 m z.Z. in der Ebene
40.20008
-008.42924
j
j
j
n
0
379
219
-
23.04.2015
PP
Viseu, 500 m z.Z., steil
40.66319
-007.90708
n
n
n
n
0
383
220
-
24.04.2015
CP
Sao Jacinto bei Aveiro, Parque de Campismo Municipal
incl. Strom, WM und WT vorhanden
40.68023
-008.71961
j
j
j
j
15
383
221
-
25.04.2015
CP
Sao Jacinto bei Aveiro
40.68023
-008.71961
j
j
j
j
16
383
222
-
26.04.2015
CP
Sao Jacinto bei Aveiro
40.68023
-008.71961
j
j
j
j
16
383
223
-
27.04.2015
CP
Sao Jacinto bei Aveiro
40.679967
-008.718313
j
j
j
j
16
384
-
B
28.04.2015
Str
Aveiro
40.642283
-008.657188
n
n
n
n
0
385
-
B
28.04.2015
Str
Barra, beim Leuchtturm
40.643715
-008.746838
n
n
n
n
0
386
-
B
28.04.2015
Str
Costa Nova, mit den gestreiften Häusern
40.611812
-008.749397
n
n
n
n
0
387
223
-
28.04.2015
PP
Furadouro
40.876742
-008.673274
n
n
n
n
0
388
-
B
29.04.2015
Str
Cortegaca, Azuela-Kirche
40.943127
-008.624399
n
n
n
n
0
389
223
-
29.04.2015
CP
Vila Nova de Gaia (Porto), Camping Orbitur,
Parque de Campismo Madalena, incl. Strom,
25% Diskont mit Orbitur-Card,
Autobus 906 nach Porto 100m vor dem Eingang
41.107651
-008.655606
j
j
j
j
20
389
223
-
30.04.2015
CP
Vila Nova de Gaia (Porto), Camping Orbitur,
Parque de Campismo Madalena
41.107651
-008.655606
j
j
j
j
20

Nachdem wir auf diesem Campingplatz erst bis 21 Uhr den Platz verlassen müssen, gehen wir den Kilometer ins Dorf. Immerhin ist dieser Ort bei Wellenreitern weltweit für seine hohen Wellen berühmt. Heute allerdings waren sie nicht so hoch. Wir beobachteten dabei wie Fischerboote von einem Traktor aus dem Wasser gezogen und zu ihrem Liegeplatz gebracht werden. Ein Vorgehen, daß sogar in mehreren Portugalführern erwähnt wird. Erstmals sahen wir hier auch Leute im Atlantik baden. Tausende Motorradfahrer, die den schönen Sonntag zur Ausfahrt nutzten, veranlaßten uns dann, noch einen Tag auf dem Campingplatz zu bleiben und erst am Montag weiter zu fahren.



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Auf dem Weg von Ericeira zum Cabo Corvieira gibt es so viele Strände, daß man Tage brauchen würde, würde man sie alle besuchen. Parkplätze um sie zu sehen gibt es genug, man muß nur den braunen Schildern mit dem Strandzeichen folgen. Auch Übernachtungsplätze gibt es auf der Strecke von Ericeira nach Peniche genuig, man muß nur die Augen ein bischen offen halten und seinem Gefühl folgen. Wir fuhren an Kraut-, Kohl- und Salatfeldern vorbei und machten noch einen kleinen Umweg über Torres Vedras um bei Aldi einzukaufen und schauten noch auf zwei Strände von den vielen, wo lange Wellen schon weit draußen brechen und die weiße Gischt am sauberen feinen Sand ausläuft. Zusammen mit dem Blau des Wassers, dem des Himmels und dem Goldgelb des Sandes ergibt das ein herrliches Bild, an dem man sich nicht satt sehen kann. Das Meer, der Regen und der Wind haben hier in der Gegend um Cabo Corvoeiro und Peniche skurille und außergewöhnliche Felsformationen geschaffen. Wir beobachteten auch einige Angler, die den geeigneten Angelplatz suchten - in etwa 20 m über dem Meeresspiegel auf einer Felsplatte, um nach Fischen zu angeln, die mit der auflaufenden Flut und den Wellen vom Meer heriengespült werden. Hier muß man als Angler schon ziemlich schwindelfrei sein. Wir übernachteten direkt am Cabo Carvoeiro, genau neben dem Leuchtturm. Der farbenprächtige Sonnenuntergang, auf den wir gewartet haben, fiel aus, da es sehr dunstig war.




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Am Morgen besuchen wir noch die kleine Kapelle in Remedios am Cap bevor es jetzt wieder ein bischen ins Landesinnere geht. Obidos mit seiner riesigen Burg und mit der 12 m hohen Stadtmauer mit Zinnen, die die ganze miltelalterliche Altstadt umschließt, ist unser nächstes Ziel.

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Die Besichtigung dieses kleinen mittelalterlichen Städtchens mit seiner Stadtmauer und der Festung hat sich wirklich gelohnt. Auch wenn viele Geschäfte nur auf den Tourismus ausgerichtet sind, macht der Ort einen ruhigen, gemütlichen Eindruck mit vielen malerischen Winkeln. Hier findet alljährlich ein "Schokolade-Fest" statt (heuer vom 16.04.- 03.05.2015), für das gerade der ganze Ort dekoriert wird. Einige Tage lang verwandeln sich die Straßen des mittelalterlichen Städtchens in ein Paradies für alle, die gerne Süßes mögen, und jeder kann die ausgestellten Pralinen und Kuchen probieren und kaufen. Eine Spezialität ist ein Kirschlikör á la "Mon Cherie", der "Ginja d'Obidos", der in Schoko-Stamperln getrunken wird, die dann nachher gegessen werden, nur die Kirsche selbst fehlt, um ein "echtes" "Mon Cherie" zu sein. Obidos gehört angeblich zu den schönsten mittelalterlichen Städten Portugals.

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Wir verlassen Obidos bei fast blauem Himmel, der sich im Laufe unserer Fahrt nach Osten mehr und mehr in einen schwarzen Himmel mit Regen verwandelt, ein Tiefdruckgebiet liegt über uns. Der Vorteil des Regens : das Salz von den Übernachtungen am Meer wird wieder umsonst abgewaschen. Trotzdem fahren wir zum Castelo de Almourol, das sich auf einer Insel mitten im Tejo befindet. Einen schönen Übernachtungsplatz finden wir dann im nicht weit entfernten Constancia, wo wir nicht am Stellplatz beim Club Nautico sondern vis-á-vis am Tejo-Ufer unter einem Café übernachten, weil es uns dort besser gefällt.


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In der Früh fahren wir zurück über die Brücke zum Club Nautoco zur Entleerungs- und Wasserstelle und dann gehts weiter Richtung Monsanto im Bezirk Idanha-a-Velha. Die Route haben wir so gewählt, daß wir noch bei den Burgen von Belver und Amieira do Tejo, beide am Tejo gelegen, vorbei kommen. Eindrucksvolle Burgen immer steil über kleinen Orten gelegen. Man sollte am Ortsrand parken - die Straßen durch den Ort werden immer enger und enger bis zu einer "Weite" von 2 Metern ohne Vorwarnung. Die Fahrt erinnert an das österreichische Alpenvorland, wären da nicht so viele Eukalyptusbäume und Pflanzen, die wir nicht kennen. Wir erreichen Monsanto auf einer steilen Bergstraße, auf der es nur eine einzige Möglichkeit zum Umkehren gibt. So was wie diesen Ort haben wir vorher noch nie gesehen - für uns wirklich etwas Einmaliges. Uralte Häuser aus uralten Steinen zwischen uralten Granitfelsen in der Größe von Einfamilienhäusern. In der Bretagne haben wir Ähnliches gesehen, allerdings in der Ebene. Hier aber spielt sich das Alles an einem Berghang mit 45° bis 60° Steigung ab. Man kommt wirklich aus dem Staunen nicht heraus. Etwa 80 Menschen wohnen noch in diesem Ort. Es sind vorwiegend Pensionisten und die wenigen Anderen leben vom Fremdenverkehr. Man muß gut zu Fuß sein, wenn man hier wohnt.

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Übernachtet haben wir nach unserem anstrengenden Besuch von Monsanto beim Fußballplatz eines kleinen Dorfes namens "Aldeia de Santa Margarida" am Weg zurück.

Tomar war unser nächstes Ziel. Hier parken wir auf einem riesigen Platz und gehen zu Fuß zum "Convento da Ordem de Cristo". Man könnte auch hinauf fahren, machten wir aber nicht. Oben angekommen treffen wir ein Ehepaar aus GU (Graz-Umgebung) die Portugal von Norden nach Süden bereisen. Die Besichtigung der Festungsanlage mit dem Kloster ist interessant, insbesondere der achteckige Altarraum. Vieles wurde schon renoviert, aber vieles ist hier noch zu tun. Ein Spaziergang durch die Altstadt von Tomar rundet unser Bild über diese Stadt ab, bevor wir uns zuerst noch auf den Weg zur Besichtigung des Aquädukts und dann nach Fatima aufmachen, wo wir auch übernachten. Parkplätze gibt es da genug. Die GNR (Gendarmerie National de la Republica) fährt vorbei. Solange man nichts vor die Türe stellt und keine Markise rausläßt, wird man geduldet, obwohl dort "Camping" verboten ist.



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Zu Fatima nur drei Kommentare :
1) Leider ist die Basilika bis Dezember 2015 wegen Renovierung geschlossen. Das Ganze ist aber Gigantomanie und sicher auch Geldmacherei und hat mit einer religiösen Beschaulichkeit unserer Meinung nach nichts mehr zu tun.
2) Wir verstehen zwar den tiefen und innigen Glauben mancher Menschen nicht, die dort auf ihren Knien hunderte Meter weit zum Heiligtum rutschen, wir haben aber großen Respekt vor ihrem tiefen Glauben.
3) So viel an "religiösem" Kitsch rund um dieses "Heiligtum" haben wir bisher auf unseren Reisen noch nie, auch nicht in anderen Wallfahrtsorten, gesehen.


Und so schauts aus, wenn alles "voll" ist. Hoffentlich muß da keiner aus der Mitte raus aufs Clo.

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Nach zwei Stunden "Fatima" haben wir genug. Wir fahren weiter entsprechend unserem "Besichtigungs-Programm", nach Batalha zum Dominikanerkloster und UNESCO-Weltkulturerbe "Mosteiro de Santa Maria da Vitoria". Das ist ein Kleinod gotischer Architektur und ist für seine manuelinischen Elemente berühmt. Die Grundsteinlegung erfolgte schon 1385, der Bau selbst benötigte ca. 150 Jahre. In Batalha gibt es auch einen angenehmen Stellplatz beim Sportplatz, ganz nah dem Zentrum und zum Kloster und mit einer Ver- und Entsorgungsstation.


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Nazaré - wir sind wieder zurück am Atlantic. In Batalha treffen wir in der Früh Franzosen, mit denen wir schon gemeinsam am Stellplatz in Obidos gestanden sind. Möglicherweise treffen wir sie noch öfter, denn auch sie fahren nach Norden. Am Weg von Batalha zum Meer wollten wir eigentlich die Burg von Porto de Mos ansehen. Aber obwohl Sonntag ist und Sehenswürdigkeiten in Portugal üblicherweise am Montag geschlossen sind, müssen wir unverrichteter Dinge wieder abziehen, weil die Burg heute "ausnahmsweise" geschlossen war. Da mußten es dann einige Bilder von außen tun. Es ist eine kleine, aber offensichtlich feine Burg in gutem Zustand. Wir notieren sie für unseren nächsten Besuch in Portugal. Ein paar Kilometer weiter kommen wir nach Alcobaca mit seinem berühmten Zisterzienser-Kloster. Es soll der größte Sakralbau Portugals sein und auch dieses Kloster ist ein UNESCO-Kulturerbe. Auf seinem Vorplatz findet gerade ein großer Flohmarkt statt. Viele Dinge gäbe es da zu kaufen, die es bei uns nicht einmal mehr auf solchen Märkten gibt. Aber Karin hält mich zurück. Nach der Besichtigung der eindrucksvollen Basilika und des Klosters fahren wir weiter nach Nazaré, in den oberen Stadtteil Sitio auf einem 110 Meter hohen Felsplateau. Wohnmobile dürfen nicht mehr bis zum Leuchtturm fahren. Aber der Fußmrasch zum Leuchtturm hinunter ist uns nach den Fußmärschen in Porto de Mos und Alcobaca zu viel, hinab wärs ja noch gegangen, als wir aber daran dachten, daß wir ja wieder herauf müssen, ließen wir es bleiben. Von oben ist die Sicht auf die zig Kilometerlangen Strände in Richtung Süden einmalig. Auch sahen wir von dort oben einige Wohnmobile am Hafen im Süden der Stadt Nazaré stehen und haben beschlossen, ebenfalls dort zu übernachten.







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Auf unserem Weg nach Norden kommen wir auch nach Leiria. Einer Stadt mit einer historischen Altstadt, einer hoch über dieser tronenden Burg und einem großen Fußballstadion. Auf dessen Parkplatz finden auch wir Platz.Wir treffen eine im Nachhinein gesehen weise Entscheidung und lassen uns von einem Taxi bis zum Burgeingang hinauf führen. Mit dem Womo wäre das sowieso nicht möglich gewesen, die "Strassen" sind teilweise nur 2 m breit und seeeehr steil. Die 3,75 EUR waren das reichlich wert. Der Spaziergang durch die Burg war mühsam - ein dauerndas Auf und Ab über Stiegen mit sehr hohen Stufen. Herunter war's dann etwas einfacher, ein kleiner Spaziergang durch die historische Altstadt, Mittagessen, Rückkehr zum Wohnmobil und Weiterfahrt zur Übernachtung nach Costa de Lavos zu einem Stellplatz am Meer.

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Die alte Universitätsstadt Coimbra ist unser heutiges Ziel. Wir fahren bis Figueira da Foz, einer Großstadt, und dort über die schmutzige und übel riechende Mündung des Rio Montego ins Meer. Figueira de Foz interessiert uns nach allem, was wir über die Stadt gelesen haben, nicht. Weiter geht es durch ein breites Becken, durch das der Rio Mondego fließt und offensichtlich das Land fruchtbar macht. Rund um uns sind riesige Äcker auf denen Landwirtschaft betrieben wird, keine Olivenbäume, Weinstöcke oder Korkeichen mehr, nur sauber gepflügte und geeggte Äcker, teilweise schon mit Gemüsepflanzen. Ein Berg mit Zinnen, den wir schon auf eine Entfernung von 10 km ausmachen können, weckt wieder einmal unsere Neugier und läßt uns von unserem geplanten Weg abweichen. Ein braunes Schild (so wird in Portugal auf Sehenswürdigkeiten und Strände hingewiesen) mit einem Burg-Zeichen zeigt uns die Straße hinauf zur Burg, steil, aber nicht so eng, wie wir es schon einige Male hatten, oben ein ebener Parkplatz, auf dem man sogar umdrehen kann und übernachten könnte. Von der Burg, die wie fast alles in dieser Gegend unter anderem auch eine maurische Vergangenheit hat, stehen nur noch die Außenmauern und im Inneren eine kleine aber feine Kirche. Aber der gesamte Innenbereich ist in einen schönen blühenden Park verwandelt worden und strahlt Geruhsamkeit aus. Wir haben diese riesige Burg gerne besucht und sie hat uns sehr gefallen. Außer uns sind nur noch 4 Besucher hier, aber am Parkplatz ist kein Auto. Also denken wir "Die müssen gut zu Fuß sein, um hier herauf zu kommen". Erst als ich noch ein Foto von der Burg im Sonnenschein aus der Ebene machen will, sehen wir, daß es vom Ort auch eine Rolltreppe bis fast ganz hinauf gibt. Die Stunde, die uns der außertourliche Besuch dieser Burg gekostet hat, war es wirklich wert. In Coimbra fahren wir auf einen Stellplatz für Wohnmobile mit Entsorgung. Ein spätes Mittagessen und ein verfrühter Abendspaziergang beschließen diesen schönen Tag. Der Aufstieg zu den Sehenswürdigkeiten der Universitätsstadt Coimbra kann bis morgen warten.

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Den mühsamen, weil unendlich steilen Anstieg zur alten Universität, die am höchsten Punkt liegt, haben wir uns erspart und ein Taxi um 5 EUR genommen. Dort oben befinden sich die Mehrzahl der wirklich besichtigungswerten Sehenswürdigkeiten - die Kapelle Sao Miguel und die Bibliothek der alten Universität und deren Aula. Leider ist sowohl in der Kapelle als auch in der Bibliothek das Fotografieren verboten, aber beide Sehenswürdigkeiten sind absolut sehenswert und man versäumt etwas, wenn man hier ist und sie nicht besucht.

Hier kann man Bilder von der Kapelle sehen.

Und hier Bilder von der Universitätsbibliothek, der so genannten Joanina.

Auch die sehr schöne Basilika Sé Nuova, die auf gleicher Höhe am Berg wie die Universität liegt, sowie beim Abgang aus der Höhe die alte Basilika Sé Velha sind von der Universität in gehbarer Entferung zu beaichtigen. Den Abschluß bildet dann noch beim Heruntergehen das maurische Tor, dem Zugang zur steil nach oben führenden Altstadt.






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Unser nächstes Ziel ist Viseu und in erster Linie die beiden Kirchen dort am Berg, nicht weil wir so religiös sind, sondern weil sie in unserem Kunstführer als besonders sehenwert beschrieben sind. Nach einer ruhigen Nacht auf einem großen Parkplatz am Rande der Altstadt beginnt es noch in der Dämmerung zu Regnen. Am späteren Vormittag hört es auf und wir brechen zu Fuß auf, um durch die Altstadt die beiden Kirchen auf der Spitze des Hügels über der Stadt zu besichtigen, bevor sie um 12 Uhr schließen. Der Spaziergang danach wieder durch die Altstadt führt uns noch zu einigen Plätzen und Kirchen, von denen wir gar nichts gewußt haben. nach einem Mittagessen in einem kleinen Restaurant kehren wir zu unserem Wohnmobil zurück und starten über die schmale aber sehr kurvenreiche Straße N16 Richtung Westen. Wir haben uns für unseren Aufenthalt übers Wochenende den Campingplatz Municipal in Sao Jacinto nordwestlich von Aveira ausgesucht. "Nordwestlich" ist geschönt : der Campingplatz liegt auf einer Halbinsel vis-á-vis von Aveira, Luftlinie nur wenige Kilometer, am Landweg allerdings sind es 45. Wir sind das einzige Wohnmobil dort. Tadellose Duschen, WC, WC-Entleerung, Strom, ein Restaurant und sehr freundliches Personal machen unseren Aufenthalt dort sehr angenehm. Es gibt nur keinen Grauwasserablass. Man muß das Grauwasser mit einem Kübel in der WC-Entleerungsstelle entleeren - ist nicht optimal, aber machbar. Das Wasser-Nachfüllen ist auch ein bischen problematisch, weil man auf Sandboden fahren muß, der jetzt nach dem Regen etwas weich ist oder man hat einen langen Schlauch. Nachtrag : Beim Auschecken hat man uns angeboten auf dem vorgelagerten Parkplatz unseren Wassertank zu füllen, dazu erhält man an der Reception einen Schlüssel. Wahrscheinlich war es einfach ein Kommunikationsproblem, den nur eine Dame in der Reception spricht nur ein wenig Englisch. Der ganze Campingplatz ist eher auf Dauercamper ausgerichtet. Wir waren ja auch das einzige Wohnmobil am Platz.






( Top )

In den letzten drei Tagen haben wir viel Schönes und Interessantes gesehen. Oft sind wir nur eine halbe Stunde stehen geblieben und haben die Dinge, die wir sehen wollten, auf uns wirken lassen und uns Unterlagen darüber besorgt, um auch Informationen zu bekommen, über die wir sonst nicht verfügten.
So waren wir in Aveiro, haben dort einen Spaziergang gemacht und dabei Buge und Hecks der Moliceiros bewundert, der Boote der Fischer, mit denen sie Tang geerntet haben, der dann als Düngemittel verkauft wurde.Heute dienen kleinere Boote noch einzelnen, alten Fischern zum Fischen, die größeren Boote werden heute für Fahrten mit Touristen genützt. Auch einige schöne Häser bietet Aveiro.
Wo immer man in dieser Gegend aber herumfährt, immer begleitet einen ein riesiger, rot-weiß gefärbter Leuchtturm - der Farol de Barra. Er wurde 1893 eingeweiht und sein Leuchtfeuer liegt 66 m über dem Meeresspiegel, er selbst ist 62 m hoch und kann zu Fuß über 271 Stufen erklommen werden. Wir haben davon abgesehen. Sein Licht strahlt 23 Seemeilen (43 km) weit auf den Atlantik.
Nicht weit davon, etwas südlich von ihm, in Costa Nova, verbreiten getreifte Häuser fröhliches Flair, auch diese Besonderheit wollten wir uns nicht entgehen lassen. Aber wir wollen ja weiter nach Norden, nach Porto. Auf dem Weg dahin haben wir noch in Sta. Maria da Feira einer kleinen Burg und einer schönen Kirche mit angeschlossenem Kloster einen kurzen Besuch abgestattet. Zusammen mit einigen anderen Wohnmobilen haben wir dann in Furadouro auf einem großen, sehr gut beleuchteten Parkplatz ohne jedes Service, außer Mistkübeln, übernachtet.





( Top )

Jetzt gehts wirklich nach Porto. Auf dem Weg dahin besuchen wir noch die Kirche in Cortegaca, die außen komplett mit Azulejos verkleidet ist. Leider ist sie geschlossen und wir konnten sie daher nicht im Inneren sehen. Sehr bemerkenswert ist der kleine, der Kirche angeschlossene Friedhof. Einige Familiengräber gibt es dort, die kleine gotische, aber wahrscheinlich erst später errichtete Kunstwerke sind.

So, nun sind wir also in unserem "Basislager" für Porto angelangt, dem Orbitur-Campingplatz, Parque de Campismo Madalena in Vila Nova de Gaio, im Süden von Porto. Wir stehen hier in einem Fören- und Eukalyptuswald, ziemlich weit weg von anderen Wohnmobilen, aber in gangbarer Entfernung zu den Duschen. Der Autobus 906 geht vom Campingplatz Mitten in die Stadt Porto, zur Endstation "Trindade". Die Station ist vom Eingang des Campingplatzes 100 m entfernt ums Eck und nicht zu verwechseln mit der Station für den Bus 33 direkt vor dem Eingang, der führt irgendwo anders hin. Der einzige Nachteil dieses Campingplatzes : es gibt nur eine einzige Stelle, wo man seine Toilette entleeren kann und die ist etwa 300 m von unserem Standplatz entfernt. Nachdem wir aber aus Hygienegründen fast ausschließlich unsere eigene Toilette benützen, muß ich alle 2 - 3 Tage dorthin fahren, weil mir das Tragen zu schwer ist.