Wir sind wieder unterwegs

Unsere Reise
2014 - 2015
Italien-Frankreich-Spanien-Portugal-Frankreich

Teil 1
Norditalien in der Zeit vom 12.09.2014 - 29.09.2014

Graz_San Daniele_Caorle_Treviso_Castelfranco Veneto_Cittadella_Monselice_Este_Montagnana_Soave_Verona_Monticelli d'Ongina_Acqui Terme_Vado Ligure_San Remo_Ventimiglia


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Eine Auswahl aus allen Fotos wird nach unserer Heimkehr als DIA-Shows verfügbar sein.

Unsere Reiseroute durch Norditalien

Und hier haben wir übernachtet oder für Besichtigungen geparkt

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß die Beschreibung der von uns besuchten Plätze, die Preise und alle anderen Beschreibungen nur für die Jahreszeit und Zeitspanne gelten, in der wir uns an den jeweiligen Orten aufgehalten haben.
Bitte Tippfehler bei den GPS-Daten, falls sie vorkommen, zu entschuldigen.
Für eine Mitteilung darüber danke ich schon im Voraus.

Pkt = Punkt-Nummer auf der Karte, Ü = Übernachtung und Besichtigung, B = Besichtigung
Ch = Chemietoiletten-Entsorgung, Gw = Grauwasser-Entsorgung, W = Trinkwasser, St = Strom, EUR = Preis/24Std ohne Strom

Platz : CP = Campingplatz, SP = Stellplatz, PP = Parkplatz, Str = am Strassenrand, frei = irgendwo in freier Natur

Pkt
Ü
B
Datum
Platz
Name
Nord
+ = East
- = West
Ch
Gw
W
St
EUR
             
1
-
-
---
--
Graz
---
---
-
-
-
-
-
2
001
-
12.09.2014
SP
San Daniele del Friuli, 500 m ins Zentrum
46.15653
+013.01337
j
j
j
n
0
3
002
-
13.09.2014
-
Caorle, privater PP
-
-
-
-
-
-
0
3
003
-
14.09.2014
-
Caorle, privater PP
-
-
-
-
-
-
0
4
-
B
15.09.2014
PP
Treviso, 500 m ins Zentrum
45.67086
+012.25746
j
j
j
-
0
5
004
-
15.09.2014
SP
Castelfranco Veneto, 800m zum Zentrum
45.66992
+012.24345
j
j
j
j
7
6
005
-
16.09.2014
PP
Cittadella, 100 m zur Altstadt
45.65011
+011.78791
n
n
n
n
0
7
-
B
17.09.2014
PP
Monselice, 150 m ins Zentrum
45.24370
+011.74980
n
n
n
n
0
8
006
-
17.09.2014
PP
Este, 300 m ins Zentrum
45.22882
+011.65885
n
n
n
n
3
9
-
B
18.09.2014
PP
Montagnana, 200 m ins Zentrum
45.23611
+011.46639
n
n
n
n
0
10
007
-
18.09.2014
SP
Soave, 200 m ins Zentrum
45.42363
+011.24545
j
j
j
j
5
11
008
-
19.09.2014
SP
Verona, 1500 m zur Arena
45.43397
+010.97823
j
j
j
n
10
11
009
-
20.09.2014
SP
Verona, 1500 m zur Arena
45.43397
+010.97823
j
j
j
n
10
11
010
-
21.09.2014
SP
Verona, 1500 m zur Arena
45.43397
+010.97823
j
j
j
n
10
12
-
B
22.09.2014
PP
Villafranca di Verona, direkt beim Castell
45.35021
+010.84151
n
n
n
n
0
13
011
-
22.09.2014
SP
Acqui Terme, 600 m zum Zentrum
44.66506
+008.47184
j
j
j
j
8
14
012
-
23.09.2014
SP
Vado Ligure, 600 m zum Zentrum
44.27757
+008.44148
j
j
j
j
16
15
013
-
24.09.2014
PP
San Remo, 4 km z. Zentrum, 14 nach Ventimiglia
43.80139
+007.7484
j
j
j
n
10
15
014
-
25.09.2014
PP
San Remo, 4 km z. Zentrum, 14 nach Ventimiglia
43.80139
+007.7484
j
j
j
n
10
15
015
-
26.09.2014
PP
San Remo, 4 km z. Zentrum, 14 nach Ventimiglia
43.80139
+007.7484
j
j
j
n
10
16
016
-
27.09.2014
CP
Camping Por La Mar, Ventimiglia, incl. Strom + gratis WLAN
43.7931
+007.56347
j
j
j
j
23
16
017
-
28.09.2014
CP
Camping Por La Mar, Ventimiglia, incl. Strom + gratis WLAN
43.7931
+007.56347
j
j
j
j
23

( Top )

Tipps :
>>>>>   Man braucht fast überall zur Bezehlung bei Park- und Stellplatz-Automaten 1-Euro-Münzen, auch für größere Beträge über 10 EUR. Es lohnt sich, schon zu hause für 50 Euro Münzen zu besorgen und unterwegs alle 1-Euro-Münzen zu sammeln.
>>>>>   Südlich und westlich von Venedig gibt es nur noch vereinzelt WCs mit Sitzmuschel und wenn dann ohne Brettl (meist nur auf Damenclos). Hauptsächlich gibt es das in Italien bekannte Stehclo mit Loch im Boden. Wir empfehlen Damen die Mitnahme von Papiersitzen.
>>>>>   Entleerungsstellen gibt es auch auf vielen Autobahn-Tankstellen. Sie sind mit dem üblichen Wohnmobil-Zeichen gekennzeichnet.

Nach unserem verspäteten Start am 12.09.2014 mußte als erstes ein Besuch in San Daniele mit einem Schinkenessen sein, das gehört bei uns einfach dazu, wenn uns unsere Fahrt dort vorbei führt. In der Nacht regnete es stark, aber in der Früh war alles wieder vorbei. Am nächsten Morgen fand ich beim Füße vertreten ein vierblättriges Kleeblatt - wenn das kein gutes Zeichen schon am Beginn unserer Reise ist, was sonst. Ein Abendessen in unserem Lieblingslokal in Caorle, das wir jetzt schon 50 Jahre lang zumindest ein Mal jährlich besuchen, beendete den zweiten Tag. Wir bleiben auch am Sonntag in Caorle, denn auf dieser Reise soll Sonntag der Ruhetag sein - ausserdem gehen wir da den ganzen sonntäglichen Motorradfahrern aus dem Weg. So haben wir schon die ersten Tage zu einem perfekten gemächlichen Reisestart genützt.

( Top )

Für die nächsten Tage haben wir uns den Besuch von Städten vorgenommen, deren alte Zentren von beeindruckenden Stadtmauern umschlossen werden. Sie werden die "città murate" genannt. Begonnen haben wir mit Treviso. Die Stadtmauer ist eher ein gewaltiger Damm, der aussen mit Ziegelsteinen befestigt ist. Die Innenstadt selbst bietet ausser einigen schönen Palästen (von Banken und Versicherungen renoviert) nichts Besonderes und macht einen eher morbiden und renovierungsbedürftigen Eindruck. Man versäumt nichts, wenn man sie nicht sieht.

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Ganz anders in Castelfranco Veneto : eine schöne Stadtmauer, umgeben von schön gepflegten Parkanlagen, laden zum Flanieren ein, der innere Teil der alten Stadt ist etwas eintönig, vermittelt aber doch südländisches Flair.

( Top )

Eine Steigerungsstufe zu Castelfranco Veneto bietet das nur 12 km entfernte Cittadella. Eine Stadtmauer von ca. 1,4 km Länge und rund 14 Meter Höhe umschließt mit 30 etwa 30 Meter hohen Türmen und hunderten Zinnen einen netten Ort mit wirklich italienischem Flair. Wir haben diesen Ort auf dieser Mauer natürlich auch umrundet.
Cittadella sollte man einfach gesehen haben, wenn man Italien-Fan ist.

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Von Cittadella geht es an einem fast wolkenlosen Tag mit 29°C nach Süden.
Wir wollen uns am Rande der Euganeischedn Hügel den Ort Monselice ansehen .....

( Top )

... und dann Este ...

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... von hier geht es nach Westen, zur nächsten "ummauerten" Stadt : Montagnana. Auch hier ist die ganze Stadt von einer durchgehenden Stadtmauer mit besonders wuchtigen Türmen umschlossen. Hier ist ein großer Parkplatz als Stellplatz mit Ver- und Entsorgung angegeben - leider ohne Beschreibung der Zustände : Alles verdreckt, Entsorgung verstopft, die Schei.. stinkt wegen der Hitze zum Himmel. Hier haben wir die ersten Österreicher, ein sehr nettes Ehepaar aus Hallein getroffen, die gerade von einer Piemont-Reise auf dem Heimweg waren. Nach Besichtigung der schönen Stadt haben wir den Parkplatz gerne verlassen, da auch gerade fahrendes Volk eingezogen ist.

( Top )

Soave östlich von Verona dagegen hat uns mit einer sauberen Entsorgungsstation und einem guten WLAN empfangen. Auch hier ist nicht nur die Burg, sondern auch die ebenfalls die ganze Stadt umschließende Stadtmauer beeindruckend. Auch macht die Stadt einen sehr sauberen Eindruck.

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Heute, eine Woche nach unserer Abreise, haben wir einen Stellplatz in Verona bekommen. Wir wollen da bis Montag bleiben. Auch Verona ist ja von einer gewaltigen Stadtmauer umgeben, wenn man heute auch nur mehr einen Teil erkennen kann und sie bis auf die Mauern des Scaliger-Castells eher wie ein großer Damm aussieht. So sind wir wieder einmal durch die Stadt geschlendert, die wir schon so lange lieben und jedes zweite Jahr eine Opernaufführung in der Arena besuchen, haben Rast in unserem Lieblingscafe auf der Piazza Bra vor der Arena gemacht, uns von unserer Lieblingsbedienung Frau Cinzia bedienen lassen und sind in eine Ausstellung des Malers Paolo Caliari, genannt Paolo Veronese, gegangen, wo Bilder aus Museen der ganzen Welt gezeigt werden. Wir haben bei Wein und gutem Essen auch darüber philosophiert, wie schön es doch ist, so wie wir keine Verpflichtungen mehr zu haben, sich um 20 Jahre jünger zu fühlen, ziemlich gesund zu sein und jeden Tag so anzunehmen, wie er kommt - egal ob er Regen bringt oder Sonnenschein. Mit dieser Einstellung haben wir unsere bisherige Reise genossen und wollen es auch weiter tun.

Zum Abschluß noch ein Foto vom Treffen der "Camper-Freunde Veronas" mit geschätzten 80 Wohnmobilen, das in der Nähe des offiziellen Stellplatzes stattfand.

( Top )

Obwohl Villafranca di Verona, ca. 20 km im Süden von Verona, nicht mehr zu den "cttà murate" zählt, wollten wir doch noch das dortige gewaltige Scaliger-Castell besichtigen, bevor wir quer durch die Po-Ebene Richtung Mittelmeer fahren. Leider war es aber wegen Umbauten geschlossen und wir konnten es nur von aussen sehen. Wolkenloser Himmel, 31°C und eine hohe Luftfeuchtigkeit bewogen uns dann, die Po-Ebene in einem Zug auf der Autobahn zu durchqueren.

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Auf dem Stellplatz in Acqui Terme haben wir dann bei kühleren Temperaturen übernachtet. Das Thermalwasser dort ist hoch schwefelhaltig und 74°C warm. Wir hatten bei unserer Wanderung durch die Stadt den Eindruck, mit unseren über 70 Jahren bei weitem die jüngsten Besucher zu sein.

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Von Acqui Terme kurvten wir dann über viele schmale Strassen quer durchs Land, um uns die hügelige Landschaft des Hinterlandes von Genua und Savona anzusehn. Gegen Mittag haben wir uns dann auf den schönen Stellplatz in Vado Ligure gestellt, wo eine resolute Dame für Zucht und Ordnung unter den Stellplatzbenützern sorgen soll - wir haben sie aber nicht "in Aktion" erlebt. Das Wetter war schön, das Meerwasser etwas kühl - wie uns sehr, sehr nette Camper aus Bludenz in Vorarlberg berichteten, wo ich 12 Jahre lang in die Schule ging und meine Eltern von 1948 bis zu ihrem Tod gewohnt haben - und der Ort Vado Ligure ist zum Vergessen.

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Wir fuhren auf der "Via Aurelia" weiter Richtung San Remo. Auf Empfehlung der Bludenzer wollten wir eigentlich Imperia besuchen, nachdem ich aber 3 Mal bei der Einfahrt zum Stellplatz vorbeigefahren bin, ohne rechtzeitig ab zu biegen, haben wir es uns nur vom Auto aus angesehen und sind bis San Remo weitergefahren, wo wir mit geschätzten 30 anderen Womos auf einem großen Parkplatz übernachteten

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Am nächsten Tag fuhren wir bei wolkenlosem Himmel und 27°C mit dem Bus (Haltestelle direkt vor dem Parkplatz, 3,-EUR/Person, hin und zurück, Karten in der kleinen Bar 100 m von der Parkplatzeinfahrt, vis à vis vom "BILLA") nach San Remo ins Zentrum. Unsere Vorstellung von San Remo konnte dieses aber nicht ganz erfüllen. Natürlich gibt es einige schön restaurierte Villen und Hotels sowie das Casino sowie wunderschön angelegte Parks und Gärten, die den Glanz und die Pracht der Jahrhundertwende des vergangenen Jahrhunderts erahnen lassen, als gekrönte Häupter und die damals Superreichen hier zur Sommerfrische waren, aber der Gesamteindruck ist "etwas herabgekommen und abgenützt". Viele der ehemaligen Prachtvillen und Prachthotels sind geschlossen oder stehen zum Verkauf und warten, daß sie jemand aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt. Aber die Zeiten der "Belle Epoque" sind hier definitiv vorbei. Trotzdem haben in der Hauptgeschäftsstrasse in der Fußgängerzone immer noch alle führenden Marken dieser Welt Geschäfte und Boutiquen. Wir spazierten am Yachthafen mit riesigen Motor- und Segelyachten entlang, gingen durch üppige Parkanlagen, durch die Innenstadt zum Casino und der russisch-orthodoxen Kirche bevor wir wieder zu unserem Parkplatz zurück fuhren. Dort übernachteten wir wieder und nahmen uns vor, am nächsten Tag mit dem Gegenbus nach Ventimiglia zu fahren.

( Top )

Auf der Fahrt nach Ventimiglia erlebten wir eine 5-minütige Razzia der Polizei auf illegale Händler aus Afrika mit : eine Polizeistreife mit mehreren Beamten stoppten den Linienbus in Bordighera. Die Ausgänge des Busses wurden von Beamten besetzt, ein Polizist begann vom Fahrer aus alle Passagiere zu mustern und alle Dunkelhäutigeren wurden in bestem Englisch aufgefordert ihre Taschen (Umhängetaschen sind heuer ganz modern) zu öffnen und den Inhalt zu zeigen. Diese Händler, die wir alle von der oberen Adria kennen, verkaufen Regenschirme, Uhren, Taschen, Sonnenbrillen, Modeschmuck, etc. natürlich ohne Berechtigung und ohne Steuern zu bezahlen. Mehrere solche Passagiere wurden dann gebeten auszusteigen und wurden draußen von den anderen Polizisten in Empfang genommen. Im Bus wurden noch die möglichen Verstecke unter den Sitzen und auf der Gepäcksablage untersucht und dann durfte der Bus weiterfahren. Die ganze Aktion ging sehr höflich und korrekt, aber ebenso bestimmt vor sich. Die Strassen in Ventimiglia sehen San Remo ähnlich, allerdings fehlen die Prunkbauten und daher ist es nicht besonders interessant. Ein Besuch der Markthalle mit allen Gaumenfreuden dieser Welt ist hier eine Augenweide. Außerdem gab es einen jeden Freitag stattfindenden Markt, der an Größe alles in den Schatten stellte, das wir bisher gesehen haben. Den gehörten Sprachen nach kommen mindestens so viele Franzosen über die nahe Grenze, um hier einzukaufen, wie Italiener aus der Umgebung. Von den meisten Standlern wird man auch französisch angesprochen. Müde vom "herum hatschen" übernachteten wir zum dritten Mal auf dem großen Parkplatz in San Remo. Jetzt sind wir 14 Tage unterwegs und hatten noch keinen einzigen Regentag.

( Top )

Heute sind wir nur 20 km gefahren, um uns einen Campingplatz in Ventimiglia zu suchen, der eine Waschmaschine und einen Trockner hat. CP Roma hat zwar eine Waschmaschine und schöne Sanitärräume, aber keinen Trockner und die Bahnstrecke Nizza-Genua führt direkt dran vorbei, also haben wir uns für den CP Por La Mar entschieden. Da sind beide Maschinen vorhanden. Der Platz ist der steilen Hanglage angepasst, sehr ruhig, wird von außerordentlich freundlichen Leuten geführt und hat Gratis-WLAN auf dem ganzen Platz. Restaurant und Supermarkt sind zu Fuß nah zu erreichen. Lediglich die Sanitäranlagen erinnern eher an eine Kaserne in der DDR. Aber zum Duschen geht's. Den Rest machen wir eh im eigenen Wohnmobil.

Am Montag, dem 29.09., werden wir dann die italienisch-französischen Grenze überschreiten und schauen, was es dort zu Essen und zu Trinken gibt.