Wir sind wieder unterwegs

Unsere Reise
2014 - 2015
Italien-Frankreich-Spanien-Portugal-Frankreich

Teil 4
Südfrankreich 3 in der Zeit vom 25.10.2014 - 03.11.2014

La Grand Motte_Palavas-les Flots_Montpellier_Sète_Marseillan-Plage_Bezier_
Canal du Midi_Narbonne_Carcassonne_Quillan_Lappardelle/Puilaurens_Formigueres_Col de la Quillane_Mont-Louis_
Villefranche-de-Conflent_Prades_Ille-sur-Tet_Salses-le-Chateau_St.-Cyprien-Plage_Perpignan_Port Vendres_Roses/Spanien

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Eine Auswahl aus allen Fotos wird nach unserer Heimkehr als DIA-Shows verfügbar sein.

Unsere Reiseroute für Südfrankreich 3

Und hier haben wir übernachtet oder für Besichtigungen geparkt

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß die Beschreibung der von uns besuchten Plätze, die Preise und alle anderen Beschreibungen nur für die Jahreszeit und Zeitspanne gelten, in der wir uns an den jeweiligen Orten aufgehalten haben.
Bitte Tippfehler bei den GPS-Daten, falls sie vorkommen, zu entschuldigen.
Für eine Mitteilung darüber danke ich schon im Voraus.

Pkt = Punkt-Nummer auf der Karte, Ü = Übernachtung und Besichtigung, B = Besichtigung
Ch = Chemietoiletten-Entsorgung, Gw = Grauwasser-Entsorgung, W = Trinkwasser, St = Strom, EUR = Preis/24Std ohne Strom

Platz : CP = Campingplatz, SP = Stellplatz, PP = Parkplatz, Str = am Strassenrand, PG = Parkgarage,
frei = irgendwo in freier Natur

Pkt
Ü
B
Datum
Platz
Name
Nord
+ = East
- = West
Ch
Gw
W
St
EUR
             
61
-
-
24.10.2014
-
La Grande Motte
---
---
-
-
-
-
-
62
041
-
24.10.2014
SP
Palavas les Flots, 500 m z.Z.
43.53053
+003.92303
j
j
j
j
13
65
042
-
25.10.2014
CP
Marseillan Plage, Camping La Plage
43.30972
+003.54588
j
j
j
j
20
65
042
-
26.10.2014
CP
Marseillan Plage, Camping La Plage
43.30972
+003.54588
j
j
j
j
20
66
-
B
27.10.2014
PP
Bézier, mitten im Zentrum, 3 Std. parken
43.34109
+003.21705
n
n
n
n
3
67
043
-
27.10.2014
SP
Narbonne, mit der Stellplatzkarte fahren 2 Personen gratis mit Bus "A1" bis ins Zentrum und retour, Busstation direkt vor dem SP
43.18035
+003.02295
j
j
j
j
9
67
044
-
28.10.2014
SP
Narbonne
43.18035
+003.02295
j
j
j
j
9
67
-
-
29.10.2014
PP
Wohnmobilhändler Narbonne mit großem Shop
www.narbonneaccessoires.fr, Mo 14-19, Di-Sa 9-12,14-19
43.167994
+002.987828
-
-
-
-
-
68
-
B
29.10.2014
SP
Carcassonne, in der Nähe der Stadtmauer,
300 m z.Eingang
43.2052
+002.37341
j
j
n
n
10
69
045
-
29.10.2014
SP
Quillan, beim Bahnhof
42.87354
+002.18226
j
j
j
n
0
73
-
-
30.10.2014
Str
Villefranche-de-Conflent mit Fort-Liberia,
an der Durchzugsstrasse
---
---
n
n
n
n
0
74
046
-
30.10.2014
Str
Ille-sur-Tet, in einem Wohnviertel
42.66619
002.60958
n
n
n
n
0
74
-
B
31.10.2014
PP
Ille-sur-Tet, "Les Orgues d'Ille-sur-Tet"
42.68139
002.62194
n
n
n
n
0
75
-
-
31.10.2014
PP
"Forteresse de Salses" in Salses-le-Chateau
42.83726
002.91799
n
n
n
n
0
76
047
-
31.10.2014
SP
St. Cyprien-Plage, am Segel-Hafen, incl. Strom,
WIFI in einem der nahen Cafés
42.61735
003.03475
j
j
j
j
9
76
048
-
01.11.2014
SP
St. Cyprien-Plage, am Segel-Hafen, incl. Strom,
WIFI in einem der nahen Cafés
42.61735
003.03475
j
j
j
j
9
77
-
B
02.11.2014
Str
Perpignan
---
---
n
n
n
n
0
78
049
-
02.11.2014
SP
Port Vendres, 3 km z.Z., etwas sehr abseits
42.51774
003.16314
j
j
j
n
6

Von La Grande Motte geht's weiter nach Westen auf einer schmalen Landzunge, links das Meer, rechts die Lagunen. Schwarze Stiere auf der Weide, rosa Flamingos im Wasser, beite zu weit weg, um sie fotografieren zu können. In Palavas-les-Flots, einem Ferienort für nicht so Begüterte, finden wir nach einigen Umwegen die Einfahrt zum Stellplatz. Das noch warme Baguette, das wir um 18:00 von einem Bäcker mit heim nahmen, war eines der Besten, das wir je gegessen haben.

Wir fuhren durch Montpellier, ohne einen Parkplatz für einen eventuellen Spaziergang zu finden.

Auch die Einfahrt von Sète ist nicht sehr ansprechend, lauter Industrie und industrielle Hafenanlagen. Auch in der Innenstadt von Sete keine Parkplätze, wo wir hinein passen würden, aber hier fuhren wir einfach in ein paar Strassen in der Innenstadt und entlang der vielen Kanäle ab, um uns ein Bild von der Stadt zu machen. Diesel getankt haben wir in Agde beim Intermarche um 1.209 EUR/lt.

Wir brauchen wieder einmal eine Waschmaschine, da bei diesem schönen Wetter, mit dem wir eigentlich in diesem Ausmaß nicht gerechnet hatten, alle unsere Sachen für warmes Wetter bald getragen sind. Der einzige Campingplatz, der um diese Zeit in dieser Gegend noch offen ist und der sowohl Waschmaschine und Wäschetrockner hat, liegt in Marseillan Plage und heißt "Camping La Plage". Hier stehen wir gegen einen geringen Aufpreis von 10% auf die Stellplatzgebühr auf der Düne und haben das Meer vor uns. Wir genießen einen langen Spaziergang mit den Füßen im Wasser und der Sonne zuerst von vorne, dann im Rücken. Im Ort, der nur aus mehreren Campingplätzen, einigen Häusern mit zu mietenden Appartements, einigen Imbissstuben. Gasthäusern und Geschäften für Wasser- und Sommerspielzeug besteht, ist um diese Zei alles geschlossen, nur der Bäcker macht jeden Tag (ausgenommen Montag) für 2 Stunden auf. Viele Deutsche waren hier und genossen offensichtlich Ferien, da auch schulpflichtige Kinder dabei waren. Es war ein sehr angenehmer Aufenthalt, obwohl er nur zwei Tage dauerte.

Wie zum Beweis, daß pauschale Vorurteile, die man anderen gegenüber hegt, nicht stimmen, ergaben sich auf dem Campingplatz sehr nette Gespräche mit zwei deutschen Wohnmobilisten. Einer davon war ein typisches Beispiel dafür, wie unabhängig man doch mit einem Wohnmobil sein kann : Ursprünglich waren 14 Tage an der Ostsee geplant, die niedrigen Temperaturen zwangen zu einem Ausweichziel. Das sollte der Gardasee werden, aber dort befand sich gerade ein Tief mit Regen. Also wurde es der Mittelmeerstrand in Marseillan-Plage. Während in Deutschland durchschnittlich 15° die Tageshöchsttemperatur war und in Österreich der Schnee bis ins Tal fiel, gibt es hier in der Nacht 17° und unter Tags 27° und das Meer hat immer noch 22°, viele Leute waren auch im Wasser - und das alles bei wolkenlosem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Sein Kommentar : "Das glaubt mir zu hause kein Mensch." Ein anderes Paar, das vis-a-vis von uns stand, fuhr ein altes Karmann-Wohnmobil (in wenigen Monaten ist es ein "echter" Oldtimer mit 30 Jahren und im Original erhalten) auf VW-Basis, das aussah, als käme es frisch aus der Fabrik - ein tolles Fahrzeug. Dieses Paar, das sich bereits auf der Heimfahrt befand, überließ uns sogar seine Aufzeichnungen über Stellplätze, die es in unsere Fahrtrichtung gab und gab uns Tips dazu. Wir haben bisher übrigens überwiegend nur nette Deutsche kennen gelernt.

( Top )

Wir sind jetzt in der siebten Woche unserer Reise und mit dem heutigen Tag, der Fahrt über Bézier nach Narbonne sind es 3 Wolkentage, die wir hatten, sonst immer Sonnenschein und blauen Himmel. Heute Nacht hatte es 19°, unter Tags 27°. Im Meer waren wir nicht, das war uns mit 22° immer noch zu kalt.

In Bézier finden wir mitten im Zentrum einen riesigen gebührenpflichtigen Parkplatz, in dem nur einige wenige PKW stehen. Wir stellen uns dazu und besichtigen die Hauptsehenswürdigkeiten von Bézier zu Fuß, den einer Burg gleichenden Dom, die alte Brücke, das Aquädukt, das hier den Canal de Midi über den Orb führt, die Altstadt und kehren zu unserem Parkplatz zurück. Bei der Ausfahrt zahlen wir für ca. 3 Stunden parken 3 Euro. Bézier macht den Eindruck, als ob dort bei den Häusern, die sich unmittelbar außerhalb des Zentrums befinden schon seit gut 100 Jahren keinerlei Restauration mehr stattgefunden hat. Die Stadt macht weiters den Eindruck, als ob sich hier mehrheitlich Menschen aus den ehemaligen französischen Kolonien aus Nordafrika nieder gelassen haben. Außer den Sehenswürdigkeiten macht die Stadt eher einen ungepflegten Eindruck.

Bei der Ausfahrt aus Bézier schauen wir uns noch die 9 übereinander liegenden Schleusen des Canal du Midi an (einfach den Tafeln "Canal du Midi - Les 9 écluses" folgen, die Schleusen befinden sich bei Fonseranes, 3 km von Narbonne entfernt). Durch den Canal-du Midi, der von Toulouse nach Sète führt, können auch nicht seetüchtige Boote auf einer kurzen Route von Bordeaux am Atlantik bis ins Mittelmeer kommen, ohne durch die gefürchtete Biscaya und rund um Spanien herum fahren zu müssen.

( Top )

Dann fahren wir nach Narbonne auf den dortigen Stellplatz mit Entsorgung und Strom und Bus in die Innenstadt.
Wir besichtigen am nächsten Tag mit dem Autobus (Station vor dem Stellplatz, grüne Linie A1 Richtung "St.Jean-St.Pierre" jede Viertelstunde, bis "Les Halles") Narbonne. Die Einfahrtskarte zum Stellplatz gilt gleichzeitig als Ganztagesfahrkarte für 2 Personen, wie uns ein Buschauffeur aufklärte, als ich Fahrscheine lösen wollte und der uns fragte, ob wir vom Stellplatz kämen. Beim Tourismusbüro erhielten wir ein Heftchen über Narbonne und sein Umfeld - die besten Unterlagen, die wir seit Jahren von einer Stadt und ihrem Gebiet bekommen haben. Narbonne ist ein gemütliches, heimeliges Städtchen mit ca. 20.000 Einwohnern mit seinem Dom, der innen zu einem der höchsten (mehr als 40 m hoch) in Frankreich zählt, aber aus Geldmangel nie ganz fertig gestellt wurde. Auch der Palast der Erzbischöfe mit seinem gewaltigen Donjon (letzter Rückzugsturm bei einem Angriff) ist imposant. Die unterirdischen Kornkammern der Römer waren leider an diesem Tag geschlossen. Dafür blieben wir sehr lange in der Markthalle, den "Les Halles", sie zählen zu den schönsten und best erhaltenen in Frankreich und wir genossen einen Augenschmaus an angebotenen Waren, Fisch, Fleisch, Süßspeisen, Obst, Gemüse, Käse und Wein und überall dazwischen kleine Bistros, in denen man diese Köstlichkeiten bekommt.

( Top )

Heute geht es von Narbonne nach Cacarssonne. Bei der Ausfahrt aus Narbonne finden wir bei einem Kreisverkehr einen Wohnmobilhändler, der einen bestens sortierten Shop hat, wo wir einige Sachen einkaufen.
Le Peyrou Accessoires, Route de Perpignan, F-11100 NARBONNE, dm.narbonne@narbonneaccessoires.fr, www.narbonneaccessoires.fr, Mo 14-19, Di-Sa 9-12,14-19,
N 43.167994 / E 2.987828

Der mit mächtigen Stadtmauern befestigte Teil der Stadt Carcassonne ist ein UNESCO-Welterbe. Die am Weg liegende Abbaye de Fontfroide, ein Zisterzienserkloster, das um 1093 entstanden ist, lassen wir aus. Wir haben schon so viele Klöster hier gesehen und festgestellt, daß sich die inneren Bauten weitgehend ähneln und alle nicht mehr in Betrieb sind, da sie nach dem Mittelalter alle geplündert wurden und nur mehr aus leeren Kapellen, Schlaf- und Esssälen bestehen. Die Festung, die ehemals ja das Zentrum der mittelalterlichen Stadt Carcassonne war, von unten als Ganzes zu fotografieren ist uns nicht gelungen. Ich habe daher eine Postkarte, die auf einem Postkartenständer ausgestellt war, fotografiert und hoffe, daß dies kein Copyright-Vergehen ist, da diese Ansicht von Carcassonne nur unseren privaten Erinnerungen dient. Der Rummel und die tausenden Touristen sind enorm. Man wird automatisch an den Rummel am Mont-Ste.Michel erinnert. Innerhalb der gewaltigen Mauern befindet sich nur eine Ansammlung von Gaststätten und Souvenierläden. Wir schlendern einmal durch und fahren dann weiter durch felsige und waldige Täler dem Fluß Aude entlang nach Süden bis zum Stellplatz in Quillan.



Das ist die fotografierte Postkarte.

( Top )

Von Quillan aus fahren wir auf der D118, die "Route des Cols". In Axat zweigen wir für einen Abstecher ab und fahren nach Lapardelle wo wir nochmals abzweigen und mit 16% Steigung bis zum Parplatz des Chateau de Puilaurens fahren, eine riesige Burg, die in 700 m Höhe auf einem Bergspitz errichtet wurde. Der Aufstieg ist uns zu beschwerlich und wir fahren weiter in die Pyrenäen bis zur Abzweigung in Mont-Louis. Eine schmale Strasse durch enge Schluchten und Täler, in denen es nur die Strasse, den Fluß Aude und etwa 150 m senkrecht aufsteigende Wände gibt, (keine Möglichkeit, für ein Foto stehen zu bleiben) mit hunderten Windungen und Kehren, hunderte Meter unter überhängenden Felsen, die rechts teilweise nur 2,9 m hoch sind, mit Gegenverkehr, Durchschnittsgeschwindigkeit etwa 30 kmh, bis hinauf auf über 1700 Meter Seehöhe in eine Hochebene mit riesigen Schigebieten und von Bergen bis 2700 Metern Höhe umgeben. Dann ab Mont-Louis, das von einer gewaltigen militärischen Festung, in der eine ganze Militärstadt existiert, bewacht wird, weil es der Abzweigungspunkt nach Andorra (wäre gar nicht mehr weit, interessiert uns aber nicht) und Spanien ist (erinnert irgendwienan Franzensfeste in Südtirol), das Tal des Flusses Tet wieder hinunter bis in die Ebene Richtung Perpignan. Wieder Kurven, Kurven, Kurven - aber jetzt eine breite, sehr gute Strasse mit 25km langem 10%igem Gefälle. Rechts der Strasse senkrechte Abhänge bis tief zum Fluß. Die Bremsen stinken schon, wir müssen mit dem 2.Gang fahren, um die Motorbremse zu nutzen. Wir fahren an vielen Burgen vorbei, die abenteuerlich auf hohen Felsen thronen, an mittelalterlichen Dörfern mit Wehrkirchen, die auf steilen Hügeln gebaut wurden oder wie an den Hang geklebt und wie Festungen wirken (interessant wäre, wovon die Leute, die dort wohnen, leben, denn Landwirtschaft kann dort nicht betrieben werden), viele Abbayes (ehemalige Klöster, heute Ruinen oder Museen, alle geplündert), säumen unseren Weg und immer die bis zu 2800 m hohen Berge des Massif du Canigou der Pyrenäen vor uns (die Spitze des "Dent de Chien" ist 2784 m hoch). Um eine Kurve kommend sehen wir plötzlich Villefranche-de-Conflent mit Fort-Liberia, ein Städtchen, vollständig von einer massiven Stadtmauer umgeben und von einer hoch über ihr liegenden Festung bewacht - gerade recht, um sich ein bischen die Füsse zu vertreten. Von hier gibt es eine Schmalspurbahn, die das Tal, das wir jetzt von Mont-Louis heruntergefahren sind, hinauf und wieder herunter fährt. Laut dem Wohnmobilisten mit dem Karmann-Wohnmobil, das wir in Marseillan-Plage kennen gelern haben, eine absolut lohnenswerte Bahnfahrt. Leider sind wir am Abend in Villefranche-de-Conflent und wollen eigentlich nicht bis morgen hier warten. Ab jetzt suchen wir eine Möglichkeit, irgendwo in Ruhe unseren Abend zu verbringen. Stellplätze in dieser Gegend gibt es nicht, alle Campingplätze sind zu diesem Datum schon geschlossen. Also fahren wir in Ille-sur-Tet von der Schnellstrasse ab und suchen uns einen Parkplatz in einem ruhigen Wohngebiet zum Übernachten, weil wir uns morgen hier in der Nähe besondere Naturformationen ansehen wollen.

( Top )

Die "Orgues d'Illes-sur-Tet" sind ein besonderes Werk der Natur. Die in geologischen Vorzeiten erfolgten Ablagerungen der Flüsse an Sand und Kies werden hier bei Regenfällen wieder ausgewaschen und es entstehen Formationen, die unsere Phantasie anregen - man sieht Säulen mit Kapitelen, Tierköpfe, Kegel und alle möhlichen anderen Formationen. Ein faszinierender Anblick. Von hier aus geht es zu einem Fort, 20 km nördlich von Perpignan, der "Forteresse de Salses". Diese gigantische Fort, gebaut am Ende des 15. Jahrhunderts, war die letzte östliche Befestigungsanlage der Spanier gegen Frankreich. Die Bauweise könnte Vorlage für viele auch am Atlantikwall verwendete Ideen gewesen sein. Bei der Besichtigung wurden wir an unsere Besuche der Atlantik-Wall-Anlagen in der Normandie und in der Bretagne erinnert. Nur ist diese Befestigungsanlage schon 500 Jahr früher entstanden. Militärarchitekten scheinen schon lange dieselben Ideen zu haben. Dieses Fort war von den Franzosen mehrfach umkämpft, erst 1642 wurde es endlich erobert. Als die Grenze dann durch einen Vertrag zwischen Frankreich und Spanien in die Pyrenäen verlegt wurde, verlor das Fort an Bedeutung.


Am Abend weichen wir dem Freitagabend-Verkehr bei Perpignan aus und fahren zu einem zu dieser Jahreszeit noch offenen Stellplatz in St. Cyprien-Plage an einem Segelboot-Hafen zum Übernachten. St. Cyprian-Plage ist ein typischer französischer Badeort, der im Sommer von tausenden Franzosen bevölkert wird. Bei der Einfahrt fährt man ca. 6 km an ca. 2500 Parkplätzen vorbei, die im Sommer alle voll sind, da es nur 50 m über die Düne zu einem freien Strand sind. Der Ort um die Yachthäfen macht einen gepflegten Eindruch mit modernen Häusern mit Apartments, aber sehr wenigen Hotels und keinen Hochhäusern.

( Top )

Am Sonntag, dem 02.11., ging's nach in Perpignan. Kaum Parkplätze, nur Parkgaragen, wo wir nicht hinein passen. Also wenden wir unsere Strategie für solche Fälle an : wir lassen uns vom Navi ins Zentrum führen und beginnen von dort in Spiralform drum herum zu fahren, bis wir einen Parkplatz am Strassenrand finden, in den wir hinein passen. So finden wir einen Platz in einer Seitenstrasse direkt am Kastell mit dem "Palais de Roi de Mallorca", das wir auch besichtigen. Am Weg weiter zum Zentrum geraten wir in ein sehr armes Viertel, das ausschlißlich von Einwanderern aus den französischen Kolonien bewohnt wird und dementsprechend aussieht. Im Zentrum finden wir viele Häuser aus der Jugendstilzeit, einen riesigen Platz, der von vielen Platanen gekennzeichnet ist, durch das Tor "Le Castellet" gehen wir ins Zentrum zum Rathaus mit Arkadenhof, zur "Cathedrale de St. Jean", eine riesige, düstere Kirche, aber mit einigen schönen goldenen Seitenaltären und einem angrenzenden Kreuzgang.



Dann geht's weiter Richtung spanische Grenze. Unterwegs besichtigen wir noch in Elne, einer ehemaligen römischen Stadt, bis zum 16. Jahrhundert eine der bedeutendsten Städte des Roussillon, die "Cathedrale de Ste. Eulalie et Ste. Julie" aus dem 11. Jahrhundert mit ihrem Kreuzgang aus dem 12. Jahrhundert. Wir finden weder in Argèles-Plage noch in Collioure einen Parkplatz, da alle Camping- und Stellplätze schon für die Winterzeit geschlossen sind und Sonntag Abend alle anderen Parkplätze entweder für Wohnmobile verboten oder von Franzosen belegt sind, die dort zu Abend essen. So kommen wir nach Port Vendres. Auch hier ist das Stehen für Wohnmobile in halbwegs erträglicher Entfernung vom Hafen oder Zentrum für Wohnmobile verboten. Da wir heute eh nicht mehr weggehen wollen, da wir rechtschaffen müde sind vom bergauf-bergab und Stufen-auf und Stufen-ab laufen, stellen wir uns auf den dortigen Stellplatz, der ca. 3 km vom Zentrum entfernt ist.

( Top )

Heute am 03.11.2014 tanken wir noch einmal Diesel um 1,219 EUR/lt und überquern dann die Grenze zwischen Frankreich und Spanien, immer noch auf der "Route des Cols", am "Col de Belitres". Hier spielten sich 1939 schreckliche Szenen ab, als tausende Republikaner vor dem Franco-Regime nach Frankreich flüchteten. Wir fotografieren den letzten Leuchtturm auf französischem Gebiet und sind dann endlich in Spanien.
Olé !