Wir sind wieder unterwegs

Unsere Reise
2014 - 2015
Italien-Frankreich-Spanien-Portugal-Frankreich

Teil 10
Portugal 1 in der Zeit vom 11.02.2015 - 27.02.2015

Isla Christina(E)_Castro Marim(P)_Tavira_Pedras de El-Rey/Isla Tavira_Olhao_Almancil_Quarteira_Faro_Almancil_Quarteira_Ameixal_Minas de Sao Domingos_Mertola_Castro Verde_Beja_Serpa_Kirche "Ermida de N. Sra. de Guadalupe"_Moura_Mourao_Luz_Monsaraz_
2 Menhire in der Nähe von Monsaraz_Steinekranz "Cromlech von Xerez"_Reguengos de Monsaraz_
Evora_Evoramonte_Estremoz_Vila Vicosa_Elvas_Campo Maior_über die spanische Grenze nach Badajoz(E)


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Eine Auswahl aus allen Fotos wird nach unserer Heimkehr als DIA-Shows verfügbar sein.

Unsere Reiseroute für diesen Abschnitt

Und hier haben wir übernachtet oder für Besichtigungen geparkt

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß die Beschreibung der von uns besuchten Plätze, die Preise und alle anderen Beschreibungen nur für die Jahreszeit und Zeitspanne gelten, in der wir uns an den jeweiligen Orten aufgehalten haben.
Bitte Tippfehler bei den GPS-Daten, falls sie vorkommen, zu entschuldigen.
Für eine Mitteilung darüber danke ich schon im Voraus.

Pkt = Punkt-Nummer auf der Karte, Ü = Übernachtung und Besichtigung, B = Besichtigung
Ch = Chemietoiletten-Entsorgung, Gw = Grauwasser-Entsorgung, W = Trinkwasser, St = Strom, EUR = Preis/24Std ohne Strom

Platz : CP = Campingplatz, SP = Stellplatz, PP = Parkplatz, Str = am Strassenrand, PG = Parkgarage,
frei = irgendwo in freier Natur

Pkt
Ü
B
Datum
Platz
Name
Nord
+ = East
- = West
Ch
Gw
W
St
EUR
             
248
148
-
11.02.2015
-
Isla Cristina
37.2004
-007.300383
-
-
-
-
-
249
149
-
11.02.2015
SP
Castro Marim
37.22031
-007.4448
j
j
j
n
0
250
-
B
12.02.2015
PP
Tavira, Riesen-Einkaufszentrum "Continente"
37.13005
-007.63705
n
n
n
n
0
250
-
B
12.02.2015
PP
Tavira, Besichtigung der Innenstadt
37.122451
-007.642899
j
j
j
n
0
250
150
-
12.02.2015
CP
Tavira, Parque de Autocaravanes,
WIFI, Strom, alles inclusive, WM+TR extra, ca. 2 km z.Z.
37.136389
-007.640278
j
j
j
j
10
251
-
B
13.02.2015
PP
Pedras de El-Rey, Besichtigung der Isla Tevira mit Zug, 1,20 EUR/Pers + Fahrt
37.09117
-007.67898
n
n
n
n
0
252
151
-
13.02.2015
PP
Olhao, am Hafen, 300 m z.Z.,
eigentlich verboten, nur im Winter toleriert
37.02565
-007.83628
n
n
n
n
0
253
-
B
14.02.2015
PP
Faro, riesiger PP, ÜN im Winter toleriert
37.011396
-007.933276
n
n
n
n
0
254
-
B
14.02.2015
PP
Almancil, Igreja de S. Lourencao,
Eintritt 2 EUR/Person
die Kirche ist komplett mit Azulejos ausgekleidet
37.0822
-008.00883
n
n
n
n
0
255
152
-
14.02.2015
CP
Quarteira, Orbitur Parque de Campismo,
(mit Orbitur-Karte)
37.067222
-008.087222
j
j
j
j
13
255
153
-
15.02.2015
CP
Quarteira, Orbitur Parque de Campismo
(mit Orbitur-Karte)
37.067222
-008.087222
j
j
j
j
13
256
-
B
14.02.2015
PP
Fa. Camper Serv, Wohnmobilhändler in Loulé,
mit Shop
37.1022
-008.0695
n
n
n
n
0
258
154
-
16.02.2015
SP
Ameixal, Estacionamento de Autocaravanes,
Fabrica da Cortica, in einer Korkfabrik
37.36537
-007.97161
j
j
n
j
0
261
154
-
17.02.2015
SP
Minas de Sao Domingos, Parkplatz des Barragem da Tapada Grande, ist ein Stellplatz mit dem Namen "Praia Fluvial"
Entsorgung vis-a-vis der Hauptstraße
(37.6714/-007.50059)
37.67227
-007.50419
n
n
n
n
0
262
-
B
18.02.2015
PP
Mertola, 300 m z.Z. über Stufen steil bergauf
37.640652
-007.663509
n
n
n
n
0
263
-
B
18.02.2015
Str
Castro Verde, 200 m z.Z.
37.699088
-008.082717
n
n
n
n
0
265
155
-
18.02.2015
PP
Serpa, 500 m z.Z.
37.94038
-007.5999
n
n
n
n
0
266
-
B
19.02.2015
Str
Kirche "Ermida de N. Sra. de Guadalupe"
37.930304
-007.593497
n
n
n
n
0
267
156
-
19.02.2015
PP
Moura, großer PP, 300 m z.Z.
38.140709
-007.44578
n
n
n
n
0
268
-
B
20.02.2015
Str
Mourao, Burg, Stehenbleiben nur zum Brot kaufen
38.381011
-007.340575
n
n
n
n
0
269
-
B
20.02.2015
SP
Luz
38.34307
-007.37413
j
j
j
n
0
270
157
-
20.02.2015
SP
Monsaraz, SP auf einem Plateau,
Entsorgung etwa 3 km entfernt in Telheiro (38.45319 / -7.38121)
38.44258
-007.37971
j
j
j
n
0
271
-
B
20.02.2015
SP
Kultstätte Steinekranz "Cromlech von Xerez"
38.453492
-007.371071
n
n
n
n
0
274
-
B
21.02.2015
PP
Ver- und Entsorgung in Reguengos de Monsaraz bei den Bombeiros (=Feuerwehr)(kein Stellplatz !!!)
38.42175
-007.53582
j
j
j
n
0
275
-
B
21.02.2015
PP
Evora, PP zur Besichtigung der Stadt,
auch ÜN, wenn man ohne Infrastruktur auskommt
38.56713
-007.90628
n
n
n
n
0
275
158
-
21.02.2015
CP
Evora, Orbitur Parque de Campismo
(mit Orbitur-Karte)
38.55747
-007.92716
j
j
j
j
14
275
159
-
22.02.2015
CP
Evora, Orbitur Parque de Campismo
(mit Orbitur-Karte)
38.55747
-007.92716
j
j
j
j
14
275
160
-
23.02.2015
CP
Evora, Orbitur Parque de Campismo
(mit Orbitur-Karte)
38.55747
-007.92716
j
j
j
j
14
276
-
B
24.02.2015
PP
Dolmen Anta de Zambujeiro
38.537528
-008.012944
n
n
n
n
0
277
-
B
24.02.2015
PP
Cromleque dos Almendres (Granit-.Monolithe)
38.557361
-008.061722
n
n
n
n
0
277
-
B
24.02.2015
PP
Menhir von Almendres
38.566075
-008.046720
n
n
n
n
0
278
-
B
24.02.2015
PP
Evoramonte, Burg, Eintritt Senioren 1 EUR
38.56713
-007.90628
n
n
n
n
0
279
161
-
24.02.2015
PP
Estremoz, großer PP im Zentrum
38.772334
-007.717666
n
n
n
n
0
280
-
B
25.02.2015
PP
Vila Vicosa, PP zur Besichtigung des Schlosses, 400 m z.Z.
38.782163
-007.420663
n
n
n
n
0
280
162
-
25.02.2015
PP
Vila Vicosa, PP zur Besichtigung der Burg und ÜN, 200 m z.Z.
38.7821
-007.41596
n
n
n
n
0
281
-
B
26.02.2015
PP
Elvas, PP zur Besichtigung des historischen Zentrums und des Aquäduktes
38.878222
-007.172974
n
n
n
n
0
282
163
-
26.02.2015
CP
Camping Campo Maior, 5 km außerhalb der Stadt, nur für eine Nächtigung geeignet
39.00659
-007.13096
j
j
j
j
11
283
-
B
27.02.2015
Str
Campo Maior, PP beim Intermarché
39.015875
-007.073562
-
-
-
-
-

11.02.2015 : nach einem regnerischen Tag, dem 6. unserer Reise, auf dem Campingplatz in Isla Cristina(E) haben wir heute die spanisch - portugiesische Grenze passiert und uns am SP in Castro Marim zum Übernachten eingerichtet. Am Stellplatz haben wir den letzten freien Platz von 20 Plätzen bekommen und am nahe gelegenen Parkplatz standen mindestens noch einmal 30 Wohnmobile. Zwei riesige Festungen zeugen von kriegerischen Zeiten zwischen Spanien und Portugal. Der kleine Ort macht als Ganzes einen sehr ärmlichen Eindruck. Besondere Anziehungspunkte sind aber die überaus künstlerisch gestalteten Schornsteine, selbst an ärmeren Häusern. Sie sind ein typisches Bauelement an der Algarve und entspringen maurischem Einfluß.

( Top )

Heute vor genau 5 Monaten sind wir von Österreich aus zu unserer Reise aufgebrochen. Wir hatten bisher nur 6 Regentage und haben schon bisher so viel Schönes gesehen, so viel erlebt und so viele hilfsbereite und nette und auch ein paar wenige weniger nette Menschen getroffen - es kommt uns wie eine Weltreise vor. Wir fühlen uns wohl dabei und sind nach wie vor froh, sie angetreten zu haben.

Angesichts der Wetterberichte aus Österreich erfreut uns hier die Natur mit hunderten rosa und weiß blühenden Bäumen, blühende Mimosenbäume, sogar weiße Blütenknospen an einigen Orangenbäumen haben wir schon gesehen, saftig grüne Wiesen, auf denen das Getreide schon 70 cm hoch steht und schon Ähren trägt, Rosen blühen, am Straßenrand begleiten uns Millionen gelber und weißer Blumen. Es duftet nach Kräutern, Blumen und Eukalyptus - und wenn dann noch der Himmel tiefblau ist - ein richtig schöner Frühlingsanblick.

Auf unserem Weg nach Tavira, natürlich wieder bei Sonnenschein, haben wir einen Abstecher zum Stellplatz "Manta Rota", der uns von einigen, mit denen wir auf unserer Reise gesprochen haben, so hoch gelobt wurde, um uns ein Bild zu machen und eventuell von Tavira hierher zurück zu fahren, um hier zu übernachten. Wir waren beide entsetzt. Hunderte Wohnmobile standen mit Minimalabständen neben- und hintereinander. So muß es etwa bei einem F1-Rennen am Nürburg-Ring zugehen. Solche Stellplätze werden uns weder auf dieser Reise noch sonst irgendwann sehen. In Tarifa fuhren wir zuerst zum Riesen-Einkaufszentrum "Continente", das bei der Einfahrt nach Tarifa nicht zu übersehen ist, um uns bei Vodafone eine unbegrenzte Daten-SIM für ganz Portugal zu besorgen. Nicht ganz leicht, mußten wir feststellen : man muß zuerst in die Stadt, um beim Finanzamt Tavira eine portugiesische Fiskal-Nummer zu beantragen (geht innerhalb von 1/2 Stunde) und dann zurück zu Vodafone, um einen monatlich kündbaren Vertrag zu machen, da wir ja vorhaben mindestens 2 - 3 Monate in Portugal zu bleiben. Die überaus freundliche Dame und ihr Kollege von Vodafone haben uns dabei sehr geholfen. Den Besuch des Finanzamtes haben wir genützt, um gleich einen Spaziergang durch die Altstadt zu machen. Dabei haben wir uns im Tourismusbüro an der Praca de Republica um wenig Geld mit hervorragenden Unterlagen und Plänen über die Algarve und Süd-Portugal eingedeckt. Eine wunderschöne Kirche haben wir bei unserem Spaziergang entdeckt, die Seitenwände innen mit Azulejos mit religiösen Motiven ausgekleidet, einen ganz tollen dreidimensionalen Altar - aber fotografieren war verboten mit einem weiblichen Cerberus am Eingang, der darauf geachtet hat, daß das Fotografierverbot auch eingehalten wird. Die Postkarten, die dort verkauft wurden, taugten nichts und auch im Internet haben wir keine Bilder des Inneren dieser Kirche gefunden. Danach ging's wieder zurück zu Vodafone im Einkaufszentrum, um den Vertrag zu unterschreiben und dann weiter auf den Stellplatz "Parque de Autocaravanas" (siehe Aufstellung). Freundlicher Empfang, alles vorhanden, etwa 2 km zum Zentrum und haben dort sehr ruhig für 9,90 EUR incl. Strom und WIFI übernachtet.

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Weit sind wir heute nicht gekommen. Von Tavira nach Pedras de El-Rey sind gerade mal etwa 8 km, von da nach Olhao nochmals 24 km. Hier blüht mittlerweile alles was Blüten hat. Mandel-, Kirschen-, Birnen- und sonstigen Bäumen, Blumen, von tief violett bis blütenweiß, klein bis groß ist alles dabei. Auch Narzissen bühen schon. Wir fühlen uns so, wie bei uns Ende April, Anfang Mai. Vom Parkplatz in Pedras de El-Rey haben wir einen Ausflug auf die Isla Tavira mit der Schmalspurbahn gemacht, dort in der Sonne unheimlich lang nichts getan und in einem Café gesessen und anschließend über die niedrige Düne zum Atlantikstrand gegangen. Hunderte Meter knapp am Wasser entlang, den Blick auf die angeschwemmten Muscheln gerichtet. Wer sieht schon jeden Tag so viele vom Atlantik angeschwemmte, teilweise schöne und teilweise nur interessante Muschelgehäuse. Am Nachmittag fahren wir weiter nach Olhao. Die Stadt macht einen sehr ärmlichen Eindruck, jedes zweite Haus der Altstadt ist eigentlich ein Abbruchobjekt und auch nicht mehr bewohnt. Wir fühlen uns hier wie in einem englischen Altersheim. Lauter alte Leute in beigen, teils karierten kurzen Hosen, Socken bis zur Mitte der Wadeln, aber in Sandalen, alle grau-beige-braun angezogen mit Schlapp- oder englischem Kolonialhut - alle Cafés von ihnen besetzt. Viele mit Stock oder Krücke, viele auch schon leicht tatrig und orientierungslos - Gott wie sind wir froh, daß es uns gesundheitlich noch gut geht. Trotz eines Verbotsschildes stehen etwa 20 Wohnmobile, 95% davon aus Frankreich, auf einem Parkplatz am Hafen. Wie wir von Leuten erfahren haben, die schon lange in Spanien und Portugal sind, sind die Franzosen die größten Schnorrer. Sie stehen überall und nehmen alles in Anspruch, Hauptsache es kostet nichts. Sicherheitshalber fragen wir vis-a-vis bei der Nationalgarde, ob wir auf diesem Platz übernachten dürfen - wir bekommen die Erlaubnis. Also richten wir uns für den Riesentorlauf der Ski-Weltmeisterschaft und die Übernachtung ein.




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Faro muß man nicht unbedingt gesehen haben. Die Neustadt wirkt modern und ist von einer anderen Neustadt nicht zu unterscheiden. Die Festung und die Altstadt machen eher einen ärmlichen Eindruck. Die Bilder auf den Postkarten und in den Prospekten wurden entweder schon vor langer Zeit gemacht oder im Computer "geschönt". Der Verputz bröckelt hier schon von vielen Wänden. Auch hier gibt es wie in Olhao viele abbruchreife Häuser, die aber offensichtlich immer noch bewohnt sind. Von drei Kirchen konnten wir nur eine besichtigen. Der Dom wird am Samstag schon um 13 Uhr geschlossen und erst am Sonntag zur Messe wieder aufgesperrt. Dasselbe gilt für die Kirche "Nossa Senhora do Carmo" am Largo do Carmo (largo=Platz). In dieser Kirche wäre eine interessante Kapelle, die Capela des Ossos, zu besichtigen gewesen, deren Wände komplett mit Schädeln und Gebeinen von Karmeliter-Klosterbrüdern gebaut wurde. Auch diese Kirche incl. Kapelle wird am Samstag um 13 Uhr geschlossen.


Ein absolutes Highlight dagegen ist die Igreja de S. Lourenco in Almancil auf dem Weg nach Quarteira. Diese Kirche, in der Fotografieren verboten ist - wo ich aber doch zu zwei Fotos mit dem Handy kam, ist komplett (Wände, Plafond des Kirchenschiffs, und Kuppel über dem Altar) mit Azulejos mit religiösen Motiven ausgestaltet und hat einen wunderschönen goldenen Hauptaltar. Sie ist wirklich einen Besuch wert.

Am Campingplatz Orbitur Quarteira lösen wir eine Orbitur-Card für 10 EUR, da wir in Portugal noch einige Campingplätze dieser Organisation aufsuchen werden und jeweils 15% Rabatt bekommen und buchen uns für zwei Nächte mit 40% Sonder-Rabatt ein. Damit ist schon die Hälfte der Karte bezahlt.

Wir stehen inmitten von blühenden Eukalyptus und Mimosenbäumen.

( Top )

Wieder einmal zieht es uns weg von den touristischen Trampelpfaden an der Algarve und wir haben vor, die nächsten 2 Wochen im Landesinneren im Alentejo (Aussprache = Alenteschu) herum zu fahren und uns das Innere Portugals anzusehen, von dem man eigentlich nichts weiß, einen Abstecher nach Spanien zu machen und erst dann wieder an die Algarve zurückzukehren. So fahren wir zuerst noch nach Loulé um Gas zu tanken und bei einem Wohnmobilhändler unsere Vorräte an dünnen Toilettpapier zu ergänzen und dann fahren wir am ersten Tag unserer Landtour über schmale, aber gute Straßen durch Wälder mit Korkeichen, Futtereichen, blühenden Eukalytus- und blühenden Mimosenbäumen über Höhenzüge mit rund 600 m Seehöhe bis zum Gratis-Stellplatz in Ameixal. Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist etwa 35 kmh - macht aber nichts, wir haben ja Zeit. Der Stellplatz befindet sich auf dem Gelände einer Kork-verarbeitenden Fabrik, hat aber alle Entsorgungsmöglichkeiten und gratis Stromanschluß, allerdings kein Trinkwasser. Hier werden wir bis morgen übernachten.

( Top )

Nachdem uns in der Nacht ein Sturm arg gebeutelt hat, wachen wir bei 4° aber wolkenlosem Himmel auf. Der heutige Tag ist vorwiegend der Natur gewidmet. Zuerst fahren wir in dieser Region, dem Alentejo, noch durch eine gebirgige Landschaft mit vielen Kurven und tiefen Schluchten, dann wird das Ganze zu einer hügeligen Hochebene. Man könnte glauben, man fährt bei uns über Almen in 1000 m Seehöhe, hier sind es aber nur 250 m. Alles ist grün und blüht. Stellen, die aussehen, als ob dort noch Schnee liegen würde, stellen sich bei näherer Betrachtung als Wiesen mit Abermillionen von weißen kleinen Blumen, ähnlich unseren Gänseblümchen, heraus.

Eine höchst erfreuliche Pause an einem sonnigen Plätzchen an der Hauptstrasse verschaffte uns eine Stunde in der Sonne.

Bei der Durchfahrt durch Mertola machen wir nur einige Fotos vom Straßenrand aus, ohne in die Stadt zu gehen, wir kommen ja in zwei Tagen wieder hier durch. Über sanfte Hügel und durch lange Eukalyptus-Alleen fahren wir mitten durch das Alentejo.

Wir erreichen unser Tagesziel, die Minas de Sao Domingos, am frühen Nachmittag. Die ehemaligen Minen liegen am selben Flöß, das wir auch schon in Spanien bei den Minas de Riotinto gesehen haben, es ist ca. 250 km lang, zwischen 30 und 60 m breit und rund 350 Millionen Jahre alt. Auch hier wurde Kupfer, Zink und Schwefel von den Engländern abgebaut. Auch hier waren sie die gleichen "Gfraster" wie in Spanien. Die Mineure mußten in Häusern mit einem Raum, ohne Fenster, nur mit einer Eingangstüre leben und was sie verdienten, wurde ihnen in fabrikseigenen Geschäften und Lokalen wieder abgenommen. Übernachtet haben wir in Minas de Sao Domingos am Parkplatz des Barragem da Tapada Grande, der auch ein Stellplatz mit dem Namen "Praya Fluvial" ist. Er bietet außer Müllcontainer keinerlei Infrastruktur, die Entsorgung ist etwa 500 m gegenüber der Hauptstrasse.

( Top )

Ab Minas de Sao Domingos fahren wir weiter durch das Alentejo. Hier haben vorwiegend Großgrundbesitzer ihre Felder und Haine. Wir sehen Viehzucht auf almen-ähnlichen Wiesen, Getreide auf riesigen Feldern, natürlich Oliven auch in riesigen Hainen, Futtereichen und viel, viel Wein. Der Wein des Alentejo ist berühmt und nach eigenen Tests wirklich hervorragend.

Wir besuchen Mertola, Castro Verde, Serpa, die nur wenige Kilometer von Serpa entfernte Kirche "Ermida de N. Sra. de Guadalupe", Mura, Murao, wir fahren nach Luz am Stausee des Rio Guadiana und zum Festungsort Monsaraz, von dort zu den Menhiren von Belhoa und Outeiro, der Kultstätte "Cromlech von Xerez", einem megalithischen Steine-Viereck, zur Igreja de Nossa Senhora de Rosario, zur Entsorgungsstelle in Reguengos de Monsaraz und weiter nach Evora auf den Campingplatz der Fa. Orbitur. Evora hat uns sehr gut gefallen und ist eine Stadt mit viel Kultur und Vielem zum Anschauen. Wir sind dann noch einige Kilometer nach Westen gefahren um uns megalithische, 7000 Jahre alte Kultstätten anzusehen, dann fuhren wir über die Festungsstädte Evoramonte, Estremoz, Elvas, Vila Vicosa mit dem Stammsitz der Königsfamilie der Breganza und Campo Maior.

Dies ist der erste Teil unerer Route durch das Alentejo in Portugal. Von diesem Reiseteil haben wir viele Bilder gemacht, aber wir wollen nicht jeden Tag extra dokumentieren, sondern posten nachfolgend Bilder mit Beschreibung, die einen Blick in diese faszinierende Landschaft ermöglichen und unsere Besichtigungen repräsentieren.























Wir überqueren jetzt für einige Tage wieder die Grenze nach Spanien Richtung Osten, um Badajoz und Merida zu besuchen,
dann nach Norden um Cacares und seine Umgebung zu sehen und um anschließend wieder Richtung Westen nach Portugal zurück zu kehren.

Damit endet auch unser "Reisebericht 10 - Portugal 1"
und wir berichten über unsere weitere Reise zuerst noch über ein paar Tage in Spanien und dann wieder weiter in Portugal im "Teil 11 - Portugal 2".