Wir sind wieder unterwegs

Unsere Reise
2014 - 2015
Italien-Frankreich-Spanien-Portugal-Frankreich

Teil 12
Portugal 3 in der Zeit vom 25.03.2015 - 12.04.2015


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Eine Auswahl aus allen Fotos wird nach unserer Heimkehr als DIA-Shows verfügbar sein.

Unsere Reiseroute für diesen Abschnitt

Fortaleza de Sagres_Fortaleza de Beliche_Cabo Sao Vicente_

Praia de Cordoama_Praia da Bordeira-Carrapateira_Aljezur_

Odeceixe_Praia do Carvalhal_Praia da Zambujeira_

Vila Nova del Milfontes_Porto Covo_Santiago do Cacem_

Lagoa de Santo André_Alcacer do Sal_Setubal_Almada_Lissabon_

Estoril_Cascais_Cabo Raso_Cabo de Roca_Sintra_Mafra_Ericeira

Und hier haben wir übernachtet oder für Besichtigungen geparkt

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß die Beschreibung der von uns besuchten Plätze, die Preise und alle anderen Beschreibungen nur für die Jahreszeit und Zeitspanne gelten, in der wir uns an den jeweiligen Orten aufgehalten haben.
Bitte Tippfehler bei den GPS-Daten, falls sie vorkommen, zu entschuldigen.
Für eine Mitteilung darüber danke ich schon im Voraus.

Pkt = Punkt-Nummer auf der Karte, Ü = Übernachtung und Besichtigung, B = Besichtigung
Ch = Chemietoiletten-Entsorgung, Gw = Grauwasser-Entsorgung, W = Trinkwasser, St = Strom, EUR = Preis/24Std ohne Strom

Platz : CP = Campingplatz, SP = Stellplatz, PP = Parkplatz, Str = am Strassenrand, PG = Parkgarage,
frei = irgendwo in freier Natur

Pkt
Ü
B
Datum
Platz
Name
Nord
+ = East
- = West
Ch
Gw
W
St
EUR
             
316
189
-
24.03.2015
PP
Sagres, bei der Festung
37.00315
-008.94572
n
n
n
n
0
317
-
B
25.03.2015
PP
Forteza de Beliche
37.027559
-008.982347
-
-
-
-
-
318
-
B
25.03.2015
PP
Leuchtturm Cabo Sao Vicente
37.023787
-008.994931
-
-
-
-
-
319
-
B
25.03.2015
PP
Praia da Cordoama
37.10844
-008.93554
-
-
-
-
-
320
-
B
25.03.2015
PP
Praia da Bordeira-Carrapateira
37.1926
-008.90229
-
-
-
-
-
321
190
-
25.03.2015
PP
Aljezur
37.31639
-008.80279
n
n
n
n
0
322
-
B
26.03.2015
PP
Praia da Carvalhal
37.1926
-008.90229
-
-
-
-
-
324
-
B
26.03.2015
PP
Praia da Zambujeira
37.52211
-008.78594
-
-
-
-
-
325
-
B
26.03.2015
PP
Vila Nova del Milfontes, Praia Franquia + Rio Mira
37.720457
-008.789281
-
-
-
-
-
326
191
-
26.03.2015
SP
Porto Covo
37.85255
-008.78912
j
j
j
n
0
329
-
B
27.03.2015
PP
Santiago do Cacem
38.016456
-008.699262
-
-
-
-
-
329
192
-
27.03.2015
frei
Lagoa de Santo André
38.11409
-008.79568
n
n
n
n
0
333
193
-
28.03.2015
PP
Setubal
38.52068
-008.89487
n
n
n
n
0
334
-
B
29.03.2015
PP
Almada, Santuario de Cristo Rei
38.678034
-009.171174
-
-
-
-
0
335
194
-
29.03.2015
CP
Lissabon, Parque de Campismo Municipal,
incl. Strom
mit Autobus 714 ins Zentrum von Lissabon
38.72486
-009.20822
j
j
j
j
19
335
195
-
30.03.2015
CP
Lissabon, Parque de Campismo Municipal
38.72486
-009.20822
j
j
j
j
19
335
196
-
31.03.2015
CP
Lissabon, Parque de Campismo Municipal
38.72486
-009.20822
j
j
j
j
19
335
197
-
01.04.2015
CP
Lissabon, Parque de Campismo Municipal
38.72486
-009.20822
j
j
j
j
19
335
198
-
02.04.2015
CP
Lissabon, Parque de Campismo Municipal
38.72486
-009.20822
j
j
j
j
19
335
199
-
03.04.2015
CP
Lissabon, Parque de Campismo Municipal
38.72486
-009.20822
j
j
j
j
19
335
200
-
04.04.2015
CP
Lissabon, Parque de Campismo Municipal
38.72486
-009.20822
j
j
j
j
19
335
201
-
05.04.2015
CP
Lissabon, Parque de Campismo Municipal
38.72486
-009.20822
j
j
j
j
19
335
202
-
06.04.2015
CP
Lissabon, Parque de Campismo Municipal
38.72486
-009.20822
j
j
j
j
19
335
203
-
07.04.2015
CP
Lissabon, Parque de Campismo Municipal
38.72486
-009.20822
j
j
j
j
19
342
-
B
07.04.2015
PP
Cabo de Roca,
der westlichste Punkt Kontinental-Europas
38.78126
-009.49708
n
n
n
n
0
346
204
-
08.04.2015
SP
Sao Pedro de Penaferrim bei Sintra,
3 km nach Sintra
38.78791
-009.37548
j
j
j
n
5
346
205
-
09.04.2015
SP
Sao Pedro de Penaferrim bei Sintra
38.78791
-009.37548
j
j
j
n
5
347
-
B
10.04.2015
PP
Mafra, beim "Palacio Natzional"
38.93809
-009.32641
n
n
n
n
0
348
206
-
10.04.2015
CP
Ericeira, Parque Campismo, incl. Strom
38.98056
-009.41861
j
j
j
j
15
348
207
-
11.04.2015
CP
Ericeira, Parque Campismo
38.97792
-009.41875
j
j
j
j
15

Die heute scheinende Sonne und der wolkenlose Himmel hat mich als Fotografen nahezu gezwungen, die gestern am späten Nachmittag bei grauem Himmel gemachten Fotos noch einmal zu machen. Der Sturm war gleich stark, so um die 7 Beaufort mit Böen bis 8. Das Gehen war bei dieser Sturmstärke manchmal mühsam und anstrengend - aber für Fotos halt notwendig. Also beginnt dieser Teil doch nicht beim Cabo Sao Vicente, sondern noch bei der Fortaleza de Sagres bei Sonnenschein - also einige Kilometer davor.



( Top )

Auf dem Weg zum Cabo Sao Vicente, "dem südwestlichsten Eck Europas" ergaben sich noch einige Fotos fon der Fortaleza de Beliche, einige Kilometer vor dem Kap.

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Ich hab mich so auf "die letzte Bratwurst vor Amerika" gefreut, die hier kurz vor dem Cabo Sao Vicente normalerweise beworben und gebraten wird. Ich wurde enttäuscht. Bis 31. März ist der Bratwurstbrater auf Urlaub und die Bratwurstbude geschlossen. Karin hat mich getröstet und ihre Thüringer Bratwurst mit Gerösteten und Erbsen war sicher ebenso gut, wie "die letzte Bratwurst vor Amerika" - wenn auch nicht so originell.

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Der Leuchtturm am Cap Sao Vicente ist ein Anziehungspunkt wie jeder Leuchtturm. So kommen Touristen mit Bussen zu Hauf, selbst in dieser Jahreszeit. Der Lichtkegel des Leuchtturms auf dem Cabo São Vicente reicht 32 Seemeilen (knapp 60 Kilometer) über den Atlantik und gilt als der lichtstärkste Leuchtturm Europas. Von hier aus erstreckt sich die portugiesische Westküste nach Norden, der wir in den nächsten Wochen folgen werden.

( Top )

Die kommenden drei Bilder sind unserem Freund Sahli gewidmet. Er wird sicher erkennen, wo wir da waren. Die Deteils haben wir zu den vergrößerten Bildern geschrieben.

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Praia da Bordeira-Carrapateira, eine Bucht voll feinstem Sand mit einer Wanderdüne in der Mitte. Leider hat der Wind den Sand mit einer Stärke in unsere Richtung getrieben, daß eine Wanderung zur Düne nicht möglich war und Fotografieren die Kamera ruiniert hätte. Also mußten Fotos durch die Windschutzscheibe genügen.

( Top )

Das Zusammenspiel von Wind und Wasser hat mich als Segler immer schon fasziniert. Die Elemente formen mitunter fast Kunstwerke aus Wasser, Wellen und Farben.

( Top )

Auf einem kleinen Parkplatz in Aljezur unter der Festung haben wir dann eine ruhige und windstille Nacht verbracht.

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Über Odeceixe fuhren wir von Bucht zu Bucht nach Norden. Hier überwiegt im Land die Viehzucht, nur ab und zu ducken sich niedere Weinstöcke und versuchen, sich vor dem auch übers Land fegenden Sturm zu verstecken. Alle Bäume sind Richtung Landesinnere geneigt. Der Wind und oft auch Sturm scheinen allgegenwärtig zu sein. Auch heute bläst es wieder ganz ordentlich. Buchten, in die sich nur vereinzelt Wohnmobilfahrer verirrt haben, belohnen uns für die teilweise Rüttelfahrt über schlechte Schotterstraßen mit sagenhaften Ansichten von fast schwarzem Schiefer- und Basaltgestein, beigem Sand ohne Verunreinigungen und ohne Fußspuren, einem blauen Meer aus dem sich andauernd brechende Wellen in strahlend weißer Gischt über den Strand ergießen und einem in hellerem Blau erstrahlenden Himmel. In Vila Nova de Milfontes haben wir uns in einem gemütlichen Strandlokal frisch gefangene Goldbrassen und dazu ein Glas Weißwein gegönnt. Der Campingplatz in Milfontes hat uns nicht zugesagt, deshalb fuhren wir weiter auf den kostenlosen Stellplatz in Porto Covo, der unseren aktuellen Ansprüchen mit Toiletten- und Grauwasserentleerung völlig genügte.








( Top )

Von Porto Covo aus geht die Fahrt an der Atlantikküste mit abwechselnd Felsen- und Sandküste entlang, wegen unserer Neugier rund um Sines herum und dann weiter nach Santiago do Cacém zur dortigen über dem Ort tronenden Festung. Die Festung wurde durch die Templer von den Mauren erobert, dann wieder durch die Mauren zurückerobert, dann wieder von den Templern zurückerobert, bei jeder Eroberung mehr und mehr beschädigt, Erdbeben und Brände haben ihr Übriges getan, bis innen alles kaputt war. Dann taugte die Burg nur mehr zum Friedhof und als solcher wird sie jetzt auch genützt. Dort ist Fotografieren aus Pietätsgründen verboten. Anschließend fahren wir wieder zum Meer zurück, wir wollen die Lagune von Santo André ansehen und dort frei stehend übernachten.

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Heute war ein "Leben genießen" - Tag. Wir fuhren von der Lagoa da Santo André durchs Land. Millionen von gelben, weißen und blauen Blumen säumten unseren Weg durch Pinien- und Korkeichenwäldern, manchmal von Weinfeldern links oder rechs flankiert (weil WeinBERGE gibt es ja hier kaum) unterbrochen. Kein Verkehr, gute Straßen, kilometerlang gerade aus - wir genießen die Fahrt durch das Blumenmeer mit Tempomat und maximal 65 kmh - nicht weil notwendig, sondern freiwillig. Wir fuhren nicht über Troja und die Fähre, sondern über Alcacer do Sal, obwohl es rund 80 km länger ist, weil wir einfach wieder sehen wollten, wie es hier im Landesinneren aussieht. In Setubal finden wir einen Parkplatz, der uns später auch noch vom Tourismusbüro zum Übernachten empfohlen wird. Wir gehen ca. 10 Minuten in die Stadt und sind im Zentrum, wo heute mit allem Drum und Dran ein Fest zum Winterschlußverkauf gefeiert wird, mit großen Rabatten, festlicher Dekoration der Strassen, Luftballons, Musik, Straßenartisten, alle Cafés voll bestzt, viele fröhliche Leute, ohne "getreten" voll zu sein, so ein richtiges südländisches Ambiente, wie wir es manchmal auch lieben, manche fragen, woher wir kommen und sind erstaunt, daß wir so weit her sind, aber sie freuen sich, wenn wir ihr Land loben und betonen, daß es uns gefällt, und das ist sicher nicht gelogen - Setubal ist heute voller Leben, das auch wir genießen.



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Am Hafen steigt uns der Duft von gebratenem Fisch und Holzkohlengrill in die Nase. Es dauert nicht lange, bis wir die Herkunft lokalisiern können : Ein Fischer, der seinen Fang direkt in einem kleinen Lokal am Hafen grillt und anbietet - was Besseres können wir uns nicht vorstellen. Eine Goldbrasse für zwei - sie mußte nicht extra für uns ihr Leben lassen - sie war schon tot, dazu gebratene Kartoffeln und ein herrlicher Salat, begleitet von einem Glas gutem Weißwein und als Abschluß erhielten wir als Gabe des Hauses noch ein Glas Likör zur Verdauung - wer weiß schon, wie lange wir das noch genießen können - heute haben wir's zumindest noch getan.

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Heute sind wir von Setubal richtung Lissabon aufgebrochen. Bevor wir über die "Ponte de 25 Abril", die rote Brücke, die an Los Angeles erinnert, fahren und 3,75 EUR dafür bezahlen, haben wir uns noch die übergroße Christustatue "Santuario de Cristo Rei" am südlichen Ufer des Tejo in Almada angesehen und sind natürlich auch mit dem Lift um 4,- EUR/Person bis zu den Füßen hinaufgefahren. Die ganze Statue ist mit Sockel 82,6m hoch, die Statue allein mißt 28m und die Spannweite von Finger zu Finger beträgt ebenso 28m.

Man hat von hier einen atemberaubenden Blick auf das gegenüber liegende Lissabon.

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Anschließend ging es zum Parque de Campismo Municipal Lissabon, wo wir für 8 Tage eincheckten und dafür 30% Diskont bekamen (der gilt auch, wenn man verlängert). Jeder Stellplatz verfügt über einen eigenen Strom-, Wasser- und Grauwasseranschluß, ein eigenes Waschbecken und einen Tisch mit 2 Bänken. Der Untergrund ist betoniert. Nur das Finden des TV-Satelliten-Signals gestaltet sich wegen der hohen Bäume sehr schwierig und gelingt nur auf ganz wenigen Plätzen - wir hatten Glück. Die Haltestelle des Autobusses nach und von Lissabon befindet sich vor dem Eingang zum Campingplatz, für uns ideal. Der Bus fährt durchschnittlich alle 16 Minuten.

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Lissabon
Unser Programm mit Sehenswürdigkeiten und Impressionen

Unser erster Tag in Lissabons (Dienstag) beginnt mit einer Fahrt mit dem Autobus 714, der von einer Haltestelle 250m rechts gegenüber dem Campingplatz zu "Pracia Figueira" ins Zentrum fährt.

Ein Tip : falls Ihr auf dem Campingplatz in Lissabon (Parque de Campismo Municipal Lissabon) Station macht : Setzt Euch im Autobaus nach Lissabon und auch von Lissabon zum Campingplatz IMMER auf die LINKE Seite auf der auch der Fahrer sitzt. Dann fahren die linken Räder des Busses in der Mitte der Strasse, da gibt es wesentlich weniger Schlaglöcher als auf der rechten Seite. Der Bus fährt teilweise über die schlechtesten Strassen, die wir je in einer Stadt erlebt haben.

Anschließend Kauf einer aufladbaren Tageskarte für Bus und Metro in der nächsten Metrostation mit Hilfe eines Securitys. Dann Spaziergang durch das Viertel "Baixa", vom "Praca de Dom Pedro IV", der sich unmittelbar neben dem "Praca Figueira" befindet und auf dem sich am nördlichen Ende auch das "Teatro National Santa Maria", der "Palacio Independiente" und rechts die "Igreja Santo Domingo" befinden. Von diesem Platz hat man auch einen guten Blick hinauf auf die Ruine der im Stadtteil Chiado liegende Kirche "Igreja do Carmo" und das Fort . Sie wurde im 14. Jh. als ein Meisterwerk der gotischen Baukunst errichtet. 1755 wurde diese Kirche, die zum Convento do Carmo, einem Kloster des Karmeliter-Ordens, gehört, bei dem verheerenden Erdbeben weitgehend zerstört. Wir werden sie an einem der kommenden Tage besuchen. Am Elevador de Santa Justa, der auch Elevador do Carmo heißt, haben wir nur fotografiert, da hunderte Touristen anstanden um hinauf zu fahren. Wir werden das in einigen Tagen anders machen. Mit der Linie 12 fahren wir von "Rossio" bis zum Aussichtsplatz "Largo Santa Lucia" mit Blick über den Stadtteil Alfama, den Tejo und zur Statue "Cristo Rei", gehen ins Fort "Castelo Sao Jorge" und gehen zu Fuß durch den Stadtteil "Alfama" wieder herunter, vorbei an der Kathedrale "Sé" mit ihren zwei Türmen ohne Spitzen, wieder herunten in der Ebene, vorbei an der "Casa dos Bicos" zurück zur "Praca Figueira", spazieren durch die "Rua Augusta", die als Fußgängerzone vom "Praca de Dom Pedro IV" durch den "Arco Triunfal" zur "Praca Comercio" am Tejo führt. Dann fahren wir von einer Haltestelle der Linie 714 in der Seitenstrasse von "Placa Comercio", der "Rua Aurea" (auch Rua do Ouro) zurück zum Campingplatz.

Am Campingplatz finden wir ein Prospekt einer Firma, die in der Nähe von Lissabon eine Werkstatt für Adria- und Weinsberg-Wohnmobile betreibt : Fa. Camperline, Rua Maria Matos, Edificio Iglesias, 2785-591 Sao Domingos de Rana, Tel. +351 21 445 3333 und +351 91 722 4120 , N 38°42'33" / W 009°22'21,44", www.camperline.pt - vielleicht braucht man das ja mal.

Tag Zwei in Lissabon (Mittwoch) : Bei der Busstation werden wir von einem Ehepaar, das gestern mit einem Wohnmobil mit LL-Kennzeichen auf den Campingplatz gekommen ist, zuersat gemustert und dann angesprochen : "Sind Sie nicht das Ehepaar Kist ?" Wir wundern uns zuerst, da wir sie nicht kennen. Dann erzählen Sie uns, daß sie schon einige Zeit unsere Berichte auf unserer Homepage verfolgen, da sie eben auch eine Reise nach Spanien und Portugal machen und an unseren Berichten interessiert sind. Erkannt haben sie uns auf Grund von Fotos, wo wir im Café sitzen.

Wir fahren also gemeinsam mit dem Bus in die Stadt und wir fahren ins Viertel "Barrio Alto" und "Chiado" hinauf. Da auf die Linie 28 am "Rossio" immer hunderte Touristen warten, steigen wir erst unterwegs zu, um dem Gedränge zu entgehen. Wir fahren bis zum "Placa Luis de Camoes" und spazieren ohne spezielles Ziel durch die teils steil nach oben gehenden Straßen, vorbei am "Teatro da Trinidade", zur "Igreja de Sao Roque", weiter bergab zum Largo do Chiado und dem Largo Trinidade Coelho mit dem Denkmal für die Losverkäufer, die "cauteleiros" und weiter zur Rua Garrett mit den Monumenten für die Dichter Ribeiro und Pessoa. Mit der ältesten der Standseilbahnen, der "BICA" geht es wieder in die Ebene, von wo wir wieder mit der Buslinie 714 zum Campingplatz fahren. Den Abend verbrachten wir mit einem langjährigen lieben Freund und seiner Frau, die bei Lissabon wohnen und uns zu einem fantastischen Essen einluden. Es war ein schönes und emotionales Wiedersehen nach über 25 Jahren. Viele, viele Erinnerungen an die damals gemeinsam verbrachte Zeit kamen dabei auf. Es war einfach schön.



Tag Drei in Lissabon (Gründonnerstag) : Wir steigen aus unserem Bus 714 im Stadtteil "Belem" an der Haltestelle "Mosteiro Jeronimos" aus. Den Besuch des "Mosteiro dos Jeronimos" heben wir uns für den Nachmittag auf, da dann wesentlich weniger Besucher hier anstehen, als am Vormittag, wo es etwa hundert sind. Wir gehen zu Fuß zum berühmten Entdeckerdenkmal "Padrao des Descobrimentos", wo die Karavellen vor Jahrhunderten fort segelten und die ruhmreiche Vergangenheit Portugals als Seefahrernation und Kolonialmacht begann. Obwohl es weit ist und um Yachthäfen herum führt, gehen wir zu Fuß zum "Torre de Belém", direkt am Tejo gelegen ist er eines der berühmtesten Wahrzeichen Lissabons und zeigt den Stolz der portugiesischen See- und Handelsnation. Die Anfahrt von der Stadt aus würde mit der Eléctrico (Straßenbahnlinie) Nr. 15 ab dem "Praça Comércio" bis Haltestelle "Largo da Princesa" erfolgen. Das "Mosteiro dos Jerónimos" (Hieronymus-Kloster) liegt etwa vis-á-vis vom Entdeckerdenkmal "Padrao des Descobrimentos". Das Kloster ist eines der bedeutendsten Gebäude der portugiesischen Spätgotik. Nach einem Bier an der Haltestelle "Mosteiro Jeronimos" geht's wieder heim zum Campingplatz.




Tag Vier in Lissabon (Karfreitag) : Heute steigen wir aus dem Bus in die Stadt bei der Haltestelle "Corpo Santo" aus und besuchen als erstes das Geschäft der "Vereinigung der portugiesischen Fischkonserven-Hersteller". Hier sind alle Hersteller Portugals, die Fisch- oder Muschelkonserven herstellen mit ihren Produkten vertreten. Zu Fuß gehen wir Richtung "Placa Comercio" zu einem kleinen Platz, an dem sich das Municipio, das Rathaus, die Zentrale der Banco de Portugal und der ehemalige Pranger befindet. Die Banco de Portugal hat eine ehemalige zusammengestürzte Kirche zu ihrem Eingangsbereich umgestaltet und in einer Dia-Show sahen wir, wie dies mit viel Fingerspitzengefühl und viel Geld gemacht wurde. Dieses Projekt einer Revitalisierung hat großen Eindruck auf uns gemacht. Heute haben wir im Cafe "LUSO CENTRAL" am "Praca de Dom Pedro IV" einen Café getrunken. Dieses Café befindet sich unmittelbar neben dem berühmten Café "NICOLA". Im "NICOLA" waren wir gestern, der Service war schlecht, unaufmerksame Ober stehen herum und man hat als Gast das Gefühl man stört. Ganz anders nebenan im Café "LUSO CENTRAL". Sehr aufmerksame Ober geben einem Gast das Gefühl, daß sie nur für ihn da sind, trotz vieler Touristen - enfach gut. Zu Fuß gehen wir zu der nicht weit entfernten "Praca des Restoradores", von der aus die "GLORIA", die zweite Standseilbahn ins "Chiado" fährt. Sie ist etwa mit der Grazer Schloßbergbahn zu vergleichen. Auch hier spazieren wir noch einmal herum, wieder zur "Igreja Sao Roca" und weiter zur "Praca Luis de Camoes", zum Café "A Brasileira", wir gehen in eine der Kirchen und gehen schlußendlich zum "Largo do Carmo" mit der gleichnamigen Kirche "Igreja do Carmo", von der seit dem Erdbeben von 1755 nur mehr Ruinen stehen und die man so als Mahnmal und Geldmangel stehen ließ, wie man es in Berlin mit der Gedächtniskirche machte. Beim "Elevador" trinken wir noch ein Bier und genießen die Aussicht auf das gegenüber liegende "Castelo de San Jorge" bevor wir mit dem Lift, der von einem Schüler des Erbauers des Eifelturms gebaut wurde, abwärts fahren, um wieder zu unserem Bus am "Rossio" mit dem Monument "Dom Joao I" zu kommen.






Tag Fünf in Lissabon (Karsamstag) : Mit der Metro "Grün" fahren wir von "Rossio" bis zur Haltestelle "Alameda", umsteigen in Linie "Rot" bis "Oriente". Das ermöglicht uns die Bewunderung eines modernsten Bahnhofes und den Besuch des modernen Kaufhauses "Vasco da Gama" am Rande des Expo 98-Geländes. Zu Fuß geht's weiter durchs Expo-Gelände dem Tejo entlang zum "Torre Vasco da Gama", von wo uns eine Fahrt mit einer Seilbahn einer österreichischen Firma den Tejo auf der einen, das Expo-Gelände auf der anderen Seite entlang hin und zurück führt. Zu Fuß gehen wir wieder zurück zum Einkaufszentrum "Vasco da Gama" und fahren mit einem Taxi zum Museo Nacional del Azulejo. Die Geschichte und die Entwicklung der für Portugal und Teile Spaniens so berühmten bemalten Fliesen, der Azulejos, wird hier eindrucksvoll an Beispielen erklärt und dargestellt. Vom Museum fahren wir mit Bus 742 bis zur "Praca do Chile" und weiter mit der Metro-Linie "Grün" von der Haltestelle "Areeio" bis zum Hauptplatz "Rossio". Dort startet der Bus 714 zu unserem Campingplatz.





Tag Sechs in Lissabon (Ostersonntag) : Unsere Camperfreunde Eva und Christian stehen am Ostersonntag zu unserer Überraschung und großen Freude vor unserem Wohnmobil, nachdem die beiden noch in die Stadt wollten, wir aber den ganzen Tasg zu hause blieben, setzten wir uns am Abend zu einigen Gläsern Wein und einem langen gemütlichen Abend zusammen, da die beiden am Montag schon wieder weiter, wir aber noch bis Mittwoch bleiben wollten.

Tag Sieben in Lissabon (Ostermontag) : Das Wetter ist schlecht, der Himmel ist grau, es regnet immer wieder. Trotzdem fahren wir mit dem Taxi vom Campingplatz zum Stadtviertel Estrella. Von dort spazieren wir zum Parlament, dem "Palacio de Sao Bento" und fahren mit der "Electrico 28E" nach Graca. Leider war die Kirche "Igreja de Sao Vicente da Fora" geschlossen, weil Montag ist. Auch das Pantheon, die "Ireja de Santa Engracia" ist deswegen geschlossen, aber wir haben ja noch morgen eine neue Chance. Wir gehen durch die Alfada, dem alten Stadtviertel, hinunter, fahren mit der Metro und dem Bus bis zur Standseilbahn BICA und hinauf ins Barro Alto und besteigen eine übervolle Electrico 28E, um die ganze Fahrt noch einmal zu machen, weil's so lustig und einmalig war, und fahren durch engste Kurven bergauf und bergab hinunter in die Baixa und wieder durch engste Kurven bergauf in die Graca bis ein parkendes Auto alles blockiert und hinter uns schon vier Straßenbahnen stehen und warten - worauf wissen wir nicht. Es beginnt zu regnen. Wir steigen aus. Ums Eck fährt der Bus 735. Wir fahren damit bis zur Haltestelle "Corpo Santo" und weiter mit Bus 714 zum Campingplatz

Tag Acht in Lissabon (Dienstag) : Heute wollen wir noch ins Kutschenmuseum, dem "Museu Nacional dos Coches". Anschließend fahren wir noch einmal ins Viertel Graca und tatsächlich, heute ist die Kirche geöffnet und auch in das "Panteon" kann man hinein. Wenn man älter ist und fragt, darf man mit dem Lift den Aufstieg vereinfachen und bis in den vierten Stock mit dem Lift fahren. Von der Galerie hat man einen fantastischen Ausblick. Wieder gehen wir durch das alte Viertel Alfama bis hinunter zur Mtro-Station "Santa Apolonia". Von dort fahren wir mit der Metro mit einmal Umsteigen zum "Cais do Sodré", wo wir in die große Markthalle zu Mittag essen gehen. Anschließend geht es nochmals mit der Electrico 15E zum Marine Museum im Kloster Jeronimo und dann zurück zum Campingplatz, um unser Wohnmobil für die Abreise am Mittwoch fertig zu machen.



Auf Wiedersehen Lissabon.

( Top )

Schon am Ostersonntag hatten wir bemerkt, daß sich offensichtlich durch das Fahren über all die Rüttelpisten in den letzten Tagen das Abflußrohr des Waschbeckens im Bad vom Grauwassertank gelöst hat und Wasser daneben rinnt. In Sintra, etwa 30 km von Lissabon entfernt, befindet sich die einzige Dethleffs-Servicestation in Portugal. Wir fahren am Mittwoch nach Ostern vormittags entlang der Küste über Estoril und Cascais bis zum Cabo Raso und weiter der Küste entlang nach Norden bis zum Cabo da Roca, wo ich vor 25 Jahren schon einmal war. Zu Mittag geht es weiter zur Fa. Parracho, Estr. de Granja do Marques, 2710-142 Sintra, Tel. +351 219 618 679, N 38.82609 / W 009.35722, einer Dethleffs-Service- und McRent-Station. Der Seniorchef spricht deutsch, der Junior englisch. Der Seniorchef führt uns persönlich um etwa 14:00 Uhr nach Sintra, wo wir bis zum Beginn des Regens zu Mittag essen und den "Palacio e Quinta de Regaleira" besuchen, einen neomanuelinischen Bau des späten 19.Jhds., voll mit religiösen und okulten Symbolen, den ein Excentriker namens Antonio Augusto Carvalho Monteiro errichten ließ. Um 17:00 werden wir angerufen, daß unser Auto fertig ist und man bietet uns an, uns vom Hauptplatz von Sintra wieder mit abzuholen, aber wir fahren mit dem Taxi. Die Werkstatt erhält 125 EUR und wir unser wieder dichtes Wohnmobil. Vom Taxifahrer, der uns zu unserem Wohnmobil bringt, erfahren wir die Adresse eines Stellplatzes in Sao Pedro de Penaferrim, einem Vorort von Sintra, den wir in vorher in keinen Unterlagen gefunden haben, wo wir dann aber auch übernachten.


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Dieser zweite Tag in Sintra beginnt hoffnungsvoll : Der Nebel und die Wolken lichten sich, ab und zu sehen wir schon einen blauen Fleck am Himmel. Trotzdem sollte es ein Tag voller Ärgernisse werden. 200 m entfernt gibt es eine Autobushaltestelle nach Sintra, allerdings fährt da nur zu jeder vollen Stunde ein Bus. Endlich kommt ein Bus und obwohl wir ihm ein Zeichen zum Anhalten geben, fährt er durch. Der zweite Bus hält zwar, wir laufen hin und als wir bei seinem Hinterrad sind, schließt er die Türe und fährt weg. Eine Polizistin unterwegs weiß die Telefonnummer vom Taxi-Standplatz nicht und will auch in ihrer Zentrale nicht danach fragen. (Tel. Taxi +351 965 052 189) Also gingen wir die 3 km zu Fuß in das historische Zentrum. Hier wollen wir in einem einfachen Café eine Kleinigkeit essen und trinken. Der Ober ignoriert uns eine ganze Weile. Dann bekommen wir das inzwischen bestellte Bier, ein kleines und ein großes Bier um 10,- EUR !!!!. Schon vorgewarnt fragen wir nach der Speisekarte, auf der wir dann nur Essen zu Preisen finden, zu denen wir sogar in Lissabon zwei Mahlzeiten bekommen hätten. Wir wollen uns den Nationalpalast von Innen ansehen, dort stehen an der Kassa, die trotz Touristenansturmes nur mit einer Person besetzt ist, schon einige Leute um Karten an. Leider ist die erste dieser Personen eine Reiseleiterin, die für 50 Personen Karten braucht. Da es aber sehr viele Kombinationsmöglichkeiten der Eintrittskarten für die Sehenswürdigkeiten in Sintra gibt, die Person nicht Portugiesisch spricht und die Rezeptionistin nicht gut Englich, gestaltet sich diese Handlung recht schwierig und zeitaufwendig. Die Eintrittspreise für Senioren in Lissabon betrugen meistens nur 50% der normalen Eintrittspreise. Hier bekämen wir gerade einmal 15% Nachlass. Nach einer Viertelstunde des Wartens gehen wir enttäuscht wieder und beschließen, das Eintrittsgeld in zwei Glas Portwein zu investieren. Einen Versuch wollen wir noch wagen. Diesmal wollen nur 3 Leute eine einfache Eintrittskarte, jetzt sitzen 3 Rezeptionistinnen da und haben nichts zu tun. Wenigstens hat sich dann die Besichtigung des Palastes gelohnt. Außerdem sorgte ein junger Bursch in der Portwein-Bar und die Begleiterin des Touristenzuges dafür, daß wir die ganzen Ärgernisse des Tages wieder schnell vergessen haben. Mit dem Burschen haben wir uns einige Zeit lang sehr nett und informativ über Portugal unterhalten und der Touristenzug nahm uns für den halben Preis bis kurz vor unseren Stellplatz mit. Der "Palacio National de Pena" würde uns nur maximal von außen interessieren. Das "Schloß" ist aus dem 19.Jhd., eine kuriose Mischung aus 8 Stilrichtungen und mit grellen Farben bunt bemalt und das Innere interessiert uns eigentlich nicht. Außerdem haben wir die Besichtigung des "Palacio National de Pena" auf Grund der für unser Wohnmobil zu schweren Zufahrt und der exorbitanten Kosten gestrichen (pro Person : 2 Busfahrten zu je 3,- EUR, Eintritt 12,50 EUR). Wir fanden diesen Preis ebenso als touristische Geldmacherei und unangemessen, wie die Eintrittspreise in die Gaudi-Bauwerke in Barcelona - auch die haben wir aus dem gleichen Grund nicht besucht. Es gibt im Raum Estoril, Cascais, Sintra und der Serra de Sintra sehr viel Interessantes zu sehen. Wir werden diese Sehenswürdigkeiten nächstes Mal, wenn wir in Lissabon sind mit einem Mietauto erkunden - und daß wir noch einmal nach Portugal fahren werden, ist so gut wie fix, falls wir noch gesund sind.

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Auch heute war die Gegend in den Bergen um Sintra voll Nebel, der sich im Lauf des Vormittags zuerst auflöste und dann mittags in Mafra in einem zweistündigen Regen ergoß. Macht nichts, denn gerade da waren wir in Mafra in der Basilika und mit der Besichtigung des riesigen Palastes beschäftigt. Etwa 1 1/2 Stunden dauert die Besichtigung, kostet 3 EUR/Senior und ist es wirklich wert gesehen zu werden. Als wir herauskamen war der Regen weg.

Wir wollten noch die großen Wellen in Ericeira bewundern. Nachdem aber kein Wind war, waren auch die Wellen nicht allzu hoch. Die konkaven Kaibauten aber ließen den Schluß zu, daß es hier auch ganz schön wild zugehen kann.

Nachdem wir in Lissabon ja "keine Zeit" hatten und es hier am Campingplatz in Ericeira eine ordentliche Waschmaschine und einen guten Trockner gibt, hat es uns hierher gezogen.


Heute am 12. 04. 2015 sind wir genau sieben Monate unterwegs und haben ca. 13.000 km hinter uns.
Damit endet auch "Teil 12 - Portugal 3".

Wir berichten aber weiter über unsere Reise im "Teil 13 - Portugal 4".