Unsere Reise 2016 - 2017 "Spanien, Portugal, Frankreich"
Reisebericht 5 30.03.17 - 14.04.17
Toledo-Madrid-Torija-Sigüenza-Medinaceli-Berlanga del Duero-Gormaz-El Burgo de Osma-Almacán-Soria-Logrono
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Die Karte zeigt unsere Reiseroute zu Reisebericht 5
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Wenn in unseren Berichten von "roten, gelben oder weißen Straßen" die Rede ist, beziehen sich diese Angaben auf die Farbe der Straßen im Autoatlas (Rot ist breit, Weiß ist ziemlich schmal).
Und hier haben wir übernachtet oder für Besichtigungen geparkt. Die GPS-Daten stammen aus den Internetseiten der Stell- und Campingplätze, aus Google-Maps und/oder aus BING-Maps und können daher von den echten Gegebenheiten etwas abweichen. Bei manchen Navigationsgeräten müssen bei der Eingabe die Punkte in den GPS-Daten durch Kommas ersetzt und das Grad-Zeichen hinzugefügt werden (z.B. N 37,43785°), um richtige Anzeigen zu erhalten.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß die Beschreibung der von uns besuchten Plätze, die Preise und alle anderen Beschreibungen nur für die Jahreszeit und Zeitspanne gelten, in der wir uns an den jeweiligen Orten aufgehalten haben. Bitte Tippfehler bei den GPS-Daten, falls sie vorkommen, zu entschuldigen. Für eine Mitteilung darüber danke ich schon im Voraus.
Pkt = Punkt-Nummer auf der Karte, 005/B/F = Übernachtung-Nr., Besichtigung, Platz für Fotos, W = auch für Wohnwagen,
Pl : CP = Campingplatz, SP = Stellplatz, PP = Parkplatz, Str = am Strassenrand, frei = irgendwo in freier Natur
Ch = Toiletten-Entsorgung, Gw = Grauwasser-Entsorgung, Tw = Trinkwasser, WIFI = Internet
(fallweise mit Verstärker) St = Strom, EUR = Preis/24Std
WM = Waschmaschine,ca. 4 EUR / WT = Wäschetrockner, ca. 3,5 EUR beides haben wir nicht mehr gesondert angeführt, da jetzt schon viele Campingplätze darüber verfügen
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Pkt | Ü/B/F | W | Datum | Platz | Name | Nord | + = East - = West | Ch | Gw | Tw | St | EUR |
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1 | 126 | W | 29.03.17 | CP | Toledo, Camping "El Greco", incl. Strom und WIFI WM+WT vorhd., Bus 72 um 1,40 EUR in die Stadt | 39.86483 | -004.04688 | j | j | j | n | 25 |
1 | 127 | W | 30.03.17 | CP | Toledo, Camping "El Greco" | 39.86483 | -004.04688 | j | j | j | n | 25 |
1 | 128 | W | 31.03.17 | CP | Toledo, Camping "El Greco" | 39.86483 | -004.04688 | j | j | j | n | 25 |
2 | 129 | W | 01.04.17 | CP | ACSI Camping Alpha, Madrid-Getafe, mit Bus 447 + Metro 3 ins Zentrum (Vodafone SOL) von Madrid WM+WT und WIFI vorhanden | 40.31887 | -003.68923 | j | j | j | j | 23 |
2 | 130 | W | 02.04.17 | CP | | 40.31887 | -003.68923 | j | j | j | j | 23 |
2 | 131 | W | 03.04.17 | CP | | 40.31887 | -003.68923 | j | j | j | j | 23 |
2 | 132 | W | 04.04.17 | CP | | 40.31887 | -003.68923 | j | j | j | j | 23 |
2 | 133 | W | 05.04.17 | CP | | 40.31887 | -003.68923 | j | j | j | j | 23 |
3 | B | W | 06.04.17 | Str | Caravaning K2, Av. Daganzo, 21, 28806 Alcalá de Henares, bei Madrid | 40.496015 | -003.386023 | n | n | n | n | 0 |
5 | B | W | 06.04.17 | PP | Torija | 40.743258 | -003.032446 | n | n | n | n | 0 |
6 | 134 | - | 06.04.17 | PP | Sigüenza, beim Castillo oben Zufahrt durch ein besonders enges u. niederes Tor | 41.062731 | -002.641822 | n | n | n | n | 0 |
6 | B | - | 06.04.17 | PP | Sigüenza, beim Supermarkt unten | 41.062863 | -002.646876 | n | n | n | n | 0 |
7 | B | W | 07.04.17 | xx | Barbatona, nur zur Übernachtung | 41.059331 | -002.581149 | n | n | n | n | 0 |
8 | 135 | W | 07.04.17 | SP | Medinaceli, 1200m Seehöhe | 41.171341 | -002.43147 | j | j | j | n | 0 |
10 | B | - | 08.04.17 | Str | Berlanga del Duero | 41.463151 | -002.857801 | n | n | n | n | 0 |
19 | B | W | 08.04.17 | Str | Berlanga del Duero, Entsorgungsstation Wasser, Grauwasser, Toilette in Grauwassergulli | 41.461438 | -002.855079 | n | n | n | n | 0 |
11 | B | - | 08.04.17 | Str | Gormaz, beim Castillo oben | 41.493021 | -003.008287 | n | n | n | n | 0 |
12 | 136 | - | 08.04.17 | SP | El Burgo de Osma | 41.58662 | -003.07338 | n | j | j | n | 0 |
13 | B | W | 09.04.17 | PP | Almazán, etwa 1km zum Stadtzentrum | 41.492271 | -002.53406 | n | n | n | n | 0 |
14 | 137 | W | 09.04.17 | CP | Soria, Camping Fuente de la Teja, WIFI gratis, WM vorhanden | 41.745861 | -002.4846 | j | j | j | j | 22 |
14 | 138 | W | 10.04.17 | CP | Soria, Camping Fuente de la Teja | 41.745861 | -002.4846 | j | j | j | j | 22 |
14 | 139 | W | 11.04.17 | CP | Soria, Camping Fuente de la Teja | 41.745861 | -002.4846 | j | j | j | j | 22 |
14 | 140 | W | 12.04.17 | CP | Soria, Camping Fuente de la Teja | 41.745861 | -002.4846 | j | j | j | j | 22 |
14 | 140 | W | 13.04.17 | CP | Soria, Camping Fuente de la Teja | 41.745861 | -002.4846 | j | j | j | j | 22 |
14 | 140 | W | 14.04.17 | PPP | Soria, Claustro Juan de Duero | 41.767536 | -002.453929 | n | n | n | n | 0 |
15 | 141 | W | 14.04.17 | CP | Logrono, Camping "La Playa" mit Osterzuschlag !!!! incl. Strom und freiem WIFI | 42.471256 | -2.454484 | j | j | j | j | 30 |
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Tipps :
>>>>> derzeit keine
Es geht nach Toledo auf den Campingplatz "El Greco". Auch dort waren wir schon Anfang Dezember 2014. Auch dieser Campingplatz hat ein Monopol in Toledo, was sich auch im Preis widerspiegelt. Allerdings ist hier im Preis auch schon der Strom und WIFI enthalten und auch Waschmaschine und Trockner sind gegen Bezahlung vorhanden. Die Duschen sind hier bei kühlen Temperaturen beheizt. Jede Stunde geht der Bus 72 um 1,40 EUR/Person und Fahrt ins Zentrum von Toledo. Wir haben vor, hier drei Nächte zu bleiben, bevor wir nach Madrid weiter fahren.
Bilder von Toledo von unserem letzten Besuch 2015 gibt es HIER
Hier noch ein paar Ergänzungen vom ersten Tag, an dem wir einfach nur durch Toledo schlendern und uns die Ausstellung über die Folterinstrumente der spanischen Inquisition anschauen :
Und hier noch ein paar Ergänzungen vom zweiten Tag an dem wir uns neben einigen Spaziergängen in Gegenden Toledos, in denen wir bisher noch nie waren, auch noch die Katapulte und Kriegsmaschinen von der Römerzeit bis zum Mittelalter anschauten :
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Am Tag unserer Abfahrt nach Madrid wollten wir auf dem Weg zur Autobahn unbedingt noch den Bahnhof von Toledo ansehen, der 1917 fertiggestellt wurde und im Stile einer Kirche mit maurischren Elementen erbaut wurde. Im Inneren sind noch die holzgeschnitzten und mit farbigen Fensterchen versehenen Kassen erhalten und die Bahnhofshalle wird durch das Licht erhellt, das durch Fenster fällt, die man eigentlich in einer Kirche erwarten würde. Der Bahnhof liegt an der Stadtausfahrt nach Madrid und der Stop zur Besichtigung hat sich gelohnt. Übrigens kommt man von Madrid in 20 Minuten mit dem Zug hier an und ist in 10 weiteren MInuten mit dem Taxi im Zentrum. Der Preis fürs Taxi (für 4 Personen) beträgt ca. 5,- Euro - billiger als der Autobus.
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In Madrid fahren wir auf den Campingplatz Alpha in Getafe, einem Vorort von Madrid. Auch hier waren wir schon 2015 und finden ihn für den Besuch von Madrid recht praktisch.Man geht etwa 5 Minuten zu Fuß zum Bus 447, der Bus fährt alle 50 Minuten, den Fahrplan erhält man von der Camping-Reception, 2 Euro/Person und Fahrt, bis zur Endstation Legazpi, von dort mit der Metro-Linie 3 (gelb) Richtung Moncloa 5 Haltestellen bis "SOL" (= Stadtzentrum).
Bilder von Madrid von unserem letzten Besuch 2015 gibt es HIER
Diesmal war an Besichtigungen nur den Besuch des "Palacio Real", des Königspalastes, vorgesehen, da wir das beim letzten Mal nicht gemacht haben. So spazierten wir über die Plaza Mayor, auf dem am Sonntag der Flohmarkt der Sammler stattfindet. Man findet außer natürlich Briefmarken, Münzen, Bierkapseln und Bildern auch jede Menge anderes interessantes Sammelsurium oder Kitsch. Weiter gehts beim Rathaus vorbei zum Königspalast, 1 1/2 Stunden hat unsere Besichtigung gedauert. Die Königsfamilie benützt den Palast nur mehr zu Repräsentationszwecken und spiegelt, so wie bei uns auch Schönbrunn oder das Belvedere, die Monarchie wider, mit dem Unterschied, daß sie hier teilweise ja noch gelebt wird.
Nach dem Besuch geht der Spaziergang weiter über die "Plaza de Espagna" mit dem Denkmal für den Dichter Cervantes mit seinen beiden Romanfiguren Don Quichote und Sancho Pansa. Über die Gran Via mit ihren Prachtbauten aus den ersten Jahren kurz nach 1900 geht's bis zum Edificio Metropolis mit seiner gewaltigen Bronzefigur auf seinem Turm und der Banco de Espagna und zurück zur Puerta del Sol, wo auch das Wahrzeichen Madrids, der Bär der am Erdbeerbaum nascht, steht. Am Weg fällt uns ein Mwercedes aus Quatar auf, völlig verdunkelt, dafür aber komplett verchromt, nicht nur auffällig, sondern bei Hitze sicher auch um einige Grad kühler, als ein schwarzer.
Am nächsten Tag spazieren wir nur herum, ohne bestimmtes Ziel. Wir gehen in die Markthalle essen, spazieren durch das Viertel um den Plaza de Santa Ana, in dem viele alte Restaurants und "Cervezerias" ihr Service anbieten und ihre Lokale mit zum Teil alten Azulejos an der Straßenseite anpreisen. Ein richtig gemütliches Viertel.
Der letzte Tag in Madrid endet mit einem Besuch bei einem deutschsprachigen Zahnarzt. Eine Plombe ist rausgefallen und eine Wurzelbehandlung muß gestartet werden. Hier habe ich auch einiges über die Verwendung der e-Card in Spanien erfahren. Sie wird nur von öffentlichen Spitälern angenommen weil private Spitäler - und das sind die meisten - keinen Vertrag mit der Krankenkasse haben. Dasselbe gilt für frei praktizierende Ärzte und überhaupt für Zahnärzte. Niemand nimmt die e-Card zur Bezahlung an, weil keine Verträge mit den Kassen bestehen und der erforderliche Papierkram viel zu viel Arbeit wäre. Also habe ich fürs Bohren und die Erstfüllung meiner Wurzelbehandlung 350 EUR bezahlt und die Erkenntnis gewonnen, daß die Aussage unserer Krankenkasse nicht stimmt, daß man mit der e-Card in ganz Europa behandelt wird, und die dortigen Auskunftspersonen keine Ahnung haben. Ist eigentlich eine Sauerei, Patienten mit dieser Auskunft ins Ausland reisen zu lassen. Bei einem Unfall ins falsche Krankenhaus eingeliefert und man bekommt schnell eine Rechnung über mehrere tausend Euros serviert. Dasselbe gilt für Medikamente : "Da gehen Sie einfach zu einem Arzt und lassen sich die selben Medikamente verschreiben, die sie hier auch nehmen." Der Arzt nimmt die e-Card nicht und es gibt die meisten Medikamente, die wir benötigen, in Spanien nicht. Ob die Substitute die gleiche Wirkung haben, kann man selbst nicht prüfen, da die Beipackzettel natürlich in Spanisch sind. Die Leute in den Kassen bei uns haben entweder keine Ahnung oder sie wollen Patienten möglichst schnell wieder los werden - die werden dann schon merken, was los ist.
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Weiter geht es nach Nordosten auf der A2 richtung Guadelajara. Von der Autobahn sehen wir eine kleine Burg - da müssen wir hin. Der Ort heißt Torija und entpuppt sich als sehr alter Ort mit Steinhäusern und eben dieser kleinen Burg. Versehenmit viel neuem Prospektmaterial fahren wir weiter auf der "Iberischen Meseta", einer gewaltigen Hochebene, die von tiefen, fast schluchtartigen Gräben durchzogen ist, die man aber erst sieht, wenn die Straße am Rand eines solchen vorbeiführt oder sich in einen solchen hinunterschlängelt. Die Hochebene liegt rund 900 - 1000 m hoch.
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Unser nächstes Ziel ist nach dem Prospektstudium der Ort Sigüenza. Hier waren schon Kelten, Römer und Westgoten. Eine gewaltige Burg, die die Mauren errichtet haben und die jetzt zu einem "Parador" ausgebaut wurde, tront über der mittelalterlichen Stadt. Wir finden zur Besichtigung nahe dem Plaza Mayor einen Parkplatz in einer der steilen Straßen. Auch hier gilt unser erster Besuch dem Tourismusbüro. Auf der Plaza Mayor essen wir eine Kleinigkeit bevor wir die gewaltige Kathedrale besuchen und durch steile Gassen auf und ab im mittelalterlichen Kern spazieren gehen und dabei bis zur Burg hinauf kommen, von wo man einen fantastischen weiten Blick ins Land hat. Dort oben finden wir dann auch den Pakplatz für die Nacht, den wir uns ausgesucht haben, denn Sigüenza bietet keinen Stellplatz an. Einzig ein Parkplatz eines Supermarktes im Tal würde sich anbieten. Wir fahren also durch eine enge mittelalterliche Straße steil nach oben, wo uns dann nur noch ein seeeehr enges und niedriges Tor von unserem gewünschten Parkplatz trenn. Dort stehen tagsüber auch Autobusse, also muß es eigentlich auch eine bessere Zufahrt geben, als uns durch dieses Tor zu zwängen. Da wir aber nicht wieder in den Ort hinunter wollen und es irgendwo anders neu zu versuchen - denn die Beschilderung der verschiedenen Wege zu Parador sagen nichts darüber aus, wie schmal die Straßen hinauf werden - versuchen wir es eben durch das Tor. Abstände von 10cm zu unseren Außenspiegeln sind noch ok, da das Tor allerdings in einer flachen Kurve liegt, sind wir froh, als auch das Dach und das Heck unseres Wohnmobils ohne Kratzer durch das Tor durch sind. Für die Abfahrt morgen nehmen wir dann die Route, die auch alle großen Busse nehmen.
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Im etwa 12km entfernten Barbatona entdecken wir vom Auto aus bei unserer Weiterfahrt einen Platz, den man auch als Übernachtungsplatz nutzen könnte (N 41.059331°, W 2.581149°).
Die Felder leuchten wieder in allen Farben, vom saftigen Grün, über sandfarbene Erde bis zu schokoladefarbenen, frisch gepflügten Feldern. So gelangen wir über "Alcolea del Pinar" auf den Stellplatz in der 1200m hoch gelegenen mittelalterlichen Stadt "Medinaceli". Wir spazieren durch eine mittelalterliche, verwinkelte Kleinstadt, in der man sich auch heute noch vorstellen kann, daß plötzlich ein Reiter in voller Rüstung um die Ecke kommt, zum Kloster, zur Kirche, zum Plaza Mayor und natürlich zur Burg und wieder zurück zum Wohnmobil. Im Ort gibt es viele Gaststätten, aber nur wenige Geschäfte, lediglich ein Bäcker fällt uns auf. Ein römischer Triumpfbogen aus dem ersten vorchristlichen Jahrhundert ist der größte Stolz der Stadt, ist er doch mit seinen drei Bögen der einzige solche Bogen in ganz Spanien und das Vorbild für alle in Spanien verwendeten Schilder, die auf ein antikes Monument hinweisen. Am späteren Nachmittag füllt sich der Stellplatz vorwiegend mit spanischen Wohnmobilen, die das schöne Wochenende nutzen wollen und hierher zum Abendessen kommen.
Wir stehen auf einem von der Gemeinde ausgewiesenen und betreuten Stellplatz. Fünf Nicht-Spanier und rund 15 Spanische Wohnmobile stehen hier am Nachmittag. Einem Schild in verschiedenen Sprachen entnehmen wir, daß Campingverhalten (Tisch und Stühle heraußen, Markise ausgefahren) nicht erlaubt ist. Einige Spanier, ein Franzose und ein Niederländer haben es trotzdem gemacht, vielleicht haben sie das Schild bei der Entleerungsstelle nicht gelesen. Am frühen Nachmittag kamen zwei Polizisten der Guardia Civil und hat alle, die diese Regeln nicht beachtet haben, freundlich aber bestimmt darauf hingewiesen, daß das nicht erlaubt ist, aber ohne zu bestrafen. Sie warteten, bis alles weggeräumt war und alle Markisen wieder eingerollt waren und fuhren dann wieder weiter, kamen aber alle zwei Stunden um zu kontrollieren, ob ihre Anweisungen auch eingehalten wurden. Gegen die ausgefahrenen Sat-Antennen hatten sie nichts einzuwenden. Franzosen und Spanier haben auch nur selten Sat-Schüsseln, die schauen hier alle noch terestrisch mit Antennen, wie wir sie früher hatten.
Tagsüber hatten wir wieder angenehme 25°, nachts allerdings nur 2°. In der Früh liegt leichter Frost auf unserer Windschutzscheibe.
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Auf einer "weißen" Straße fahren wir weiter über die Hochebene, wobei uns die Straße oft über steile Berghänge über Serpentinen ins nächste Tal führt. Bei Rello fahren wir auf einer solchen Talsohle auf einer schönen, teils kurvenreichen Straße wie durch einen Canyon, nach einigen wilden Steinformationen taucht vor uns hoch auf einer überhängenden Felswand der Ort Rello auf. Ein eindrucksvolles Bild.
Aber heute haben wir etwas anderes vor, der Besuch dieses Ortes muß bis zum nächsten Besuch warten, denn in die Gegend um die Hauptstadt dieses Gebietes, Soria, werden wir bestimmt noch einmal kommen. Wir wollen "Berlanga de Duero" besuchen. Wir finden am Rande des Zentrums einen Straßenparkplatz, gehen zur Plaza Mayor, besuchen natürlich auch die gewaltige Kathedrale und spaziern natürlich auch auf die gewaltige Festung, die von Außen durch ihre Festungsmauer wesentlich imposanter wirkt, als von Innen - da ist sie mehr oder weniger nur mehr Ruine. Allerdings sind überall Renovierungen im Gange. Beim Verlassen des Orte finden wir durch Zufall noch eine Entleerungsstelle am Rande der Stadt (N 41.461438°, W 2.855079°).
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Noch eine zweite Burg steht heute auf unserem Programm, das wir uns nach dem Prospektstudium vorgenommen haben : "Gormaz". Die Burg auf ihrem Hügel ist schon weithin sichtbar. Auf halber Höhe des Burgberges liegt der kleine Ort Gormaz. Er besteht nur aus wenigen Häusern. Etwas außerhalb, burgaufwärts, befindet sich die "Ermita Romanica de San Miguel", die aber geschlossen war. Die Besichtigung dieser Burg (Fortalesa Califal) fällt etwas weniger beschwerlich aus, da man weit bis knapp vor das Eintrittstor in die Burg mit dem Auto fahren kann. An der obersten Stelle kann man zwar umdrehen, aber kaum Parken. Herauszufinden wie das gehen soll, blieb uns erspart. Wir waren nur 3 Fahrzeuge und hatten daher Platz genug für den etwa halbstündigen Besuch der Burg. Diese Burg ist zwar schmal, aber sehr lang hingestreckt auf dem Berg. Im Inneren der Burg befinden sich auch nur mehr Mauer- und Turmreste. Beim Herunterfahren sehen wir die Burg noch einmal von beiden Seiten, der langgezogenen und der schmalen Seite. Von dieser glaubt man nicht, was für eine riesige Burg man da vor sich hat. Nun geht es auf den nächsten, uns bekannten Stellplatz in "El Burgo de Osma"
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Der Stellplatz in "El Burgo de Osma" befindet sich ausgesprochen günstig zur Besichtigung der Stadt auf einem Busparkplatz direkt gegenüber einer Fußgängerbrücke über die man durch ein mittelalterliches Tor in die Altstadt kommt. Da morgen Palmsonntag ist und die "Semana Santa" beginnt und deshalb die Kathedrale wahrscheinlich am Vormittag nicht besichtigt werden kann, überwinden wir unsere Müdigkeit und besichtigen die Kathedrale, die Plaza Mayor mit dem Rathaus und dem alten Spital und gehen zurück über die Kirche "El Convento del Carmen", die leider schon geschlossen war, zurück zum Wohnmobil. Die Besichtigung der Burgruine entfällt wegen Steilheit des Aufstiegs und Müdigkeit.
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Der Palmsonntag beginnt für mich mit einem Besuch im "Center de Salud" im Spital von "El Burgo de Osma". Mein Heuschnupfen und damit verbunden mein Astma machen sich bemerkbar und ich brauche eine Spritze dagegen, die ich aber ohnehin immer mit habe. Mit der Spritze in der Hand komme ich in der Notaufnahme gleich dran. Das Spital nimmt keine e-Card, die Schwester notiert lediglich meinen Namen vom ID-Ausweis, fragt, ob ich das Medikament auch zu hause nehme, lehnt eine Bezahlung ab und nimmt selbst das angebotene Geld für die Schwesternkasse nicht an, wünscht uns weiterhin gute Reise - und das war's.
Die Reise geht nach einem Besuch eines Cafés weiter. Alle besuchten Orte liegen etwa 980m hoch. Durch landschaftlich sehr schönes Gebiet fahren wir bis Almazan. Den restlichen Palmsonntag Vormittag verbringen wir dann auch in Almazan. Wir haben bei der Einfahrt Glück und müssen nicht bis zum offiziellen Stellplatz und von dort rund 1km zurück zur Stadt, sondern finden einen Straßenparkplatz direkt unter der Plaza Mayor, der uns zur Besichtigung reicht, da wir in drei bis vier Stunden ohnedies weiter wollen. In der Iglesia de San Miguel an der Plaza Mayor ist die Palmweihe schon vorbei und wir können hinein. Draußen auf dem Platz hat man den Eindruck es sind alle Bewohner dieser Stadt versammelt, alle Cafés und Gasthäuser voll besetzt und alle Leute tragen entweder Olivenzweige oder meterlange Palmwedel, die aussehen, als wären sie aus Plastik - sie müssen ja auch ein Jahr lang Wind und Sonne standhalten, denn sie werden am Balkon zu hause befestigt und verbleiben dort bis zum nächsten Palmsonntag. Wir erleben auch die erste Prozession in der "Semana Santa". Wir spazieren durch die Stadt, besichtigen die in der Beschreibung empfohlenen Bauwerke und kehren über die Plaza Mayor wieder zu unserem Wohnmobil zurück, um nach Soria auf den dortigen Campingplatz "Fuente La Teja" zu fahren. Es ist wieder Wäsche waschen und Wohnmobilreinigen angesagt.
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Der Campingplatz "Fuente La Teja" in Soria (1093m Seehöhe) erweist sich als kleiner, feiner Campingplatz. Allerdings braucht man ein Fahr- oder Motorrad, um in die 4km entfernte Stadt zu kommen oder man macht es wie wir und fährt mit dem Taxi (Fixpreis 10 EUR pro Strecke). Tagsüber haben wir rund 25° und in der Sonne ist es echt warm, dafür sinkt die Temperatur in der Nacht auf 2°. Allerdings keine Überraschung, wenn man die Seehöhe, auf der wir uns befinden, und die teilweise mit Schnee bedeckten Berge, die wir sehen, bedenkt.Die Stadt hat viele mittelalterliche Gebäude, die von Neubauten unterbrochen werden, wobei allerdings darauf Bedacht genommen wurde, die alten, schönen Portale mit ihren Verzierungen und Wappen zu erhalten. Wir schlendern vor dem Mittagessen durch eine Stadt mit pulsierendem Leben, die zwischen 14 und 16:30 Uhr wie ausgestorben wirkt. Kein Einheimischer ist auf den Straßen zu sehen, einige wenige Touristen sind auf der Suche nach einem Mittagessen und einem Drink. Die Einheimischen kommen ab 16 Uhr wieder, ab dann ist es wieder wie am Vormittag - buntes Leben überall. Mit dem Touristen-Zug, der hier nur über einen Wagon verfügt (in Toledo sind es drei) lassen wir und durch die Stadt kutschieren, um uns einen Überblick zu verschaffen, was sehenswert ist und was nicht. Das Sehenswerte besuchen wir dann zu Fuß.
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