2016/16 Kisterl's sind wieder auf Reisen

Unsere Reise 2016 - 2017
"Spanien, Portugal, Frankreich"

Reisebericht 8
25.05.17 - 05.06.17

Span.-Franz. Grenze-Quillan-Camping Domaine Les Fleurs de'Adge-Grimaud-Spotorno-Cremona-Tolmezzo-Sella Nevea-Graz



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Die Karte zeigt unsere Reiseroute zu Reisebericht 8

   


Wenn in unseren Berichten von "roten, gelben oder weißen Straßen" die Rede ist, beziehen sich diese Angaben auf die Farbe der Straßen im Autoatlas (Rot ist breit, Weiß ist ziemlich schmal).

Und hier haben wir übernachtet oder für Besichtigungen geparkt.
Die GPS-Daten stammen aus den Internetseiten der Stell- und Campingplätze, aus Google-Maps und/oder aus BING-Maps und können daher von den echten Gegebenheiten etwas abweichen. Bei manchen Navigationsgeräten müssen bei der Eingabe die Punkte in den GPS-Daten durch Kommas ersetzt und das Grad-Zeichen hinzugefügt werden (z.B. N 37,43785°), um richtige Anzeigen zu erhalten.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß die Beschreibung der von uns besuchten Plätze, die Preise und alle anderen Beschreibungen nur für die Jahreszeit und Zeitspanne gelten, in der wir uns an den jeweiligen Orten aufgehalten haben.
Bitte Tippfehler bei den GPS-Daten, falls sie vorkommen, zu entschuldigen. Für eine Mitteilung darüber danke ich schon im Voraus.

Pkt = Punkt-Nummer auf der Karte, 005/B/F = Übernachtung-Nr., Besichtigung, Platz für Fotos, W = auch für Wohnwagen,
Pl : CP = Campingplatz, SP = Stellplatz, PP = Parkplatz, Str = am Strassenrand, frei = irgendwo in freier Natur
Ch = Toiletten-Entsorgung, Gw = Grauwasser-Entsorgung, Tw = Trinkwasser, WIFI = Internet (fallweise mit Verstärker) St = Strom, EUR = Preis/24Std
WM = Waschmaschine,ca. 4 EUR / WT = Wäschetrockner, ca. 3,5 EUR
beides haben wir nicht mehr gesondert angeführt, da jetzt schon viele Campingplätze darüber verfügen


Pkt
Ü/B
F
W
Tg
Datum
Pl
Name
Nord
+ = East
- = West
Ch
Gw
Tw
St
EUR
              
08
182
W
Do
25.05.17
SP
Quillan
42.873950
+002.182471
j
j
j
n
0
14
183
W
Fr
26.05.17
CP
Camping Domaine Les Fleurs de'Adge, incl. Strom
wir haben uns hier eine größere Parzelle genommen
WIFI, WM, WT vorhanden
NUR BEDINGT EMPFEHLENWERT (siehe Text)
43.304007
+003.463076
j
j
j
j
23
14
184
W
Sa
27.05.17
CP
Camping Domaine Les Fleurs de'Adge, incl. Strom
NUR BEDINGT EMPFEHLENWERT (siehe Text)
43.304007
+003.463076
j
j
j
j
23
14
185
W
So
28.05.17
CP
Camping Domaine Les Fleurs de'Adge, incl. Strom
NUR BEDINGT EMPFEHLENWERT (siehe Text)
43.304007
+003.463076
j
j
j
j
23
23
186
W
Mo
29.05.17
CP
Camping de la Plage,
incl. Strom, WM+WT, WLAN vorhanden
mit direktem Zugang zum Meer (50m)
43.28192
+006.58619
j
j
j
j
33
23
187
W
Di
30.05.17
CP
Camping de la Plage
43.28192
+006.58619
j
j
j
j
33
23
188
W
Mi
31.05.17
CP
Camping de la Plage
43.28192
+006.58619
j
j
j
j
33
26
189
W
Do
01.05.17
CP
Camping Leo, Spotorno
44.224224
+008.410291
j
j
j
j
30
28
190
W
Fr
02.05.17
CP
Camping Cremona
45.125224
+010.007661
j
j
j
j
14
33
191
-
Sa
03.05.17
PP
Tolmezzo
46.401615
13.004672
n
n
n
n
0
35
192
-
So
04.05.17
PP
Sella Nevea
46.390717
13.475273
n
n
n
n
0
40
---
-
So
05.05.17
--
Graz
--.------
+---.------
-
-
-
-
-
              

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Tipps :
>>>>>    Betrifft Fenstertage bei Christi-Himmelfahrt und Frohnleichnam in Frankreich und Italien : suchen Sie sich in Meeresnähe besser vorher einen Campingplatz und bleiben Sie bis Montag dort. Speziell in der Nähe von Großstädten wie Marseille und andere Großstädte indessen Umfeld, aus Rom und Genua wollen alle, ganz besonders aber Wohnmobilisten mit den Kindern ans Meer. Wir haben heuer im Raum Cote d'Azur/Savona/Genua auf den 3-spurigen Autobahnen einige, bis zu 50km lange Staus, auf den Autobahnen von Mailand und Turin ans Meer erlebt. Keine Ahnung, wo die alle parken wollten, denn schon als wir die Küste verlassen haben waren alle erlaubten und hunderte Kilometer nicht erlaubte Straßenparkplätze bestzt und alle Stell- und Campingplätze ausverkauft. Ganz besonders gilt diese Warnung, wenn auch noch der 02.Juni - der Tag der Republik - in Italien in die Nähe dieser Feier- und Fenstertage fällt, wie heuer

Wir sind in Frankreich. Bonjour La France. Auf dem Weg nach Norden durch das Garonne-Tal und durch die enge Straße bei St.Beat-Boutx mit seinem Castell, durch seine Farbe in der Landschaft fast nicht zu erkennen, fahren wir um St.Gaudens herum bis St.Martory, vorbei an Lizier, um St.Girons herum durch eine kuppige Bergwelt mit viel Laubwald. Wir erreichen Foix mit seiner großen Burg mit drei Türmen und durch den kleinen Ort Puivert mit einer kleinen ehemaligen Festung am Berg. Am Nachmittag erreichen wir den für die Übernachtung vorgesehenen Stellplatz in Quillan. Es ist mit 30° sehr heiß, um Mitternacht hat es noch immer 22°.

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Nach einem "Café au lait" - nie wieder, das ist ja schlimmer als deutscher Frühstückskaffee - in Quillan und einem Einkauf, geht es weiter auf der D118 bis Couiza mit seiner Burg und auf eine "gelbe", enge und sehr sehr kurvige Straße - die D613 - durch kuppige, mit Laubwald bewachsene Berge bergauf und bergab bis in die Nähe von Narbonne. Bei Mouthoumet machen wir Pause und gönnen uns einen Espresso und eine "Tarte". Bei uns würde man Apfeltorte sagen. Rechts und links der Straße immer wieder Abzweigungen zu Burgen, Burgruinen und Abteien.

Wir nähern uns dem Weingebiet des Languedoc. Das Gebiet wird langsam eben und die Bäume weichen endlosen Weinfeldern. Wir umrunden Narbonne und Bezier, vorbei am Canal du Midi und fahren nach Marceillan Plage. In Marceillan Plage standen wir im Herbst 2014 so schön auf der Düne mit direktem Zugang zum Meer, aber Marceillan Plage und alle dort vorhandenen Campingplätze sind im Moment so voll wie Caorle im Sommer.
So fahren wir wieder zurück ins Land zum Camping Domaine Les Fleurs d'Adge am Fluß Herault. Ein Campingplatz mit mehreren Bädern, familienfreundlich für Kinder eingerichtet, trotzdem Stellplätze im parkähnlichen Teil sehr ruhig. Die meisten Franzosen haben sich fürd verlängerte Wochenende einen Bungalow gemietet und bevölkern mit ihren Kindern das riesige Bad. Wir bekommen auf unserem Stellplatz vom Lärm überhaupt nichts mit. Im Gegenteil wir empfinden diesen Campingplatz bis auf einige später aufgezählte, fehlende Einrichtungen sehr angenehm ruhig. Allerdings ist er nur auf Besucher, die in Bungalows oder Zelten übernachten, ausgerichtet, obwohl sehr schöne große Stellplätze für Wohnmobile und Wohnwagen vorhanden sind. Auch sie werden aber hauptsächlich von Zeltlern benützt. Es gibt auf dem ganzen riesigen Platz nur eine Stelle, an der man das Chemie-WC entleeren kann und keine Stelle, an der man Trinkwasser per Schlauchanschluß tanken kann und auch keine Stelle , wo man sein Brauchwasser los werden kann. Dafür wird man in den nächsten Ort zum Kaufhaus Super-U geschickt. Dieser Platz ist nur gut für maximal zwei Tage, wenn man mit leerem Brauchwassertank und vollem Trinkwassertank anreist.

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Weiter geht's der Heimat zu. Nach einem Einkauf fahren wir im Land den besten Weg, den uns unser Navi ansagt richtung Frejus an der Cote d'Azur. Es geht über Montpellier - Arles - Salon de Provence - Martigues - St.Maximin n- Brignioles - Le Luc - Le Cannet des Maures - nach St.Maxime, wo wir einen Campingplatz ins Auge gefaßt hatten, der angeblich am Strand liegt. Allerdings war keine Rede davon, daß schon die Einfahrt sehr eng war und zwischen Campingplatz und Meer eine sehr stark befahrene Durchzugsstraße und meterhohe Steinblöcke zum Schutz der Küste zu überwinden waren. Also fuhren wir die Küste entlang richtung Port Grimaud - alle paar 100 Meter gibt es hier Campingplätze, die in keinem Führer verzeichnet sind. Wir entscheiden uns für einen, bei dem wir schon von der Reception aus in etwa 50m Entfernung das Meer sehen. Ist nicht billig und zusätzlich kommt noch Strom und Kurtaxe (in Frankreich üblich) dazu. Aber 3 Nächte mit Komfort und fast direkt am Strand sind es uns wert und werden uns nicht umbringen. Am Golf de St.Tropez genau gegenüber der Reichen und Schönen. Millonenschwere Yachten sehen wir vor St.Tropez ankern. Ob die Reichen auch "schön" waren, konnten wir wegen der größeren Entfernung aber nicht feststellen.

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Der Besuch der mittelalterlichen Stadt Grimaud muß natürlich sein, auch wenn es schon 30° im Schatten hat. So lassen wir uns von einem Taxi hinauf bis unter die Burgruine führen und gehen durch die schmalen Straßen bergab.


An einem der kleinen ebenen Plätze hält gerade der Touristenzug, der Touristen zwischen Port Grimaud und Grimaud hin und her fährt. Nachdem wir nur eine Strecke, nämlich hinunter nach Port Grimaud fahren wollen, zahlen wir für die Fahrt nur 5 Euro pro Person. In Port Grimaud spazieren wir auf den Hauptplatz und zur Kirche und riskieren einen Blick in die Kanäle, die man nur erreicht, wenn man dort ein Haus oder eine Wohnung besitzt. Das ganze Gebiet ist hermetisch abgeriegelt, damit kein Touristenstrom die Idylle und Ruhe der Reichen stören kann.
1963 waren wir zum ersten Mal hier. Da waren gerade die Wasserstraßen ausgehoben und die Dämme, auf denen heute die Häuser stehen, aufgeschüttet. Es gab drei oder vier Muster-Häuser für Interessenten zur Besichtigung - kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Schöne Häuser, vor jedem eine Yacht im Wert von mehreren hunterttausend Euros, erholsame Ruhe, weil die neugierigen Touristen ausgesperrt sind. Die einzige Möglichkeit, das Ganze von innen zu sehen, ist, sich ein Elektroboot zu mieten - mit dem darf man in die geheiligten Kanäle einfahren. Haben wir nicht gemacht. Wozu auch ?

Wir essen in Port Grimaud zu Mittag, endlich wieder einmal etwas "Fischiges". Karin ein Petersfisch-Filet und ich Muscheln in Roquefort-Sauce.
Dann folgen wir dem Rat des Fahrers des Touristenzuges, der uns gezeigt hat, wie wir, statt ein teures Taxi zu nehmen, in wenigen Minuten über den Strand wieder zurück zu unserem Wohnmobil kommen. Mit den Füßen im Wasser spazieren wir etwa 500m zurück und nehmen im schönen Strandrestaurant noch einen Absacker, bevor wir uns zum Abendessen und Fernsehen in unser Wohnmobil zurückziehen.

( Top )

Zwei Tage später, am 01.06., verlassen wir Camping-de-la-Plage und verlassen bei Frejus das Meer und fahren ins Land durch das Massif de l'Esterel - steiles Waldland, tief unter uns in einer Felsspalte fließt der Fluß. Wir fahren oben weiter der Küste entlang meistens mit schönem Blick aufs Meer vorbei an Orten wie Golfe-Juan, die Halbinsel von Ferrat, Villeneuve-Loubet-Plage, vorbei an den Pyramidenhäusern, sehen Nizza von oben, fahren an Èze (hier dichtete Friedrich Nietzsche nach eigenen Angaben im Winter 1883/84 einen Teil seines epochalen Werks "Also sprach Zarathustra") vorbei, auf der Corniche Moyenne vorbei an Monte Carlo und hinunter nach Menton, wo wir die französisch-italienische Grenze passieren.

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Es geht weiter über Ventimiglia, von Ventimiglia Alta hat man einen schönen Ausblick auf die Riviera, Bordighera, San Remo in vollem Blumenschmuck, es ist die Straße der Bougainvillea, die hier üppig nicht nur in bekanntem Violett, sondern auch in strahlendem Rot blühen. Wir kurven weiter der Küste entlang. Der Verkehr wird dichter, unzählige Wohnmobile und PKW mit italienischem Kennzeichen kommen uns entgegen, Motorradfahrer kurven undiszipliniert um uns herum, teils in dieselbe Richtung wie wir, schneiden mit 10cm Abstand vor uns hinein, die, die uns entgegenkommen, schneiden die Kurven und fahren schon meterweit in unserer Fahrbahn, mit dem Kopf meist knapp an unserer Motorhaube vorbei. Wir wollen auf einen uns bekannten Stellplatz in Vado Ligure - voll, der nächste Stellplatz - voll, wir fahren zurück nach Spotorno, Stellplatz - voll, Campingplatz 1 - voll, Campingplatz 2 - voll, Straßenparkplätze alle voll - auch dort, wo Parken verboten ist. Die Straße am Meer ist links und rechts verparkt, trotz Parkverbot - die Fahrbahn deshalb auf eineinhalb Autobreiten reduziert. Die Polizei ist machtlos, kann nicht auf 1000 Stellen gleichzeitig sein - also zieht sie sich zurück und ist gar nicht zu sehen. Wir entdecken in einer Seitenstraße in der wir auch vergebens einen Parkplatz suchen, einen kleinen privaten Stellplatz, der noch halb leer ist - kein Platz für uns, alles seit Wochen vorreserviert. Ich komme mir vor wie Josef und Maria mit dem Jesuskind auf Herbergsuche. Wir bekommen einen Tip für 2 weitere Campingplätze, etwas im Land. Am ersten, Camping Leo, sind noch Plätze frei, aber schon für heute Abend reserviert. Trotzdem dürfen wir für 1 Nacht hier stehen, da der uns zugewiesene Platz erst ab morgen früh reserviert ist. Glück gehabt.

Der ganze Wirbel wegen des freien Samstags : 02.06. Tag der Republik, Staatsfeiertag in Italien.

Die Fahrt hat uns, speziell aber mich, müde gemacht. In Zukunft werden wir die Riviera nur mehr auf der Autobahn umfahren. Die Straße am Meer erfordert zu viel Konzentration und dauert zu lange - zu viel Verkehr, Orte gehen ineinander über und damit auch die Geschwindigkeitsbegrenzungen (z.T. 30kmh), kaum freie Strecken, wo man schneller fahren kann, hunderte Kreisverkehre, nur dahinschleichende Fahrzeuge.
FAZIT für uns : RIVIERA nur mehr über die AUTOBAHN.

Am nächsten Morgen fahren wir sobald wie möglich, das heißt hinter Bergeggi bei Savona auf die Autobahn A10, in 3er Reihen kommen uns die Autos - PKW und Wohnmobile - auf der Gegenfahrbahn entgegen - langsam, dann wieder stockend und stehend. Der Stau geht von weit vor Savona bis zur Abzweigung der A10. Auf unserer Fahrt nach Norden fahren wir durch eine bergige Landschaft zuerst bewaldet mit Pinien und Zypressen, später dann mit Laubwald, überall steile Hänge und tiefe Gräben, in denen noch ein paar wenige Häuser stehen. Wenn wir die Gegenfahrbahn sehen, schaut es so aus, als wolle ganz Italien zur Küste. Wo wollen die Parken ? Die Küste ist schon voll zugeparkt. Auch hier kommen uns die Autos in 3er Reihen - PKW und Wohnmobile - auf der Gegenfahrbahn entgegen - auch langsam und auch wieder stockend und stehend, der Stau nach Norden erstreckt sich ca. 50km, 3-spurig. Turin und Mailand müssen leer sein. Wir kommen auf die A7 Richtung Norden, auch hier noch dichter Verkehr in den Süden. In Monticelli d'Ongina gehen wir auf einen gerade stattfindenden kleinen Markt. Karin ersteht 3 Paar Sandalen. Der Stellplatz entpuppt sich als normaler Parkplatz. Wir essen sehr gut im einzig offenen Gasthaus, wo es was zu Essen gibt (nur zum Trinken gibt es davon mehrere), und beschließen nach einem Verdauungsschläfchen auf den Campingplatz in Cremona weiter zu fahren.
Der private Campingplatz in Cremona wurde plötzlich geschlossen und dafür ein von der Gemeinde betriebener Campingplatz gebaut, der aber noch in den Kinderschuhen steckt und nur zum Teil funktioniert, weil er erst vor einer Woche eröffnet wurde. Die Planung der Toiletten und des Duschbereiches hat wer gemacht, der von Camping und logischem Denken wohl nur wenig Ahnung hat. Aber wir haben Strom, Wasser und Entleerung und zahlen dafür 14,- Euro. Im Moment ist dieser Platz aber nur zum Übernachten geeignet, mehr nicht. Stechende Tiere aus den Po-Auen sind hier auch inbegriffen. Ob es Gelsen sind, konnten wir nicht feststellen, aber die Bisse jucken jedenfalls tagelang.

Für eine Besichtigung von Cremona ist es am nächsten Tag mit 33° schon in aller Früh wirklich zu heiß, also fahren wir so schnell es geht wieder weiter und genießen unsere Auto-Klimaanlage. Wir kommen vorbei bei Brescia, im Süden des Gardasees, Verona, Vicenza, Padua, umfahren großräumig das Gebiet von Venedig und nähern uns über Portogruaro und Pordenone, bei beiden Städten gibt es riesige Einkaufszentren, dem Schinkenschmaus in San Daniele. Wir wollen danach am Campingplatz "Camping Lago 3 Communi" übernachten. Vor der Einfahrt stehen aber schon drei Wohnmobile mit deutschem Kennzeichen und der Platz ist schon voll. Also fahren wir weiter und suchen uns in Tolmezzo einen Parkplatz hinter einer Wohnsiedlung im Schatten der Bäume. Außer uns stehen nur noch 3 PKW auf dem Platz, der für ca. 30 Autos ausgelegt ist. Wir hatten eine ruhige Nacht.

Bei der Abzweigung in Carnia ins Kanaltal nach Tarvis essen wir bei "Michele" hervorragend zu Mittag. Es ist mittlerweile wieder sehr heiß und schwühl geworden. Um dem zu entgehen fahren wir auf den Nevea-Sattel (ca. 1190m Seehöhe), wo wir schon einmal der Hitze entkommen sind und übernachten ganz allein auf einem großen Parkplatz, der im Winter für die Skifahrer da ist.

Am Pfingstmontag fahren wir dann über Tarvis nach Graz. Auch hier sind wir vom Pech verfolgt : Der Urdlwirt, bei dem wir zum Abschluß der Reise ein Backhendl essen wollten hat tatsächlich auch am Pfingstmontag geschlossen und auch der Ungerhof in unserer Nähe hat zu.

Dies ist also das Ende unserer Reise.
Wir waren 6 1/2 Monate und 11.500km unterwegs und geschlossene Gasthäuser können uns überhaupt nicht ärgern.

Dann machen wir uns eben selbst was zu Essen.

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22.06.2017 :
War gestern und heute bei der Nachuntersuchung meines Kopfes.
Der Arzt konstatierte ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und eine schwere Gehirnerschütterung nach meinem Aufschlagen mit dem Kopf auf dem Granit-Pflaster von Olite und im Genick ein Schleudertrauma, wie bei einem Autounfall, wenn einem einer hinten draufkracht und man hat keine Kopfstützen.
Vom ersteren habe ich immer noch mehrere leichte Schwindelanfälle jeden Tag und vom zweiten kommt es, daß ich schwindlig werde, wenn ich den Kopf in den Nacken lege und nach oben schaue. Ebenfalls vom zweiten kommt ein Knacksen im Genick bei manchen Kopfbewegungen, das wesentlich stärker ist, als bei anderen und als es bei mir früher war. Weiters wurde eine Verschlechterung meines Hörvermögens festgestellt.
Das Positive an der Untersuchung war, daß es offensichtlich keine Nachblutungen im Gehirn gegeben hat. Mit dem Schwindel werde ich angeblich noch einige Monate leben müssen und eventuell bis an mein Lebensende Genickschmerzen haben. Aber auch da gibt es was Positives : da ich derzeit keine Schmerzen im Genick habe sondern nur den Schwindel beim in die Höhe Schauen, kann es auch sein daß mir die lebenslangen Genick-Schmerzen erspart bleiben.
Das wars, damit ist auch die Ergänzung zu meinem letzten Bericht über unsere Reise geschrieben.

Wir werden sehen, wie es dieses Jahr im Oktober weiter geht.