2016/16 Kisterl's sind wieder auf Reisen

Unsere Reise 2016 - 2017
"Spanien, Portugal, Frankreich"

Reisebericht 6
14.04.17 - 30.04.17

Logrono-Laguardia-Puerto de Herrera (Balcon de la Rioja)-Samaniego-Vicente de la Sonsierra-Miranda de Ebro-Castillo Davalillo-Vicente de la Sonsierra-Briones-Haro-Sajazarra-Casalarreina-Santo Dominga de la Calzada-Najera-Elciego-Clavijo-Arnedo-Calahorra-Sabada-Monasterio de la Oliva-Marcilla-Olite-Pamplona



Klicken Sie die Bilder unter der Landkarte an, um sie grösser zu sehen.
Mit den Pfeilen unter den vergrösserten Bildern können Sie durch die vorhandenen Bilder navigieren.

Die Karte zeigt unsere Reiseroute zu Reisebericht 6

   


Wenn in unseren Berichten von "roten, gelben oder weißen Straßen" die Rede ist, beziehen sich diese Angaben auf die Farbe der Straßen im Autoatlas (Rot ist breit, Weiß ist ziemlich schmal).

Und hier haben wir übernachtet oder für Besichtigungen geparkt.
Die GPS-Daten stammen aus den Internetseiten der Stell- und Campingplätze, aus Google-Maps und/oder aus BING-Maps und können daher von den echten Gegebenheiten etwas abweichen. Bei manchen Navigationsgeräten müssen bei der Eingabe die Punkte in den GPS-Daten durch Kommas ersetzt und das Grad-Zeichen hinzugefügt werden (z.B. N 37,43785°), um richtige Anzeigen zu erhalten.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß die Beschreibung der von uns besuchten Plätze, die Preise und alle anderen Beschreibungen nur für die Jahreszeit und Zeitspanne gelten, in der wir uns an den jeweiligen Orten aufgehalten haben.
Bitte Tippfehler bei den GPS-Daten, falls sie vorkommen, zu entschuldigen. Für eine Mitteilung darüber danke ich schon im Voraus.

Pkt = Punkt-Nummer auf der Karte, 005/B/F = Übernachtung-Nr., Besichtigung, Platz für Fotos, W = auch für Wohnwagen,
Pl : CP = Campingplatz, SP = Stellplatz, PP = Parkplatz, Str = am Strassenrand, frei = irgendwo in freier Natur
Ch = Toiletten-Entsorgung, Gw = Grauwasser-Entsorgung, Tw = Trinkwasser, WIFI = Internet (fallweise mit Verstärker) St = Strom, EUR = Preis/24Std
WM = Waschmaschine,ca. 4 EUR / WT = Wäschetrockner, ca. 3,5 EUR
beides haben wir nicht mehr gesondert angeführt, da jetzt schon viele Campingplätze darüber verfügen


Pkt
Ü/B/F
W
Datum
Platz
Name
Nord
+ = East
- = West
Ch
Gw
Tw
St
EUR
             
1
141
W
14.04.17
CP
Logrono, Camping "La Playa" mit Osterzuschlag !!!!
incl. Strom und freiem WIFI, WM+WT vorhanden
15min zu Fuß zum Zentrum
42.471256
-002.454484
j
j
j
j
30
1
142
W
15.04.17
CP
Logrono, Camping "La Playa" mit Osterzuschlag !!!!
42.471256
-002.454484
j
j
j
j
30
1
143
W
16.04.17
CP
Logrono, Camping "La Playa" mit Osterzuschlag !!!!
42.471256
-002.454484
j
j
j
j
30
2
B
-
17.04.17
PP
Laguardia
42.552907
-002.58623
n
n
n
n
0
5
B
-
17.04.17
PP
Puerto de Herrera (1104m)
Balcon de la Rioja, Straße mit 14% Steigung
keine Übernachtung
42.596089
-002.681986
n
n
n
n
0
6
B
-
17.04.17
PP
Samaniego
42.567924
-002.679331
n
n
n
n
0
7
144
W
17.04.17
PP
San Vicente de la Sonsierra, PP mitten im Ort
42.564315
-002.759238
n
n
n
n
0
7
B
W
18.04.17
SP
San Vicente de la Sonsierra, Ver- u. Entsorgung,
sehr weit und steil zum Ort
42.559224
-002.759846
j
j
j
n
0
9
B
W
18.04.17
PP
Miranda de Ebro, Einkaufen bei Leclerc
42.694637
-002.953758
n
n
n
n
0
12
B
-
18.04.17
PP
Castillo Davalillo (Ruine), enge steile Zufahrt
42.537276
-002.733289
n
n
n
n
0
14
145
W
17.04.17
PP
San Vicente de la Sonsierra, PP mitten im Ort
42.564315
-002.759238
n
n
n
n
0
15
B
W
19.04.17
PP
Briones, Wein-Museum Vivanco
das größte Weinmuseum der Welt
42.540212
-002.778999
n
n
n
n
0
16
146
W
19.04.17
CP
Haro, Camping Red de Haro, incl. Strom unf WIFI
42.57885
-002.85277
j
j
j
j
19
16
147
W
20.04.17
CP
Haro, Camping Red de Haro, incl. Strom unf WIFI
42.57885
-002.85277
j
j
j
j
19
16
148
W
21.04.17
CP
Haro, Camping Red de Haro, incl. Strom unf WIFI
42.57885
-002.85277
j
j
j
j
19
16
149
W
22.04.17
CP
Haro, Camping Red de Haro, incl. Strom unf WIFI
42.57885
-002.85277
j
j
j
j
19
16
150
W
23.04.17
CP
Haro, Camping Red de Haro, incl. Strom unf WIFI
42.57885
-002.85277
j
j
j
j
19
17
B
-
24.04.17
Str
Sajazarra
42.587639
-002.960078
n
n
n
n
0
18
B
W
24.04.17
SP
Casalarreina
42.545967
-002.914720
j
j
j
n
0
19
B
-
24.04.17
Str
Santo Domingo de la Calzada
42.441984
-002.952335
n
n
n
n
0
20
B
-
24.04.17
Str
Najera, 500m z. Zentrum
42.415901
-002.732430
n
n
n
n
0
20
B
W
24.04.17
PP
Najera, PP bei den Tennisplätzen als weitere Möglichkeit, 500m z. Zentrum
42.412573
-002.732695
n
n
n
n
0
21
151
-
24.04.17
SP
Elciego / Eltziego, Strom 4 EUR/24 Std
42.514931
-002.6158
j
j
j
j
0
22
B
-
25.04.17
Str
Clavijo
42.349317
-002.094739
n
n
n
n
0
23
B
-
25.04.17
PP
Arnedo, Schuhzentrum, PP beim Aldi
42.231594
-002.094739
n
n
n
n
0
24
152
-
25.04.17
PP
Calahorra, PP beim EROSKI-Einkaufszentrum
42.311694
-001.980448
n
n
n
n
0
24
B
W
26.04.17
PP
Calahorra, PP ideal zur Stadtbesichtigung
42.296802
-001.958039
n
n
n
n
0
27
153
-
26.04.17
PP
Sabada, beim Castell
42.281342
-001.266602
n
n
n
n
0
27
B
W
27.04.17
Str
Sabada, zur Besichtigung
42.283191
-001.274209
n
n
n
n
0
28
B
W
27.04.17
PP
Monasterio de la Oliva
42.371859
-001.468286
n
n
n
n
0
29
B
W
27.04.17
PP
Marcilla, nur zur Entleerung
42.32076
-001.73131
j
j
j
n
0
30
154
W
27.04.17
SP
Olite / Erriberri
42.48026
-001.64773
j
j
j
n
0
33
155
W
28.04.17
CP
ACSI Camping Ezcaba bei Pamplona, incl. Strom,
WIFI, WM, WT vorhanden
42.857475
-001.624545
j
j
j
j
19
33
156
W
29.04.17
CP
ACSI Camping Ezcaba bei Pamplona, incl. Strom
42.857475
-001.624545
j
j
j
j
19
33
157
W
30.04.17
CP
ACSI Camping Ezcaba bei Pamplona, incl. Strom
42.857475
-001.624545
j
j
j
j
19
             

( Top )


Tipps :
>>>>>    derzeit keine

Wir kommen am Karfreitag nachmittags durch das Iregua-Tal nach Logrono, der Hauptstadt der Provinz Rioja, und machen uns auf den Weg in die Stadt. Es sind nur 15 Minuten zu Fuß vom Campingplatz ins Zentrum.

Wir kommen gerade zur Karfreitags-Prozession (Magna Processión del Santo Entierro) der "Semana Santa" der Hermandades bzw. Cofradías zurecht. Elf solche Bruderschaften gibt es in Longrono. Diese Bruderschaften sind in der Regel einer Kirchengemeinde angeschlossen und bereiten die Prozession vor. Zu jeder Prozession gehören mehrere hundert bis zu über tausend Personen. Die Prozessionen setzen sich meist aus den "Pasos" (religiöse Darstellungen mit Figuren und Kreuzen in Lebensgröße) mit ihren Costaleros (die Träger der Pasos) und Begleitern, den Nazarenos ( die Büßer mit der typischen Spitzhaube) und Penitentes (Büßer, die ein Holzkreuz auf der Schulter tragen), und Musikkapellen bzw. Trommlergruppen zusammen, diese begleiten die Träger bei ihrem schaukelnden Schritten mit langsamen Trommelwirbeln. Die Büßer tragen lange Kutten und sind mit der typischen Spitzhaube maskiert, was der Anonymität des Bußakts dient. Bei manchen "Pasos" haben wir 48 Träger gezählt. Teilweise trugen sie die Pasos an außen befestigten hölzernen Balken, teilweise trugen sie den Paso unter einem rundherum von der Plattform bis zum Boden gehenden Vorhang. Nachdem sie da nichtssahen, wurden sie von außen mitgehenden Kollegen immer wieder in die richtige Richtung dirigiert. Die Prozession begann um 19:30 und dauerte bis Mitternacht. Die berühmtesten Prozessionen dieser Art finden in Sevilla und Málaga, Cuenca, Cartagena, Salamanca, León, Zamora, Valladolid, Lorca und Hellín statt und sind offiziell als „von internationalem touristischem Interesse“ anerkannt.



Ein kurzes Video gibt den Eindruck wieder, den wir den ganzen Abend mit verschiedenen Gruppen genießen durften.



Die Kathedrale war am Karfreitag geschlossen und auch am Karsamstag für Touristen nicht zugänglich. Da am Ostersonntag jede Stunde eine Messe stattfand hatten wir zur Besichtigung der Kathedrale nur die 10 Minuten Zeit, die zwischen zwei Messen blieben. Es war trotzdem ein eindrucksvoller Besuch.

Der Campingplatz ist für einen längeren Aufenthalt nicht zu empfehlen, da er haupsächlich für Benützer von Bungalovs ausgerichtet ist und keine gro0en Stellplätze für Wohnmobile hat. Aber für eine Besichtigung von Logrono ist es wegen seiner Lage zur Stadt ideal. Falls man keinen Strom und keine Ver- und Entsorgung braucht, ist man wahrscheinlich mit einem der drei in allen Stellplatzführern zu findenden Stellplätze auch gut bedient.

( Top )

Wir fahren über leicht hügeliges Land mit hellgelber Erde und ganz niedrigen Weinstöcken nach Laguardia, einem kleinen 1500 Einwohner zählenden mittelalterlichen Weinort auf einem Berg. Laguardia ist die Hauptstadz der Teilprovinz "La Rioja Alavesa", dem Teil der südlichen Alava-Provinz, in dem seit Jahrhunderten auch Rioja-Weine Hergestellt werden. Hohe felsige Berge schützen das Weinbaugebiet gegen Norden.

Es ist Ostermontag und spanische Touristen füllen die Stadt, um hier zu Essen und den Wein zu genießen. Es ist ein Sonnentag ohne Wolken am Himmel und der mittelterliche Bergort mit Ihren Stadwällen, Türmen und Toren sowie den engen Gassen vermitteln ein sehr angenehmes Ambiente.

Der Besuch der Kirche "Iglesia de San Juan" wurde uns vom Tourismusbüro empfohlen.

Auch der Besuch der zweiten Kirche "Iglesia de Santa Maria de los Reyes" wurde uns vom Tourismusbüro empfohlen. Das düstere Äußere täuscht über das Innere. Im Vorbau der Kirche wurde ein wundervolles gotisches Portal aus dem Ende des 14.Jhds. konserviert. Die Farben sind seit dem 17.Jhd. ohne Restauration erhalten.

( Top )

Am späten Nachmittag besuchen wir auf der Weiterfahrt gegen Westen das nur wenige Kilometer entfernte Weingut "Ysios" mit seiner hypermodernen Architektur des in Spanien berühmten Architekten Santiago Calatrava, dessen Namen wir bei unseren Spanienbesuchen schon oft in Zusammenhang mit moderner spanischer Architektur gehört haben.

Viele, viele Bodegas oder Cuevas haben wir auf unserem Weg seit Logrono passiert. Es sind hunderte kleinere und einige große Weinproduzenten. Die größeren und bedeutenderen unter ihnen versuchen, mit aufwendigen, auffallenden und teuren architektonischen Bauten auf sich aufmerksam zu machen.

( Top )

Der Name "Balcon de la Rioja" auf der Straßenkarte hat es uns angetan. Wir fahren die nur wenigen Kilometer über eine schmale Bergstraße mit 14% Steigung rund 800 Höhenmeter hinauf auf rund 1100m Seehöhe zur "Puerto de Herrera". Diese Straße ist die Abkürzung zwischen der Ebro-Tal im Rioja-Gebiet und der Stadt Vittoria (Gasteiz). Eine Traum-Aussicht über das ganze Rioja-Gebiet westlich dessen Hauptstadt Logrono belohnt unsere Extratour.



( Top )

Auf der Weiterfahrt und der Suche nach einem ebenen Übernachtungsplatz machen wir einen Abstecher in den kleinen Weinort Samaniego und landen schließlich in "San Vicente de la Sonsierra" auf dem als Parkplatz ausgewiesenen Platz mitten in der Stadt mit Blick auf den steilen Hügel mit Kirche und Burg.

Der kommende Tag ist wieder einer mit strahlendem Wetter. Nach einem Frühstückskaffee beginnen wir mit unserem Aufstieg zur Bergkirche mit Burg - übrigens ein Punkt in dieser Gegend, der wegen seiner Lage auf dem Hügel bzw. Felsen weithin im Gebiet sichtbar ist. Obwohl die Tagestemperatur meist nicht über 20° steigt und meist ein eisiger Wind weht, ist hier im Baskenland alles frühsommerlich grün, es blühen Rosen, Kamelien, Flieder und Kastanien, selbst die Weinreben haben schon Blüten, wie wir in den nächsten Tagen sehen werden.

Von ober entdecken wir am Fuße des Berges, auf dem sich die Stadt befindet, einen Stellplatz mit Ver- und Entsorgung, den wir etwas später inspizieren. Alles ok aber in die Stadt ist es durch die Serpentinen weit und es geht steil bergan, eine Abkürzung durch eine Treppe ist nicht in Sicht. Die kürzere Variante ist die rechte Straße wenn man vom Stellplatz richtung Berg schaut.

( Top )

Wir brauchen einen Supermarkt zum Einkaufen, da uns mittlerweile durch die Osterfeiertage so ziemlich alles Ess- und Trinkbare ausgegangen ist. Die Suche nach einer Einkaufsmöglichkeit in "San Vicente de la Sonsierra" erweist sich als nicht zielführend. Wir fahren vorbei am Ort Briones mit seinem berühmten Weingut "Vivanco", wo wir für morgen übers Internet einen Besuch gebucht haben, denn auch hier gibt es für uns keine Einkaufsmöglichkeit. In Haro finden wir mit unserem Navi einen "Mercadona". Leider mitten in der Stadt, ohne Parkplätze für PKWs - alle parken in zweiter Spur - und natürlich schon gar nicht für ein Wohnmobil. Also fragen wir wieder unser Navi und finden einen Leclerc-Markt in "Miranda del Ebro", wo wir endlich all das einkaufen können, das wir für die nächsten Tage auf einem Campingplatz brauchen.

Auf der Rückfahrt suchen wir noch den Weg zum "Castillo Davalillo", das mit seiner "Eremita" ebenfalls von Weitem im "Ebro-Tal" sichtbar ist. Dabei ist die Ebro-Ebene eigentlich keine "Ebene", sondern es geht dauernd bergauf-bergab über "Hügel" und das Land ist von tiefen Erosionsgräben durchzogen. Das Castillo ist nur mehr eine Ruine, daher sparen wir uns den Aufstieg und genießen den Ausblick, bevor wir wieder auf unseren tollen Nächtigungsplatz in "San Vicente de la Sonsierra" zurückfahren.

( Top )

Mittwoch, 19.04.2017. Vorgestern haben wir über das Internet eine englischsprachige Führung durch das Weingut "Vivanco" in Briones und einen Besuch des "besten Weinmuseums der Welt" (Auszeichnung 2007) gebucht. Heute haben wir den ganzen Tag dafür reserviert. Bei der Führung lernen wir, daß das Weingebiet von Rioja aus drei Teilen besteht, in denen klimatisch bedingt, verschieden schmeckende Weine hergestellt werden : das Gebiet nördlich des Ebro aber westlich von Logrono, wozu auch ein Teil von Alava gehört, das Gebiet südlich des Ebro aber westlich von Logrono und das Gebiet südöstlich von Logrono.

Wir erfahren, warum die Weinstöcke hier so niedrig sind (wegen der Bodenfeuchtigkeit, die wegen des trockenen Klimas für den Wein wichtig ist) und daß vom Weingut "Vivanco" im Gebiet "Rioja Alta" nur Trauben verwendet werden, die in eigenen 300ha Weingärten zwischen Briones und Haro wachsen und Vivanco keine Trauben zukauft, um die Qualität des eigenen Weines nicht zu verfälschen. Gelesen werden die Trauben im Herbst von je etwa 20 spanischen und etwa 20 portugiesischen Arbeitern, mit deren Firmen Vivanco schon rund 40 Jahre zusammenarbeitet. Hier, inmitten ihrer Weinberge, hat sich die Familie Vivanco - Vater und zwei Söhne - seit der Gründung 1915 einen Traum verwirklicht. Ein Projekt in Gestalt eines weiträumigen Gebäudes, das über der neuen Kellerei errichtet wurde und von Gärten und Weinbergen umgeben ist. Der riesige, von sakralen Vorbildern inspirierte Weinkeller, in dem aberhunderte von Eichenfässern lagern, ist beeindruckend. Die Fässer sind aus französischer Eiche und werden von französischen Küfern (Faßbindern) direkt hier am Weingut gemacht. Hier entstehen und reifen die Weine dann in höchster Qualität und das Weingut heimst jedes Jahr höchste Preise für seine Weine ein. Die am meisten eingesetzte Traubensorte heißt "Tempranillo". Über 90% der im Rioja-Gebiet erzeugten Weine sind Rotweine.

Wenn man die Investtitionen und die Arbeit, die die Herstellung von Spitzenwein, wie er hier erzeugt wird, in Betracht zieht, mag einem auch ein Preis von rund 80 Euro pro Flasche nicht mehr so absurd erscheinen - es ist natürlich eine Frage, ob das jemandem für eine Flasche Wein wert ist. Aber selbst der Führer des Besuches hat eingeräumt, daß der beste Wein wohl derjenige ist, der uns persönlich am besten schmeckt - ganz unabhängig von Preis und Alter.

Ein "Museo de la Cultura del Vino" ("Museum der Weinkultur"), das von führenden Wein-Magazinen zum "besten der Welt" gekürt wurde, spiegelt die Liebe der Familie Vivanco zum "Thema Wein" wider. Auf 4000 Quadratmetern, aufgeteilt in sechs Räume, wird auf eindrückliche Weise die Beziehung zwischen Mensch und Wein der letzten 8000 Jahre gezeigt. Den Kern der Ausstellung bilden mehrere tausend sehr professionell präsentierte Exponate – von Traubenpressen bis zu Korkenziehern - auch einige sehr absurde Exponate sind darunter. Die Sammlung der Korkenzieher ist übrigens die umfangreichste der Welt. Ergänzt werden die Originale durch multimediale Inhalte und Informationstafeln. Ein Highlight ist sicher auch der im Freien liegende Schaugarten „Bachus“: Dort sind über 220 spanische und ausländische Rebsorten mit je mindestens einem Stock vertreten.

( Top )

Wir sind nach diesem interessanten Besuch des Weingutes "Vivanco" in Briones am Campingplatz in Haro gelandet. Ein angenehmer, ruhiger Campingplatz,
rund 15 Minuten zu Fuß vom Zentrum der Stadt, die als das Zentrum der Rioja-Weine gilt.

Ebenfalls nur rund 15 Minuten zu Fuß vom Campingplatz befindet sich eine Anhäufung von alten Weinkellereien, genannt "Barrio de la Estacion", rund um den Bahnhof der Zugstrecke Castejon-Bilbao. In diesem Viertel gibt es rund 10 verschiedene, teils über hundert Jahre alte Weinfirmen mit ihren Kellern. Eine davon, die Weinkellerei "Bodegas Lopez de Heredia", hat sich von der irakischen Stararchitektin Zaha Hadid sogar den Verkaufsstand designen lassen.

(Anmerkung von mir : Dieselbe Architektin hat auch mit ihrem Entwurf für ein Haus in der grazer Altstadt mit dem Projekt "ARGOS" und dem gleichnamigen Haus der WEGRAZ in Graz zeitgenössische architektonische Akzente gesetzt. Der Bau wurde im Herbst 2016 begonnen. Wir sind schon auf das Aussehen gespannt, wenn wir wieder nach hause kommen. Die Architektin ist 2016 verstorben.)

Soweit die Ankündigungen in den Prospekten von Haro.

Nun die Realität.

Wir gingen Samstag abends um 18 Uhr in dieses Viertel in der Erwartung, dort Bodegas und Wein-Bars zu finden, in denen wir wie bei uns am Samstag Abend beim Heurigen Wein kosten, trinken und Abendessen können. Uns erwartete ..... NICHTS. Das angekündigte Highlight der Stararchitektin erweist sich als kleines Gebilde etwas größer als unser Wohnzimmers - und nicht einmal besonders spektakulär. Alle Bodegas geschlossen, zwei Wein-Bars zwar offen, aber ab 18:30 gibts nichts mehr. Die Öffnungszeiten der Bodegas beschränken sich auf einige wenige Stunden pro Tag, sonst ist "tote Hose", eine Weinverkostung ist meist nur in Verbindung mit einer kostenpflichtigen Besichtigung eines jeden Weinkellers möglich.

EIN  TIP  FÜR  ALLE  DIE  HIER  IN  HARO  WEIN  VERKOSTEN,  TRINKEN  UND  DAZU  ETWAS  ESSEN  (Raciones oder Tapas)  WOLLEN  :  SIE  SOLLTEN  IN  DIE  STADT  GEHEN.  DORT  STEPPT  DER  BÄR  !

Ein paar Fotos ist Alles, was wir aus diesem Viertel mitgenommen haben. Den Wein haben wir in der Reception des Campingplatzes beim Heimgehen gekauft.

( Top )

Am Montag verlassen wir Haro und folgen den Tips der freundlichen Dame vom Tourismus-Büro.

Von Haro geht es zunächst nach Sajazarra. Mit Hilfe von Einheimischen finden wir schließlich einen Parkplatz für die Besichtigung. Ein netter kleiner Ort mit Burg und Mauern rundherum. Leider sind Burg und Kirche geschlossen. Aber es ist ja Montag und da sind Gebäude, die als Monumente gelten, in Spanien fast alle geschlossen.

Nach einem Kaffee geht es weiter Richtung Süden. Unterwegs machen wir kurzen Halt in Casalarreina, hier gibt es außer einem großen Kloster (ebenfalls zu, es ist ja Montag) auch einen echten Stellplatz mit V+E (N 42.546097 / W 2.914729), aber ohne Strom und ein Café für einen Carajillo.

( Top )

Weiter nach Süden, nach Santo Domingo de la Calzada. Wir haben Glück und finden direkt bem Stadttor des Rathauses einen Gratis-Parkplatz. Durch das Tor und wir stehen am Plaza de Espagna, dem Hauptplatz der Stadt und vor der Kathedrale, die als sehr schön und sehenswert beschrieben wird und die mit einem außergewöhnliches Extra aufwarten kann :

In der Kathedrale von Santo Domingo de la Calzada werden in einem verzierten Käfig ein Hahn, der übrigens ungeniert in der Kirche laut kräht wann immer es ihm einfällt möglicherweise auch während einer Messe, und eine Henne gehalten.
Der Ursprung dazu stammt aus einer Sage : Ein Mädchen verliebte sich in einen Pilger, der ihre Avancen aber abwies. Daraufhin bezichtigte sie den Pilger des Diebstahls und er wurde gehängt. Die Eltern des Pilgers fanden diesen aber noch lebend am Galgen und gingen zum Richter, der sie aber mit den Worten abwimmelte "Er ist nicht lebendiger, als dieser Hahn hier auf meinem Teller." - Worauf der Hahn vom Teller aufstand und krähte.

Die Stadt hat viele kleine Paläste mit schönen Fassaden, Portalen und Wappen. Die Stadt liegt am "Camino di Santiago" und wurde nach einem Heiligen benannt, der hier im 11.Jhd. für Pilger Brücken, Straßen (Calzadas) und ein Hospiz gebaut hat, dem Convento de San Francisco, das heute zu einem "Parador" umgebaut wurde. Bei einer Pause unterwegs stärken wir uns noch an einigen "Tapas" und mit einem Glas Wein bevor wir zum Wohnmobil zurück gehen.


Für einen nochmaligen Besuch dieser Gegend bleiben noch viele Ziele offen : Suso, Yuso, Tricio und Canas.

Die Gegend, durch die wir fahren ist seit Tagen ähnlich : wellig, hügelig, von tiefen Gräben durchzogen, Felder sind saftig grün, die Weinstöcke tragen schon große grüne Blätter und Reben an den Enden ihrer Stämme. Kastanien, Flieder, Rosen und Zistrosen blühen. Teilweise grüßen uns riesige gelbe Rapsfelder.

Unsere nächste Station ist Nájera. Der vorgesehene Parkplatz erscheint uns nicht sicher genug, da hier fahrendes Volk gerade einen "Luna-Park" betreibt und selbst dort parkt. Wir finden zur Besichtigung einen Parkplatz in einer Straße. Die Sehenwürdigkeiten sind natürlich auch hier geschlossen - es ist ja immer noch Montag. Ein paar Fotos von den roten Felsen mit ihren Höhlen sind alles, was wir von Nájera mitnehmen.

( Top )

Elciego mit dem "Weingut mit der Masche" ist unser nächstes Ziel. Das Weingut "Marqués de Riscal" ist Weingut und Hotel. Es wurde entworfen von Frank Gehry, einem kanadisch-US-amerikanischen Architekten und Designer, der auch das berühmte Guggenheim-Museum in Bilbao entworfen hat. Auch dieses Weingut ist auf der Besuchsliste für die nächste Reise. Es ist immer noch Montag, die Kirche, zu der wir hinaufsteigen, ist natürlich zu, dafür haben wir einen schönen Blick auf das Weingut mit der Masche und entdecken einen Stellplatz mit Strom. Die Jetons für den Strom (2 EUR für 12 Stunden) muß man in der Bar, etwa 200m vom Stellplatz entfernt, holen. Die machen aber um 17:00 dicht. Hier bleiben wir über Nacht.


Wir fahren weiter über Bano de Ebro und im Süden von Logrono vorbei über eine Bergstrasse nach Clavijo. Einem 5-Häuser-Dorf unter einem riesigen Felsen mit einer Burgruine drauf. Schilder warnten vor herabfallendem Geröll. Sie bewahrten uns vor einem sehr beschwerlich aussehenden Aufstieg.

( Top )

Arnedo, bekannt als eine "Schuhstadt", wo viele Firmen ihre Schuhe oder zumindest Teile dafür fertigen lassen, interessiert uns wegen der dort vorherrschenden roten Felsen und Gesteinsformationen. Kaum vom Einkauf beim Aldi ins Wohnmobil zurückgekehrt, fängt es an zu schütten und leicht zu hageln. Es sieht aus als ob "da oben" einer den Wasserhahn voll aufgedreht hat. Eine Viertelstunde ist an ein Weiterfahren nicht zu denken, dann rinnen überall rot gefärbte Sturzbäche über die Straßen und wir machen uns ohne Fotos davon.

Unsere Fahrt endet in Calahorra. Es gibt in Calahorra weder einen Stell- noch einen Campingplatz. Ein für die Besichtigung Calhorras idealer Parkplatz, den wir uns über Google-Maps als Übernachtungsplatz ausgesucht haben, erscheint uns für eine Übernachtung zu einsam. Daher fahren wir zum Center Comercial EROSKI und stellen uns dort unter eine der großen Parkplatz-Leuchten und ins Blickfeld der Überwachungskamera und haben eine ruhige Nacht mit am Morgen frisch geputzten Toiletten im Kaufhaus und frischem Baguette.

Am nächsten Morgen fahren wir auf den besagten Parkplatz neben der Brücke über den Cidaco-Fluß, den wir gestern schon gesehen haben. Er liegt 200m vom Dom und dem Palacio Episcopal entfernt und etwa 500m unter dem historischen Zentrum.

Im sehr schönen Dom eine Eigenheit : Unter dem Altar befinden sich die Urnen der beiden Märtyrer San Emeterio und San Celedonio (Wer hat schon jemals von diesen beiden gehört ?) Anschließend steigen wir hinauf in die Altstadt. Der Plaza del Raso ist das Zentrum der mittelalterlichen Altstadt. Da es kalt ist und der Wind eisig bläst, beenden wir unseren Rundgang vorzeitig, nehmen aber trotzdem einen guten Eindruck von dieser Stadt mit.

( Top )

Weiter geht es über Tudela nach Osten. Zunächst Weinfelder, dann immer mehr riesige Ställe und Silos, viele Weidetiere

Es geht durch ein schmales Tal mit steilen Hängen hinauf auf 420m Seehöhe bis Portillo de Santa Margarita. Wir fahren am Rande der "Las Bardenas Reales", einem Trockengebiet mit kaum Feldern aber vielen einzelnen Grasbüscheln, Minicanons, stark erodierten Hängen und tiefen Eingrabungen in der Landschaft, kahle Kuppen und Erosionsrinnen - wie im wilden Westen.

Dann geht es wieder hinab nach Ejea de los Caballeros und weiter nach Sabada. Auf dieser Strecke fahren wir über weite Ebenen, Felder, Obstplantagen, wenig Wein, viele Mohnblumen fallen durch ihr Rot auf.

( Top )

In Sabada fahren wir zu der weithin sichtbaren Burg, die leider nur am Wochenende geöffnet ist. Ein schöner ebener, asphaltierter Parkplatz ist der ideale Übernachtungsplatz für uns.

Wir fahren auf der Suche nach einem Frühstückskaffee hinunter in die Stadt. Eine kleine saubere Stadt mit vielen engen Gassen rund um die Kirche.

Aufgestellte und fest verankerte Gitter fallen uns auf, der Eingang zu dem einzigen schon offenen Kaffeehaus ist mit einer roten, stabilen Stahlwand verrammelt, der Zugang zu dem Retaurant-Café ist nur von rückwärts möglich. Auch andere Hauseingänge sind durch solche Schutzbleche gesichert. Langsam dämmert es uns, daß diese Vorbereitungen darauf hindeuten, daß in den nächsten Tagen auch hier, wie in Pamplona, Stiere durch die Gassen gelassen und getrieben werden, was uns dann die Kellnerin auch bestätigte. Am kommenden Wochenende ist es soweit und die Fiesta findet statt. Heute ist Donnerstag. Mein Vorschlag, uns doch ein Zimmer im ersten Stock zu mieten und dem Spaktakel zumindest am Samstag zuzusehen, wird von Karin strikt abgelehnt, nicht aus Sparsamkeitsgründen, aber sie will das Spektakel nicht sehen. Schade ! Sowas sieht man doch nicht jeden Tag.


( Top )

20km weiter bei Carcastillo gibt es ein großes Zisterzienser-Kloster, das Monasterio Nuestra Señora de la Oliva, dessen Ursprung ins 12.Jhd. zurück reicht, wo nur mehr wenige Mönche, alle um die 80 Jhre alt, leben.

König García IV. von Navarra stiftete im Jahr 1150 an der Stelle eines wohl bereits seit dem Jahr 1134 bestehenden Klosters das Zisterzienserkloster. Die Gründung wurde 1152 von Papst Eugen III. bestätigt. Der Bau der Klosterkirche wurde im Jahr 1164 begonnen, 1198 wurde die Kirche unter Abt Aznario de Falces geweiht. Die Klosteranlage mit der gewaltigen Kirche ist noch fast vollständig erhalten.


( Top )

Wir müssen unsere Toilette entleeren und fahren dazu auf den Stellplatz in Marcilla, wo wir nicht nur den Inhalt unserer Toilette loswerden, sondern auch unser Mittagessen kochen.

Dann geht es weiter zu einem Stellplatz in Olite, der direkt unter dem Altstadt-Burg-Kirchen-Komplex liegt.

Wir steigen direkt vom Stellplatz einige Stufen empor und sind schon mitten in der schönen Altstadt. Vorbei an der Iglesia Santa Maria und dem Palacio über die Plaza de los Teobaldos zur Information. Mit vielen Unterlagen versehen geht es noch zur Iglesia de Santa Maria zurück, die mittlerweile geöffnet hat. Den Besuch des Palastes verschieben wir auf morgen. Weiter geht es auf die Plaza de Carlos III.

Und hier nimmt das Unglück am 27.04.2017 seinen Lauf (eine Kurzfassung):
Olite, 16:30, ich mache ein Foto vom Platz (Plaza de Carlos III), mache einen Schritt zurück, übersehe einen eisernen Pfosten, bleibe mit dem li Oberschenkel hängen und falle, ohne Chance mich abzufangen, nach hinten, donnere mit Steißbein und Hinterkopf ohne Bremse auf das mittelalterliche Pflaster, merke noch, wie meine Brille wegfliegt und sehe, wie meine Kamera, die ich in Händen hielt, neben mir am Boden landet, dann ist alles schwarz, verliere kurz das Bewußtsein, alles Schwarz vor meinen Augen, als ich wieder sehen kann, mehrere fremde Gesichter über mir, fühle mich wie ein Baby im Kinderwagen, in den alle reinschauen, im Hintergrund Karin mit besorgtem Gesicht, sehe aber alles scharf, kann klar sprechen, kann Finger und Beine bewegen, bin froh, daß ich noch lebe (wie's schwarz wurde, hab ich eigentlich gedacht "Das wars dann wohl"), greife mit beiden Händen an meinen schmerzenden Hinterkopf, beide Hände voll Blut, rinnt auch unter meinem Kopf hervor, kleine Blutlache wie im Film, eine zufällig anwesende Spanierin (wir vermuteten eine Arzthelferin) hindert mich daran, aufzustehen oder mich zu bewegen - Notarzt mit Schwester kommt, dauert lange, nehmen meine E-Card, legen mir Genickstütze an, erwürgen mich dabei fast, Schwester nimmt Kugelschreiber aus ihrer Brusttasche, läßt ihn fallen, genau in mein rechtes Auge, das konnte ich gerade noch schließen, Notarzt untersucht mein Genick und meine Wirbelsäule, Blutdruck und Puls, Polizei und Ambulanzauto mit zweitem Notarzt kommen, nehmen E-Card mit, verfrachten mich in Rettungsauto, Karin darf vorne mitfahren, fahren zuerst rumpelnd über das mittelalterliche Pflaster von Olite, dann 55km nach Pamplona ins Spital, auch das Spital nimmt meine E-Card (endlich jemand der sie anerkennt), zum Aufnahme- u. Kontrollzentrum, komplette Erstuntersuchung, Blutabnahme, Puls und Blutdruckkontrolle, diverse Fragen, Schädel- u. Genickröntgen, dann Schädel- u. Gehirnscanner - alles in Windeseile, ohne lang warten zu müssen, zurück zur Abnahme der Halskrause, Wunde am Hinterkopf wird gewaschen und mit 1 Naht und 3 Streipes zusammengezogen, super Krankenhaus, super Personal, kompetent und super freundlich, leider alles Spanisch und nur teilweise Englisch, gleich wenig, wie wir (vielleicht verstehen wir uns deshalb), nach allen Untersuchungen etwa 1 Stunde warten auf die Ergebnisse, Schwindel bei plötzlichen Kopfbewegungen, endlich die befreiende Nachricht vom untersuchenden Arzt - alles in Ordnung, keine Schäden, Wirbelsäule in Ordnung, kein Genickbruch, kein Schädelbasisbruch, keine Gehirnblutung. Nur die Schwindelanfälle einer mittleren Gehirnerschütterung sind noch da. Ab ins Taxi und wieder zurück nach Olite zum Wohnmobil. Um 21 Uhr sind wir wieder "daheim". Leichte Schwindelanfälle, wenn ich den Kopf ruckartig bewege.

Das Internet sagt, daß die Symptome, die ich habe, die einer Gehirnerschütterung sind und die sollten in ca. einer Woche vergehen. Viel schlafen und Ruhe geben, kein Fernsehen, kein Computer - dann wird's in einer Woche angeblich besser sein.

Wir waren froh, einige Brocken Spanisch zu können und relativ viel zu verstehen und leidlich Englisch zu können. Ohne das wäre das alles viel komplizierter geworden, weil wir die Fragen der Ärzte und Sanitäter nicht hätten verstehen können. Ohne zumindest Englisch zu können, sollte einem sowas in Spanien nicht passieren, denn auch Arzt und eine Schwester konnten nur ein bischen Englisch.

Dies ist das letzte Foto in Olite, das ich vor meinem Sturz gemacht habe. Die Fotos, die ich schon vorher gemacht habe und weitere Fotos, die ich von dieser schönen Stadt hoffentlich noch machen werde, gibt es, wenn ich wieder in der Lage bin, dorthin zurück zu fahren.

Wenn ich den Kopf nicht ruckarteig bewege, habe ich auch keine Schwindelanfälle. Wir fahren deshalb am nächsten Morgen auf einen ACSI-Campingplatz bei Pamplona, wo wir auch Strom haben und wo ich eine Woche oder 10 Tage lang Ruhe geben und das Bett hüten werde, bis die Nachwehen der Gehirnerschütterung und die Schwindelanfälle wieder vorbei sind. Wie es dann weiter geht, wissen wir noch nicht.

Die Stadt Olite werden wir aber auf jeden Fall irgendwann noch einmal besuchen, sie ist toll und birgt für Fotografen noch viele Motive. Nur besser aufpassen werde ich. Ob das heuer noch sein wird, werden wir sehen.

( Top )

Heute ist der 01. Mai 2017 und ich soll noch etwa drei Wochen das Bett hüten.
Bis auf Weiteres gibt es keine Reiseberichte mehr. Wenn die Symptome meiner Gehirnerschütterung abgeklungen sind, werden wir weiter sehen.

Wir sind hier am ACSI-Campingplatz Ezcaba bei Pamplona auf 470m Seehöhe, in der Nacht hat es 2°C und tagsüber etwa 12°C, kälter als in Graz, nur Schneefall gibt es keinen mehr.

( Top )

Nachdem die Symptome meiner Gehirnerschütterung immer weniger werden und ich mich leicht besser fühle - wobei die Betonung immer noch auf "leicht" liegt - gehts mit unseren Reiseberichten doch weiter.
Ein "Krankheitsbericht" ist der Beginn des Reiseberichtes 7