2017/18 Kisterl's sind wieder auf Reisen

Unsere Reise 2017-2018

Reisebericht 4
07.03.2018 - 17.04.2018

Marbella_Ronda_Olvera_Sevilla_Merida_Caceres_Plasencia_Navaconcejo_Toledo_Ucles_Belmonte_San Clemente_Chinchilla del Monte Aragon_El Saler_Vizmar_Barcelona_Santa Susanna_L'Estartit_Le Perthus (Grenze)



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Die Karte zeigt unsere Reiseroute zu Reisebericht 4

   


Wenn in unseren Berichten von "roten, gelben oder weißen Straßen" die Rede ist, beziehen sich diese Angaben auf die Farbe der Straßen im Autoatlas (Rot ist breit, Weiß ist ziemlich schmal).

Und hier haben wir übernachtet oder für Besichtigungen geparkt.
Die GPS-Daten stammen aus den Internetseiten der Stell- und Campingplätze, aus Google-Maps und/oder aus BING-Maps und können daher von den echten Gegebenheiten etwas abweichen. Bei manchen Navigationsgeräten müssen bei der Eingabe die Punkte in den GPS-Daten durch Kommas ersetzt und das Grad-Zeichen hinzugefügt werden (z.B. N 37,43785°), um richtige Anzeigen zu erhalten.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß die Beschreibung der von uns besuchten Plätze, die Preise und alle anderen Beschreibungen nur für die Jahreszeit und Zeitspanne gelten, in der wir uns an den jeweiligen Orten aufgehalten haben.
Bitte Tippfehler bei den GPS-Daten, falls sie vorkommen, zu entschuldigen. Für eine Mitteilung darüber danke ich schon im Voraus.

Pkt = Punkt-Nummer auf der Karte, 005/B/F = Übernachtung-Nr., Besichtigung, Platz für Fotos, W = auch für Wohnwagen,
Pl : CP = Campingplatz, SP = Stellplatz, PP = Parkplatz, Str = am Strassenrand, frei = irgendwo in freier Natur
Ch = Toiletten-Entsorgung, Gw = Grauwasser-Entsorgung, Tw = Trinkwasser, WIFI = Internet (fallweise mit Verstärker) St = Strom, EUR = Preis/24Std
WM = Waschmaschine,ca. 4 EUR / WT = Wäschetrockner, ca. 3,5 EUR
beides haben wir nicht mehr gesondert angeführt, da jetzt schon viele Campingplätze darüber verfügen


Pkt
Ü/B
F
W
Tg
Datum
Pl
Name
Nord
+ = East
- = West
Ch
Gw
Tw
St
EUR
              
01
108
W
Di
06.03.18
CP
ACSI Camping Buganvilla, Marbella
----
----
-
-
-
-
--
05
109
-
Mi
07.03.18
SP
SP Olvera, geschlossen, daher diesmal umsonst
36.941299
-005.253136
j
j
j
j
0
10
110
W
Do
08.03.18
CP
Camping de Caceres, eigenes Häuschen mit Naßzelle, Internet incl., WM+WT vorhanden
39.48861
-006.41278
j
j
j
j
17
10
111
W
Fr
09.03.18
CP
Camping de Caceres
39.48861
-006.41278
j
j
j
j
17
10
112
W
Sa
10.03.18
CP
Camping de Caceres
39.48861
-006.41278
j
j
j
j
17
10
113
W
So
11.03.18
CP
Camping de Caceres
39.48861
-006.41278
j
j
j
j
17
10
114
W
Mo
12.03.18
CP
Camping de Caceres
39.48861
-006.41278
j
j
j
j
17
10
115
W
Di
13.03.18
CP
Camping de Caceres
39.48861
-006.41278
j
j
j
j
17
10
116
W
Mi
14.03.18
CP
Camping de Caceres
39.48861
-006.41278
j
j
j
j
17
10
117
W
Do
15.03.18
CP
Camping de Caceres
39.48861
-006.41278
j
j
j
j
17
12
118
W
Fr
16.03.18
CP
Camping Rio Jerte
40.169444
-005.844444
j
j
j
j
17
12
119
W
Sa
17.03.18
CP
Camping Rio Jerte
40.169444
-005.844444
j
j
j
j
17
12
120
W
So
18.03.18
CP
Camping Rio Jerte
40.169444
-005.844444
j
j
j
j
17
12
121
W
Mo
19.03.18
CP
Camping Rio Jerte
40.169444
-005.844444
j
j
j
j
17
14
122
-
Di
20.03.18
PP
Toledo bei der Busstation
39.865711
-004.018574
n
n
n
n
0
14
123
-
Mi
21.03.18
SP
San Clemente
39.39719
-002.435658
j
j
j
n
0
14
124
-
Do
22.03.18
SP
San Clemente
39.39719
-002.435658
j
j
j
n
0
32
125
-
Fr
23.03.18
CP
ACSI Campingplatz Coll Vert, El Saler bei Valencia,
WIFI frei, WM+WT vorh.
39.39639
-000.33278
j
j
j
j
15
32
126
-
Sa
24.03.18
CP
ACSI Campingplatz Coll Vert
39.39639
-000.33278
j
j
j
j
15
32
127
-
So
25.03.18
CP
ACSI Campingplatz Coll Vert
39.39639
-000.33278
j
j
j
j
15
32
128
-
Mo
26.03.18
CP
ACSI Campingplatz Coll Vert
39.39639
-000.33278
j
j
j
j
15
32
129
-
Di
27.03.18
CP
ACSI Campingplatz Coll Vert
39.39639
-000.33278
j
j
j
j
15
32
130
-
Mi
28.03.18
CP
ACSI Campingplatz Coll Vert
39.39639
-000.33278
j
j
j
j
15
32
131
-
Do
29.03.18
CP
ACSI Campingplatz Coll Vert
39.39639
-000.33278
j
j
j
j
15
32
132
-
Fr
30.03.18
CP
ACSI Campingplatz Coll Vert
39.39639
-000.33278
j
j
j
j
15
32
133
-
Sa
31.03.18
CP
ACSI Campingplatz Coll Vert
39.39639
-000.33278
j
j
j
j
15
32
134
-
So
01.04.18
CP
ACSI Campingplatz Coll Vert
39.39639
-000.33278
j
j
j
j
15
32
135
-
Mo
02.04.18
CP
ACSI Campingplatz Coll Vert
39.39639
-000.33278
j
j
j
j
15
32
136
-
Di
03.04.18
CP
ACSI Campingplatz Coll Vert
39.39639
-000.33278
j
j
j
j
15
33
137
W
Mi
04.04.18
CP
ACSI Campingplatz Vizmar, incl. Strom
40.39218
000.40685
j
j
j
j
11
34
138
W
Do
05.04.18
SP
Santa Coloma de Cervelló bei Barcelona
beim Stadio Futbol und La Colònia Güel
41.36476
002.02558
j
j
j
n
0
36
139
W
Fr
06.04.18
CP
Camping Bon Repos, Santa Susanna
41.631667
002.719722
j
j
j
j
28
36
140
W
Sa
07.04.18
CP
Camping Bon Repos, Santa Susanna
41.631667
002.719722
j
j
j
j
28
36
141
W
So
08.04.18
CP
Camping Bon Repos, Santa Susanna
41.631667
002.719722
j
j
j
j
28
36
142
W
Mo
09.04.18
CP
Camping Bon Repos, Santa Susanna
41.631667
002.719722
j
j
j
j
28
36
143
W
Di
10.04.18
CP
Camping Bon Repos, Santa Susanna
41.631667
002.719722
j
j
j
j
28
36
144
W
Mi
11.04.18
CP
Camping Bon Repos, Santa Susanna
41.631667
002.719722
j
j
j
j
28
43
145
W
Do
12.04.18
CP
Camping Les Medes, L'Estartit
mit beheizten Duschen und geheiztem Hallenbad, WM+WT, WIFI gg. Bez.
42.04247
003.18351
j
j
j
j
20
43
146
W
Fr
13.04.18
CP
Camping Les Medes, L'Estartit
42.04247
003.18351
j
j
j
j
20
43
147
W
Sa
14.04.18
CP
Camping Les Medes, L'Estartit
42.04247
003.18351
j
j
j
j
20
43
148
W
So
15.04.18
CP
Camping Les Medes, L'Estartit
42.04247
003.18351
j
j
j
j
20
43
149
W
Mo
16.04.18
CP
Camping Les Medes, L'Estartit
42.04247
003.18351
j
j
j
j
20
43
B
W
Mo
16.04.18
Str
Chinesisches Einkaufszentrum in Figueres
42.267587
002.997346
-
-
-
-
-
44
B
W
Mo
16.04.18
CP
Grenze Spanien-Frankreich, Le Perthus
42.462060
002.864508
-
-
-
-
-
              

( Top )

Tips :
>>>>>    - manchmal ist es schwierig, sich die spanischen oder portugiesischen Namen von endlich gefundenen Artikel, die unseren entsprechen (zB. Brösel zum Panieren, das richtige Mehl, etc) zu merken und kann beim nächsten Einkauf das Personal nicht danach fragen. Ich fotografiere solche Einkäufe mit dem Handy und zeige die Fotos einem Angestellten, der zB. Waren einräumt - wir haben so noch alles gezeigt bekommen, was wir gesucht haben.

Am Mittwoch dem 07.03. ist das Wetter endlich so, wie wir uns das eigentlich für die ganze Zeit gewünscht hätten : wolkenloser Himmel und 20° in der Sonne. Daher geht es auf in den Norden. Leider dauerte das gute Wetter aber nur wenige Stunden. Der spanische Wetterbericht meldet, daß die Temperaturen des heurigen Winters durchschnittlich um 16° unter den Standardwerten liegen.
Den letzten ähnlichen Winter gab es 1965.
Unsere weitere Fahrt nach Norden geht zuerst über Ronda, das wir abewr nicht besuchen,(Bilder davon siehe "2014 - 2015 Italien-Frankreich-Spanien-Portugal-Frankreich" - Reisebericht 19 : DIA-Show 5) nach Olvera. Dort beginnt es am Abend zu regnen und es regnet am nächsten Tag weiter. Überall ergießen sich Sturzbäche aus den Olivenhainen und schwemmen den spärlichen Humus davon, der sich unten als brauner Schlamm sammelt und Straßen übeerflutet. Der Stellplatz bei der alten Bahnstation in Olvera, den wir so nett in Erinnerung haben, ist bei unserer Ankunft geschlossen, daher gibt es keinen Strom, kein Wasser und auch keine Toilettenentleerung. So geht es am nächsten Tag auch im Regen weiter über Utrera, auf der Gratis-Autobahn vorbei an Sevilla, rund um Merida nach Caceres. Je näher wir Merida kommen, umso mehr werden Eichenhaine, in denen die dunklen spanischen Schweine ihre Eicheln futtern. Schafherden weiden am Strassenrand, niedere Weinstöcke werden mehr, manchmal fliegt ein Storch sehr nieder über die Straße, die Gegend ist flach aber leicht hügelig mit riesigen Feldern - man merkt man ist in der Extremadura angekommen. Auch hier und in Caceres regnet es immer noch. Für alle, die Spanisch verstehen : dies ist im Moment der von uns am meisten gebrauchte spanische Ausdruck für dieses Wetter : "así que una mierda". Und nachdem niemand an Bildern von einer verregneten Landschaft im Nebel mit tiefstehenden Wolken Interesse haben dürfte, gibt es von dieser Fahrt auch keine.
In Cacares erwartet uns ein freundlicher Empfang, wir bekommen einen schönen Stellplatz, bezahlen für 4 Nächte nur 3 und haben, wie alle hier, auf unserem Stellplatz ein eigenes Häuschen mit Toilette, Dusche und Waschbecken.

Die nächsten 4 Tage regnet es fast ununterbrochen mit einer Stärke, die sich im Wohnmobil-Inneren anhört, wie wenn die Feuerwehr mit einem Hochdruck-Wasserstrahl direkt auf unser Wohnmobil spritzen würde - dafür ist es jetzt schön sauber. In der Nacht haben wir 6°, tagsüber 8°. Wir beneiden alle, die jetzt bei 18° in Österreich sind. Erst am Montag, dem 12.03. wird es besser, es regnet nicht mehr und wir trauen uns in die Stadt Caceres, die wir so sehr mögen. Die Altstadt von Caceres war übrigens die erste Stadt Spaniens, die von der UNESCO schon 1949 als Weltkulturerbe anerkannt wurde.
Da es genügend Fotos von Caceres von unserer Reise 2014/15 haben (siehe "2014 - 2015 Italien-Frankreich-Spanien-Portugal-Frankreich" - Reisebericht 11 und DIA-Show 7 "2015_7_PORTUGAL 2") haben wir nur mehr kontrolliert ob eh noch alles so ist, wie vor drei Jahren. Wir waren von der mittelalterlichen Stadt wieder begeistert, sie gehört mittlerweile zu einer unserer Lieblingsstädten.
Wir haben zwar ein eigenes Häuschen mit Dusche, Waschbecken und WC, aber 6-8° sind weder bei der Benützung des WC noch beim Duschen eine angenehme Temperatur. So stellen wir am Morgen unseren Heiz-Lüfter ins Häuschen und haben dann am Abend und am nächsten Morgen eine Badezimmertemperatur wie zu Hause, im Womo heizen wir in dieser Zeit mit Gas - so ist es auszuhalten und wir bleiben noch einmal vier Tage, zumal wir statt 4 Tagen nur 3 bezahlen müssen und ein warmes Bad zur Verfügung haben.
Nach 8 Tagen am Campingplatz Caceres fahren wir weiter Richtung Nordost. Unser nächstes Ziel ist Plasencia. Anfangs fahren wir durch eine riesige Ebene, vorwiegend als Weideland für Rinder genützt, später dann hügeliges Land mit Eichenbäumen, jedoch keine Korkeichen und vereinzelte Olivenbäume. Auch hier waren wir schon 2015. Und wieder machen wir keine Fotos, da wir sie schon 2015 ("2014 - 2015 Italien-Frankreich-Spanien-Portugal-Frankreich" - Reisebericht 15 und DIA-Show 10 "2015_10_SPANIEN 4") gemacht und gezeigt haben.
Wir wollen weiter durch das Jerte-Tal, da dort das Zentrum des Kirschen-Anbaues ist und normalerweise Mitte März tausende Kirschbäume blühen. Heuer ist diese Blüte leider wegen der niedrigen Temperaturen während der Wintermonate in Spanien um zwei bis drei Wochen verspätet und wir sehen kurz nach Plasencia nur 5 bis 6 Bäume in voller Blüte und gewinnen einen Eindruck, wie es aussehen könnte.
Wir beziehen in Navaconcejo auf einem kleinen Campingplatz "Rio Jerte" Quartier für 4 Tage.
In der Nacht beginnt es wieder zu regnen, die Temperatur fällt wieder auf 6°. Gegen Mittag hört der Regen auf, die Wolken lichten sich und machen den Blick frei auf die uns umgebenden Berge. Wir befinden uns hier im Tal zwischen der Sierra Candelario und der Sierra de Tormantos auf etwa 500m Seehöhe umgeben von hohen Bergen mit ca. 1900 bis 2400m Höhe, die über Nacht eine Schneehaube bekommen haben. Auch die Sonne und blauer Himmel zeigen sich wieder und die Tagestemperatur steigt langsam auf 12°.
Für das, was wir in den letzten Tagen erlebt haben, gar nicht so schlecht.
Zu früh gefreut, am Josefitag hat es in der Früh wieder nur 6° und wir sind mitten in einer Starkregenzone. Erst gegen Abend soll der Regen weniger werden. In Asturien, nördlich von uns, an der Biskaya-Küste schneit es laut spanischem Radio schon wieder.

Von Navaconcejo sollte es eigentlich weiter Richtung Avila, Segovia, Tortesillas und nach Valladolid gehen. Dort wollten wir am 30.03. der Karfreitagsprozession zusehen. Es kommen die ersten Gedanken auf, nur mehr bis Avila und dann wieder an die Mittelmeerküste zurück zu fahren, dort sind die Temperaturen zur Zeit immerhin um 10° höher.

20.03.2018. Laut Radio und TV ist heute angeblich Frühlingsbeginn. Für uns sieht das so aus : Um 08:00 Uhr hat es auf dem Campingplatz 3°, ein eisiger Wind pfeift durch den Platz, man hat das Gefühl, die Wolken berühren schon die Baumspitzen und es Graupelt. Zum Einholen der Stromleitung und zum Wassertanken habe ich 3 Jacken an und meine Schimütze auf, selbst zum aufs Campingclo zu gehen ist es zu kalt. Ich darf gar nicht daran denken, mich auf ein nur 3° "warmes" Clobrettl setzen zu müssen, schön, daß wir ein warmes Clo im Wohnmobil haben.

Wir verabschieden uns und erfahren dabei, daß die Kirschblüte heuer wegen des Wetters um mindestens 2 Wochen, eher aber um 3 Wochen verspätet ist.

Wir wollen über Avila zurück ans Mittelmeer, denn die Wettervorhersage ist für diese Regionen besser, als für den Norden. Wir haben daher auf Grund dieses Wetterberichtes und des neuerlichen Schneefalls in Nordspanien umdisponiert und Karten für Verdis "Il Corsaro" in der neuen modernen Oper, die wir ohnehin schon lange auch von Innen sehen wollen, in der "Cità de les Artes" in Valencia für den Abend des 01.04. gebucht. Wir freuen uns schon drauf. Wir werden schauen, daß wir schon am 29.03. in Valencia sind, dann können wir dort zum Karfreitagsumzug gehen und am Sonntag darauf in die Oper - und das Ganze hoffentlich ohne Regen und bei etwas besseren Temperaturn, als hier im Landesinneren.

Die Straße nach Avila durchs Jerte-Tal geht stets bergauf. Es beginnt zu schneien. Unterwegs sehen wir noch 2 kleine Stellplätze. Es schneit teilweise dicht, dann wieder weniger. Beim Anstieg auf den ersten Pass mit rund 1200m Seehöhe über viele Serpentinen und Kurven mit 7% Steigung ist die Temperatur auf 0° gefallen. Am Straßenrand häuft sich der Schnee. Es ist eigentlich nicht viel, da müssen etwa 10-15cm gefallen sein erst vor kurzem muß ein Schneepflug gefahren sein. Die Straße ist aper aber naß - hoffentlich friert sie nicht. Auf der Paßhöhe steht der Schneepflug der unsere Anfahrt geräumt hat und auch der von der anderen Seite. Die Bergabfahrt ist nicht so kuvig, die Straße ist gesalzen. Hinab ins nächste Tal und wieder hinauf auf einen Paß mit rund 1400m. Hier ist die Straße breiterun es sind weniger Kurven. Wir fühlen uns wie in Norwegen. Die Berge rund um uns herum sind voll Schnee, aber nicht meterhoch verschneit. Nur die 2000er, die man manchmal durch die Wolken hindurch sieht, sehen wirklich tief winterlich aus. Der Wind hat den Schnee gleichmäßig über alles verteilt. Bei der Einfahrt nach Avila hat es auch nur 2°. Wir finden, daß das nicht die Idealtemperatur für einen Stadtbesuch ist, zumal wir die Stadt ja schon kennen und fahren nach einem Einkauf weiter durch eine verschneite Landschaft Richtung Toledo, wo wir übernachten wollen. Hier gibt es sogar Überschwemmungen auf den Feldern, da der Boden weder Regen noch schmelzenden Schnee nach dieser riesigen Regenphase noch aufnehmen kann. Das Wetter wird besser, es zeigen sich manchmal blaue Flecken am Himmel, es schneit und regnet nicht mehr - so wie es die Wettervorschau auf meinem Handy vorhergesagt hat - nur die Temperatur bleibt niedrig, geht aber mit den ersten Sonnenstrahlen stetig bergauf. Am Parplatz in Toledo haben wir um 17:00 Uhr immerhin schon 14°.

( Top )

Am Parkplatz in Toledo haben wir ruhig und ohne Störung durch die Polizei übernachtet. In der Früh zeigte das Thermometer trotz, oder gerade wegen des wolkenlosen Himmels allerdings nur 2°. Im Lauf des Tages stieg die Temperatur auf 12° aber mit eisigem Wind von den schneebedeckten Bergen, was einer gefühlten Temperatur von ca. 6° entsprach. Nicht verwunderlich, fuhren wir doch von Toledo aus in Richtung Cuenca über eine Hochebene, die auf ca. 700m Seehöhe liegt. ab Toledo sahen wir dann die blühenden Bäume, die wir eigenlich im Jerte-Tal sehen wollten. Tausende blühende Bäume in den Farben weiß bis pink - wobei wir als biologische Laien nicht wissen, ob es Kirschen, Mandel oder sonst welche Bäume waren - war uns letztlich auch egal, sie waren einfach nur schön anzusehen. Meistens nicht in kultiviertem Anbau sondern überwwiegend wild wachsend. Ein wirklich wunderschöner Anblick, der uns die ganze Fahrt begleitete.

In der ersten Phase ging die Fahrt durch weite, weite Felder, die landwirtschaftliche Nutzung vermuten lassen, vorwiegend Getreideanbau. In Tarancon zweigten wir Richtung Albacete ab, da keiner von uns bei dem Wind und dieser Temperatur Cuenca besichtigen wollte. Auch hier bewegten wir uns in 650m Seehöhe.

Wie bei uns üblich haben wir die Richtung nach Albacete aber nicht strikt eingehalten, sondern sind noch zum Monasterio de Ucles gefahren, wo wir schon 2015 waren, es aber nicht besichtigt haben, da es damals geschlossen war. Diesmal war es offen und wegen der vorhandenen Kälte haben wir es dismal in einem Schnelldurchlauf besichtigt. Hätten wir es nicht gemacht, wäre uns aber auch nicht viel entgangen.

Weiter ging die Fahrt auf der Hochebene jetzt durch vorwiegend Weinanbau bis zum Horizont, die meisten der Weinstöcke nicht höher als 30cm, notwendig wegen der extremen Trockenheit im Sommer und den starken Winden im Winter. Auch auf der Festung Belmonte, zu der wir noch fuhren, waren wir schon 2015, konnten uns aber erst erinnern, als wir die Burg sahen..

Eigentlich wollten wir bei der Burg übernachten, fanden aber keinen ebenen Parkplatz und der Wind beutelte unser Womo recht ordentlich, sodaß wir beschlossen, auf den Stellplatz in San Clemente zu fahren.

( Top )

So fuhren wir also weiter durch Castilien-La Mancha der Heimat von Don Quijote und Sancho Pansa.

San Clemente ist ein Städtchen mit 7500 Einwohnern und einem schönen Stadtkern. Er liegt an der Ruta del Quijote, am Camino de Santiago und an der Ruta del Vino. Zwei Renaissance-Plätze, ein Dom, mehrere Conventos von verschiedenen Orden, eine romanische Brücke, nette Lokale, keine Touristen, freundliche Einheimische, ein Markt (1kg lokale große Erdbeeren um 2,50 EUR), frisches Grillhendl und endlich wieder eine gute und nette Fußpflegerin für mich. Also sind wir noch eine Nacht geblieben. Die Temperaturen halten sich zurück : nachts 5°, tagsüber 11° aber eisiger Wind.



Unser nächstes Ziel auf der Flucht vor den niedrigen Temperaturen sollte der Campingplatz Altomira bei Segorbe sein. Wir fuhren als erstes über eine völlig ebene Hochebene mit riesigen Feldern, die Sicht betrug sicherlich an die 50km. Unterwegs machten wir noch einen Besuch in Chinchilla de Monte Aragon etwas südlich von Albacete mit der weit ins Land sichtbaren wuchtigen Burg. Die Burg ist natürlich geschlossen. Welcher wahnsinnige Tourist - außer uns - will auch bei 3° und eisigem Wind die Burg besichtigen ?
Aber sie ist auch von außen sehr beeindruckend.

Je näher wir der Küste bei Valencia kamen, umso dichter wurden die Felder mit Weinstöcken, auch hier die meisten nur 30cm hoch, nur einige wenige mit etwa 50cm Höhe. Für das Kreuz der Lesenden sicher kein Honiglecken und so mancher wird bei seinen Rückenschmerzen an die Weinlese erinnert werden. Beim Camping Altomira erwrtete uns als erstes eine Bergwanderung. Der Campingplatz ist in 5 Ebenen angelegt, die alle durch eine Serpentinen-Straße verbunden sind. Fernsehen funktioniert nur auf den obersten beiden Terassen und der Weg dorthin ist weit und steil. Will man in den Ort der nur 200m entfernt ist muß man ebenfalls steil und tief bergab
- das erinnert an den Prospekt, der verspricht "nur 100m zum Meer", der aber verschweigt, daß das Hotel auf einer Klippe 100m über dem Meer liegt.

( Top )

Also sind wir wieder gefahren und sind letztlich auf einem unserer Lieblings-Campingplätze südlich von Valencia gelandert. Hier hat es 12° in der Nacht und 20-24° am Tag. Schön warm nach unserem Ausflug in den Schnee und die Kälte im Landesinneren.

( Top )

Am Karfreitag fuhren wir natürlich nach Valencia, um uns den hiesigen Umzug der "Semana Santa de Valencia es Marinera" anzusehen, der im alten Fischerviertel Valencias stattfindet.
Es war wieder sehr beeindruckend. Aber zum Unterschied zu dem Umzug, den wir vergangenes Jahr in Logrono im Norden gesehen haben, wird hier von jeder einzelnen "Hermanidad" (religiöse Gruppe, einer bestimmten Kirche zugehörig) der biblische Stoff in Form einer Prozession vorgetragen. Der Unterschied zu Logrono ist, daß hier auch Frauen und Kinder mit marschieren, auf Polstern Kreuz, Dornenkrone und Kreuzigungsnägel mittragen und die religiösen Gestalten auf ihren riesigen, mit Blumen geschmückten Altären nicht getragen, sondern auf Rädern geschoben werden. Außerdem bewegt sich der Umzug in breiten Straßen und nicht wie in Logrono in schmalen Gassen, in der die Figuren wesentlich besser zur Geltung kammen, da sie enger gedrängt eine komplettere Einheit ergeben.
Der ganze Umzug hat außer dem religiösen Hintergrund auch eine Art Dankesfunktion der Fischer, Matrosen und Hafenarbeiter, sogar die Polizei des Bezirkes stellt eine eigene Gruppe.







( Top )

Ostersonntag. Für heute Abend hatten wir Karten für eine Aufführung der selten gespielten Oper "Il Corsaro" von Giuseppe Verdi in der modernen Oper von Valencia in der "Ciudad de las Artes y las Ciencias". Die ganze Anlage, ein kultureller und architektonischer Gebäude- und Parkkomplex, wurde von einem Team unter dem spanischen Star-Architekten Santiago Calatrava entworfen und besteht aus dem Opernhaus, dem modernen IMAX, dem Museum, dem Palmenhaus, der Agora - einem Ausstellungscenter, dem Oceaneum
und der Brücke "Puente de l'Assut de l'Or".
Die Oper, eine typische Verdi-Oper, war für uns ein totaler Augen- und Ohrenschmaus. Vier junge Sänger-Weltstars mit phantastischen Stimmen, ein riesiger Chor unter einem Spitzenorchester mit einem italienischen Dirigenten sangen und spielten in antiken Kostümen in einer modernen, sehr ansprechenden Inszenierung. Das Dargebotene wirkte außerdem besonders durch die überragende Akustik des modernen Opernhauses. So eine gute Akustik haben wir noch nie erlebt.






Für mich leider, für die Wirkung der Oper aber unerläßlich :
Es bestand Fotografier-Verbot, an das sich überraschenderweise alle Besucher gehalten haben.
Wer sich für die Oper interessiert, hat hier ab 08.04.2018 Gelegenheit, sie ganz zu hören und zu sehen oder auch nur hinein zu hören.
Oper "Il Corsaro" von Giuseppe Verdi aus Valencia

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Mittwoch nach Ostern fahren wir bei Traumwetter aber starkem Nordwind weiter. Zuerst verpassen wir unserem Wohnmobil noch eine Lanzenwäsche, um die Salzreste unserer "Schneefahrt" zu entfernen. Dann wird in Sagunto eingekauft und es geht weiter nach Vizmar auf einen Campingplatz, auf dem wir schon letztes Jahr waren und den wir schon kennen. Unterwegs haben wir am Stadrand von Cambrils bei einem kleinen Gasthaus ein Glas Wein getrunken und dabei gemerkt, wie ein Holzofen angeworfen wird. So was darf man sich nicht entgehen lassen und wir haben dort dann preiswert und sehr schmackhaft mit Schinken und Melone als Vorspeise ein auf dem Hozkohlengrill zubereitetes Grillhuhn zu Mittag gegessen. An diesem Tag hat unser Ducato die 90.000km-Marke überschritten.

Donnerstag früh geht es wieder bei blauem Himmel weiter und abends sind wir auf einem Gratisparkplatz in der Nähe der Colònia Güell und des Torre Salvana in Santa Coloma de Cervelló bei Barcelona. Die Colònia Güell ist eine ehemalige Industrieansiedlung in Santa Coloma de Cervelló, etwa 15 km westlich von Barcelona. Sie wurde nach ihrem Eigentümer Eusebi Güell benannt und umfasst neben den Fabrikgebäuden eine Siedlung für die Arbeiter und die bekannte Krypta von Antoni Gaudí.
Am Freitag früh umfahren wir Barcelona am Litoral Sud und fahren der Küste entlang auf der N-II auf den Campingplatz "Bon Repos" in Santa Susanna. Beim Leuchtturm von Sant Pol de Mar machen wir noch einige Aufnahmen, die leider durch den diesigen Himmel nicht so schön wurden, wie bei wolkenlosem Wetter.

Am Campingplatz "Bon Repos" in Santa Susanna haben wir Glück und finden wieder einen Platz in der ersten Reihe, wo wir außer Strand und Meer nichts mehr vor unserer Windschutzscheibe haben (außer ein paar Salzkrusten, die durch den angewehten Sand besonders gekennzeichnet werden).
Am 3.Tag wandelte sich das Ganze mit Regen zu einer Weltuntergangsstimmung mit hohen Wellen und schwarzem Himmel, das Wasser ging ohne Horizont in den dunklen Himmel über. Und wieder kam uns das Wort des Urlaubs über die Lippen : "So a Sch...".
So schnell das Mistwetter gekommen ist, so schnell hat es sich auch wieder verzogen und die Sonne läßt wieder alles in besserem Licht erstrahlen, aber das nächste Tief ist schon für Mittwoch angesagt. Wie man auf den letzten beiden Bildern sehen kann, kam es auch - mit 85kmh Wind und Starkregen. Es ist ein richtiges Auf und Ab. Eigentlich eines Spanien-Wetters unwürdig.



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Unsere Überlegung doch weiter wie vorgesehen in den Norden Spaniens zu fahren, hat ein Blick auf die Wetterkarte beendet. Auch dort wechseln sich Sonnentage mit Regentagen ab, auch die Temperaturen sind dort noch um rund 5-8° niedriger als hier an der Mittelmeerküste. Also werden wir bis Perpignan weiter und dann quer durch Frankreich nach Bordeaux fahren. Unser Ziel Paris wollen wir beibehalten und hoffen, daß das Wetter dort Einsehen mit unseren Besucherwünschen hat.
Zunächst fahren wir nach L'Estartit auf den Campingplatz "Les Medes". Hierher hat uns die Ankündigung gelockt, daß es hier geheizte Duschen und ein geheiztes Hallenbad gibt. Der Campingplatz ist schön angelegt, die Sanitäranlagen wirken neu und sind pickobello sauber. In jedem WC gibt es einen Desinfizierautomat, in jeder Dusche eine kurze Trennwand und Kleiderhaken. Wer sich nicht "unter Aufsicht" sondern diskret waschen will, findet eigene Waschkabinen. Die ganze Anlage wirkt sehr sauber und gepflegt. Es gibt auch ein Freibad, ein schönes Restaurant-Café und einen gut sortierten Markt. Das Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit. Der einzige Nachteil : er liegt nicht am Meer sondern etwa 1,5km vom Meer und dem Ort entfernt. Trotzdem gehört dieser Campingplatz zu einem der Besten und Schönsten, auf denen wir bisher in Spanien gewesen sind. Der Preis von 19 EUR + Fremdenverkehrstaxe ist für dieses Angebot wirklich nicht übertrieben.


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In Figueres bleiben wir noch bei einem chinesischen Einkaufszentrum stehen um noch einige Sachen, die bei uns das 5-fache kosten, einzukaufen, bevor es endgültig zur spanisch-französischen Grenze weiter geht.

Damit beschließen wir die Berichte über unsere Zeit in Spanien und fahren über die Grenze bei "La Perthus" nach Frankreich.
Unser Weg durch Frankreich ist ab nun das Thema von Reisebericht 5