Am 14.11.2017 haben wir mit unserem Wohnmobil Graz, das uns mit strahlendem Wetter und wolkenlosem Himmel verabschiedet hat, verlassen.
Unsere Route wird über Süddeutschland und Frankreich nach Spanien gehen, zurück geht es dann über Nordspanien und Frankreich.
In Deutschfeistritz laden wir unsere Gastankflaschen voll und wollen Luft in den Reifen auf den korrekten Druck bringen - umsonst, der Luftfüller geht nur bis 4,5 bar. Beim Gleinalmtunnel fragen wir einen sehr freundlichen Polizisten, mit dem wir auch ein bischen über Wohnmobile und das Überladen plauderten, nach der nächsten LKW-Station mit einem ordentlichen Komressor, wo auch LKWs ihre Luft holen - die Raststätte Kammern wird uns geraten. Tatsächlich gibt es dort eine Station, die bis 10 bar geht (wir brauchen 5 und 5,5 bar). Beim Anschließen stellen wir fest, daß irgendein Vorgänger den Ventilanschluß abgebrochen hat - wieder nichts. Auch an der Raststätte in Trieben haben sie keine Luft für uns, dasselbe gilt für Rottenmann. Auf diese Weise lernten wir also sämtliche Raststätten des Palten-Liesing-Tales kennen.
In Liezen machen wir zum ersten Mal Rast und gehen gemeinsam mit hunderten andere Pensionisten mit unserem Gutschein ins Möbelhaus Lutz zum Mittagessen (gebratene Ente mit Rotkraut und Schupfnudeln). Anschließend verhilft uns aber endlich ein freundlicher Mitarbeiter von Reifen Weichberger kostenlos zu unserem gewünschten Luftdruck und dann gehts durch das Ennstal und über die Granze am Walserberg zu unserer ersten Übernachtungsstelle auf den Stellplatz in Bernau am Chiemsee.
Nach einer Nacht mit Minusgraden und Morgennebel fahren wir nach Ulm, wo wir noch nie waren, und wollen uns auf der Durchreise zumindest einen Eindruck von der Stadt verschaffen. Wir parken auf dem als Stellplatz ausgewiesenen Parkplatz am Donaustadium. Von dort sind es etwa 2km zu Fuß zum Zentrum oder 200m zur Bus-Endhaltestelle von Bus 7, der von hier direkt zum alten Rathaus und dem "Ulmer Münster" fährt (Tageskarte 3,60 EUR/Person). Die riesige gotische Kirche darf hier nicht als "Dom" bezeichnet werden, wurden wir vom Buschauffeur belehrt, sondern ist eben das "Ulmer Münster", die größte evengelische Kirche der Welt mit dem höchsten Kirchturm der Welt. 200m sind es von der Bushaltestelle zur alten Stadtmauer an der Donau und dem "Münster", dazwischen liegt das alte Rathaus. Die Innenstadt muß rund um Münster und Rathaus völlig zerbombt gewesen sein. Viele neuere und auch moderne Häuser bezeugen das. Aber immer wieder stehen dazwischen alte, aber liebevoll restaurierte und dem neuen Verwendungszweck angepasste Fachwerkhäuser. Sie zeugen zusammen mit den modernen Häusern von einem mit viel Gefühl für Harmonie geprägten Wiederaufbau und ergeben ein sehr schönes Stadtbild. Nach 3 Stunden Spaziergang bei 2°C fahren wir wieder zurück in unser warmes Wohnmobil. Am Stellplatz gibt es auch eine Entsorgungsstation. Allerdings ist diese ein Desaster und entspricht der sprichwörtliecen Sauberkeit der Alemannen und besonders der Schwaben absolut nicht - ich habe dort weder die Toilette entleert noch Wasse getankt - es war mir einfach alles zu schmutzig. Eine Entleerstation für Grauwasser gibt es nicht oder sie war so verschmutzt, daß ich sie nicht fand.
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Bei -1° am Morgen fahren wir weiter Richtung Westen. Kurz vor Donaueschingen fahren wir auf den Stellplatz in Geisingen. Ein Stellplatz der Sptzenklasse um 9,- EUR/24 Std, Strom nach Verbrauch. Eine sehr gepflegte Anlage. Es sind nur 200m zum Zentrum, das allerdings außer ein paar Gasthäusern nichts bietet. Hier gibt es 49 Stellplätze mit Stromsäulen. Heute waren wir nur zu dritt und haben herrlich geschlafen.
Bei Minusgraden geht es weiter durch das "Hölltal" und anschließend durch das "Himmelreich" nach Freiburg im Breisgau. Hier haben wir schon zwei Mal versucht, einen Parkplatz zur Stadtbesichtigung zu finden. Durch Eva und Christian, gute Bekannte von uns, haben wir die Koordinaten eines Stellplatzes erfahren, von dem man 500m zur Straßenbahn geht und dann vier Station weiter im Zentrum ist (2,30/Pers+Fahrt). Man kann die Strecke auch in etwa 30min zu fuß gehen. Wir wandern 4 Stunden bei etwa 4°C durch die Innenstadt und lassen Freiburg auf uns wirken. Manchmal kommen sogar ein paar Sonnenstrahlen durch. Auch hier gibt es ein gewaltiges "Münster", diesmal eine katholische Kirche und viele "alte" Häuser, die zwar auch alle zerbombt waren, aber hier wieder so aufgebaut wurden, wie sie vorher ausgesehen haben.
Samstag : Heute geht es nach Frankreich. Wir überqueren den Rhein bei Mulhouse und fahren, da wir so schnell wie möglich in den Süden kommen wollen, auf der Autobahn hügelauf - hügelab vorbei an Feldern auf denen noch Raps blüht und durch viel, viel Mischwald bis Dole. Hier stehen wir kostenlos auf einem riesigen Parkplatz direkt unterhalb der antiken Stadt mit Ausblick auf die wuchtige Kirche. Nur etwa 300m sind es bis in die Altstadt, die wir morgen besichtigen wollen.
Wir hätten Dole doch gestern noch besuchen sollen, denn heute regnet es in Strömen. Wir besorgen Brot im Supermarkt, der auch sonntags geöffnet ist und fahren weiter richtung Lyon. Aber dort fahren wir an der Stadt, die wir eigentlich auch besuchen wollten, vorbei, denn es regnet und ist kalt - also kein Wetter, um eine neue Stadt zu besuchen. Wir finden mit Hilfe der App "Campingcarpark" einen Stellplatz aus einer Reihe sehr guter Stellplätze in ganz Frankreich, die alle bestens ausgestattet sind und von der gleichen Firma betrieben werden, in Le-Puy-en-Velay, etwas südlich von Saint-Etienne. Der Platz ist ganz neu erstellt, hat für etwa 30 Wohnmobile Platz und alle Einrichtungen sowie kostenlose Stromanschlüsse für jeden Stellplatz. Nur die Prozedur, bis man endlich Einlaß findet, ist an der Säule beim Eingangsschranken etwas kompliziert. Wenn man das geschafft hat, steht man aber auf ca. 600m Höhe auf einem vorzeitlichen Kraterrand, denn Le-Puy-en-Velay liegt in einem Vulkankrater, und hat eine schöne Aussicht auf die Kathedrale und die Statue Notre-Dame-de-France. Etwas abseits davon und vom Stellplatz leider nicht sichtbar ist die Chapelle St.-Michel d'Aiguilhe, die auf einem Lavafinger erbaut wurde.
Wir wollen weiter nach Süden und fahren über das Zentralmassiv, vorwiegend in etwa 800m Seehöhe mit zwei Pässen von mehr als 1200m. Weiter fahren wir über Mende und wollen bei Millau das "Viaduc de Millau" sehen. Das Viadukt ist mit 2460 m die längste Schrägseilbrücke der Welt und bei einer maximalen Pfeilerhöhe von 343 m das höchste Bauwerk Frankreichs. Die Inbetriebnahme erfolgte am 16. Dezember 2004. Bei unserer Ankunft schieben sich dichte Wolken über die Brücke, die nur von unten interessant ist. Angeblich merkt man die gigantischen Ausmaße nicht, wenn man drüber fährt. Etwas später können wir dann aber doch einen Blick ohne Wolken auf die Brücke machen, deren gesamtes Ausmaß nur aus der Luft sichtbar ist.
Wir fahren nach Westen bis Olargues, wo es ebenfalls einen Stellplatz der Firma "Campingcarpark" mit Strom und freiem WLAN gibt.
Am Morgen gehen wir die 300m zum Rathaus, dem Zentrum von Olargues. Ab hier erhebt sich der Ort entlang von Felsen nach oben. Die Häuser sehen aus, als wären sie an und in die Felsen geklebt. Die Straßen sind zu schmal für Autos und sogar zu steil für Zweiräder. Viele Häuser sind nicht mehr bewohnt. Wir besuchen noch die romanische Brücke und gehen wieder zurück zum Wohnmobil. Dieses Dorf gehört heute zu den "Les plus Beaux Villages de France" - den schönsten Dörfern Frankreichs.
Weiter geht es nach Nord-Westen durch die Haute-Languedoc nach Albi, der Geburtsstadt des Malers Toulouse-Lautrec. Bei Sonnenschein sind die Farben der Bäume, besonders der Birken und Lärchen mit ihren Gelb- und Rottönen besonders erfrischend. Hier in Albi gibt es keinen Stellplatz für uns, da die Zufahrt zu einem im Internet gefundenen nur 2,6m hoch ist. So fahren wir auf den riesigen Parkplatz des Centre de Commerce "Les Portes d'Albi" mit einem Leclerc und vielen anderen Geschäften. Hier übernachten wir ohne Probleme. Von hier fahren wir am morgen mit dem Bus ins Zentrum von Albi (alle 20 Minuten um 1,10 EUR/Pers + Fahrt).
In der Innenstadt steht das größte, aus Backsteinen gebaute Gebäude Frankreichs, möglicherweise der Welt - die 1265 errichtete "Cathedrale Ste. Cecile", die verbunden mit dem "Palais de la Berbie" einer Festung mehr gleicht, als einer Kirche. Allein für den Turm der Kathedrale wurden mehr als eine Million Ziegel aus Material aus der Gegend verbaut. Auch das Innere hat einiges zu bieten : sie ist die einzige Kirche Frankreichs, in der auch der letzte winkel bemalt ist. An den Deckengemälden (100 x 20 m) haben Maler aus Bologna 4 Jahre lang gearbeitet und dann gibt es da noch den einzigen vollkommen erhaltenen, geschlossenen Chor Frankreichs, der aus Kalkstein aus der Region geschnitzt wurde. Der frisch abgebaute Kalkstein war weich und ließ sich daher leicht bearbeiten und wurde dann immer fester. Eine beeindruckende Handwerksarbeit. Und auch die Orgel ist eine Superlative : sie ist die größte Frankreichs.
Ebenfalls eine Superlative ist das "Musée Toulouse-Lautrec" im "Palais de la Berbie", es beherbergt die größte Sammlung von Arbeiten von Henry de Toulouse-Lautrec. Natürlich konnten wir uns das ebenfalls nicht entgehen lassen. Der gesamte Komplex ist ein "Weltkulturerbe der UNESCO".
Wir übernachten hier noch ein Mal, bevor wir nach Toulouse aufbrechen.
Wir kommen in Toulouse am Campingplatz "Le Rupé" genau richtig an, damit Karin ein gutes Mittagessen zubereiten kann und ein Nachmittagsschläfchen zu unserer Erholung beiträgt. Wir werden freundlich empfangen und stellen erfreut fest, daß hier WC, Waschräume und Duschen geheizt und Waschmaschine und Trockner vorhanden sind.
Am Morgen bringt uns der Shuttledienst des Campingplatzes (= navelle) zur Metrostation "La Vache" (= Die Kuh), zu der man auch mit dem Bus 59 fahren müßte, um von dort mit der Metro ins Stadtzentrum zu fahren. Alle diese Informationen inclusive Fahrpläne erhält man gratis in der überaus freundlichen Campingplatz-Reception.
Heute lassen wir es uns gut gehen. Wir beginnen den Tag am Place de la Capitole, dem Zentrum von Toulouse, in einem großen Café im Wiener Stil, mit einem Espresso und einem Grand Marnier. Leider ist der riesige Platz mit über 100 Ständen in einen riesigen Weihnachtsmarkt verwandelt worden. Toulouse besteht im Wesentlichen aus Bürgerhäusern aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts mit schönen Geschäften - solange man im Zentrum bleibt - und einigen, nicht allzuvielen Sehenswürdigkeiten, die wichtigsten sind der Donjon du Capitole, das Capitole (= das Rathaus), die Basilique St.-Sernin, das Convent des Jacobins, das Musée des Augustines und die Cathédrale St.-Etienne. Für Einkaufswütige gibt es auch eine Galerie Lafayette. Zu Mittag essen wir in einem kleinen Bistro, wo nur Franzosen speisen. Karin betsellt eine Crevette mit Lachs und ich eine Crèpe mit Schokolade, Orangenschlag und Nußeis, dazu zwei Glas (= ballon =14cl) Weißwein. Nach weiteren 3 Stunden, müde vom Herumgehen - die Sehenswürdigkeiten liegen teilweise weit auseinander - nehmen wir die Metro zum Bus-Bahnhof. Die Suche nach einem WC gestaltete sich auf dem Weg dorthin schwierig. Im letzten Café, wo wir etwas getrunken haben, war das WC kaputt und daher unbenützbar. Weder in der gesamten Metro noch am Busbahnhof gibt es öffentliche Toiletten. Beim Busbahnhof und in seiner Nähe gibt es auch kein Café, wo man ein WC finden könnte und beim Friseur vis-á-vis steht schon das abweisende Schild "Toilette nur für Kunden" an der Türe. Nach einer Fahrt von 10 Miniten und einem Fußmarsch von 300m sind wir wieder bei unserem Wohnmobil - und bei einer Toilette !
Am späten Abend beginnt es zu regnen. Trotzdem fahren wir am nächsten Morgen bis Foix. Eine Fahrt durch eine trostlose Landschaft mit riesigen, schon abgeernteten Feldern in Braun-Grau bei Regen, der das Ganze noch trostloser wirken läßt. Auch in Foix regnet es. Wir stellen uns zum Übernachten auf einen Parkplatz im Zentrum direkt vor dem Rathaus mit seiner Polizeistation unter der wuchtigen, durch die drei Türme gekennzeichneten Burg und fühlen uns sehr sicher. Am Morgen spazieren wir durch das kleine Städtchen, das von der gewaltigen Burg dominiert wird.
Weil es aufklart und für heute Nachmittag und Morgen Sonnenschein angesagt ist, beschließen wir über Andorra nach Spanien zu fahren, immerhin geht die Straße hier auf über 2.400m Seehöhe hinauf. Es geht stetig aufwärts, unterwegs fällt uns eine französische mobile Zollkontrolle auf, die schon viele Autos aufgehalten hat, die aus Andorra wieder nach hause fahren. Links und rechts der Straße liegt Schnee, aber nur wenig, es hat den Anschein, daß der Wind schon das Meiste weggeblasen hat. Die Schilder, die normaterweise Winterreifen oder Schneeketten vorschreiben, sind alle geschlossen. Der Pass ist frei und auf trockener Straße befahrbar, wie uns auch der Mann im Tourismusbüro bestätigt. Daher mache ich mir auch keine Sorgen, da wir ja nur Sommerreifen haben aber auch jederzeit umkehren könnten. Wir kommen ohne Probleme bis zur Grenze von Andorra. In Pas de La Casa, dem ersten Ort in Andorra, fahren wir auf einen auch für Wohnmobile erlaubten riesigen Parkplatz, gehen durch den Ort, der in erster Linie den Franzosen als billiger Einkaufsort für Zigaretten, Alkoholika und Sportartikeln und zum Schifahren dient. Er macht den Eindruck eines gerade erwachenden Wintersportortes. Angeboten wird hier dasselbe wie in anderen Zollfrei-Gebieten auch. Es sind haupsächlich Zigaretten, Alkoholika, Sonnenbrillen, Schiausrüstung und kleinere elektronische Geräte ohne besondere Auswahl. Wir übernachten hier auf 2.085m Seehöhe bei -4°. Über den 2.408m hohen Pass geht es dann morgen.
Bei wunderschönem Wetter fahren wir von Pas de la Casa hinauf auf den Paß "Port d'Envalira" auf 2408m Seehöhe. Von dort geht es viele Kilometer stetig mit 7% Gefälle bergab. Die Fahrt geht durch ein enges V-Tal, an den Seiten sieht man alte Dörfer in der Höhe kleben, viele Hotel- und Zweit-Wohnbauten für den Winter-Tourismus, aber alle geschlossen, noch ist keine Wintersaison. Das Fürstentum lebt zu 60% vom Tourismus, zu 18% vom Finanzgeschäft. Die Landschaft besteht neben den tiefen Tälern vorwiegend aus Berggipfeln, 72 Gipfel des kleinen Landes sind über 2.000m hoch, der höchste 2.942m und ist das größte Schigebiet der Pyrenäen mit 210 Pistenkilometern. Für den Tourismus stehen über 2.000 Geschäfte mit erlesenen, steuerfreien Markenartikeln bereit. Die erste Amtssprache ist Catalanisch, aber auch Französisch und Spanisch werden gesprochen. Weiter südlich wird das Tal weiter. In "Andorra la Vella", der Hauptstadt, gibt es trotzdem nur enge Straßen, nur PKW finden - wenn sie Glück haben - einen Parkplatz. Wohnmobile verbrauchen zu viel Platz. Dasselbe gilt für den Grenzort zu Spanien, Sant Julia, Einkaufszentren haben fast alle Tiefgaragen mit einer Einfahrtshöhe von 2,1m. An der Grenze zu Spanien werden dann alle Wohnmobile zur Seite gebeten. Ein sehr freundlicher Zollbeamter in Uniform besichtigt unser Wohnmobil von innen. Wir haben 2 Stangen Zigaretten - ist OK. Auch die Garage muß von beiden Seiten geöffnet werden - nur zur Sichtkontrolle. Beim Öffnen der rechten Gargentüre sehe ich einen schwarzen Schatten, der aus einer Gruppe sich unterhaltender Zollbeamten blitzschnell in unserem Wohnmobil verschwand, ein Fahndungshund. Zuerst beschnüffelte er das Fahrerhaus, einer der Beamten rief ihn, er solle herauskommen, aber der Hund machte seine Arbeit gründlich und untersuchte auch noch unseren Schlafbereich, erst dann verließ er wieder freiwillig das Wohnmobil. Ob der Hund aus eigenem oder auf Befehl unser Wohnmobil kontrollierte, war nicht zu erkennen. Mit einem freundlichen "Bon Dia" konnten wir weiter fahren. Durch den "Tunel del Cad" fahren wir um 11,64 EUR auf der C16 vorbei an tiefen Gräben und aufgelassenen Industriebauten nach Süden. Am Parkplatz des Hotels "Mas de la Sala" bleiben wir über Nacht.
In der Früh hat es 3°. Wir fahren über Manresa auf der Gratis-Autobahn C25 zuerst durch ein enges Tal, später durch welliges Hügelland mit Feldern und Wein. Ab Tarrega geht es weiter auf der C14, vorbei an einigen Burgen und alten Dörfern auf Hügelspitzen bis Montblanc. Zu Mittag hat es 17°. Reus ist unser Ziel. Es ist die Stadt, wo Antonio Gaudi geboren wurde. Am Rande des Stadtzentrums gibt es auf einem großen Parkplatz vier reservierte Parkplätze für Wohnmobile. Von hier waren es nur etwa 10 Minuten zu Fuß ins Stadtzentrum, durch das wir natürlich noch einen Spaziergang machten und Häuserfronten von Gaudi und seinen Zeitgenossen bewunderten, bevor wir uns zum Übernachten richteten.
Heute wollten wir bei diesem schönen Wetter nicht weit fahren und ans Meer. Unterwegs kaufen wir bei einem großen Campingmarkt "CARVISA S.L., AP-7, km 1148,5, in 43480 Vilaseca, www.carvisa.com, N 41,09227 / E 001,0993" WC-Papier ein. So kamen wir dann etwa zu Mittag zum Camperpark Playa y Fiesta in Mont-Roig del Camp, 7km südlich von Cambrils, wo wir bei 19° einen Platz mit Meerblick zum Verweilen und Übernachten finden. Endlich am Meer, endlich warmes Wetter, endlich kein Regen und kein Nebel mehr.
Am nächsten Morgen : Karin hat Zahnschmerzen und eine geschwollene Wange, obwohl sie vor unserer Abreise in Graz beim Zahnarzt zur Generaluntersuchung war. Also möglichst schnell nach Valencia auf den Campingplatz "Col Vert", auf dem wir schon auf unseren letzten beiden Reisen waren und einen Zahnarzt zuerst im Internet und dann telefonisch in Valencia suchen.
Einen Zahnarzt zu finden, der einen behandeln will, ist hier als Erst-Patient genau so schwer wie bei uns. Erst der Hinweis auf einen "caso de emergencia" und die Frage nach einem Spital mit Zahnchirurgie bescherte uns einen Behandlungstermin am Freitag Morgen. Nun ist Karin um einen Zahn leichter und um 90,- EUR ärmer, aber dafür ohne Schmerzen und wieder friedlich.
Hier werden wir einige Tage bleiben.
Bilder von Valencia gibt es in den Berichten unserer beiden letzten Spanien-Reisen (genug).
Das ist das Ende von Reisebericht 1 von unserer Reise 2017/2018.
Weiter geht's in einigen Tagen, wenn wir wieder weiterfahren mit dem Reisebericht 2