2019/20 Kisterl's sind wieder auf Reisen

Reisebericht 2

Reisebericht 2
05.12.2019 - 31.12.2019

Pamplona_Ujue_Olite_Ermita Virgen de Gracia_Navarrete_Riaza_Aranjuez_Zaneta bei Murcia_Cartagena_La Ribera bei San Javier_La Manga

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Die Karte zeigt unsere Reiseroute zu Reisebericht 2


Wenn in unseren Berichten von "roten, gelben oder weißen Straßen" die Rede ist, beziehen sich diese Angaben auf die Farbe der Straßen im Autoatlas (Rot ist breit, Weiß ist ziemlich schmal).

Und hier haben wir übernachtet oder für Besichtigungen geparkt.
Die GPS-Daten stammen aus den Internetseiten der Stell- und Campingplätze, aus Google-Maps und/oder aus BING-Maps und können daher von den echten Gegebenheiten etwas abweichen. Bei manchen Navigationsgeräten müssen bei der Eingabe die Punkte in den GPS-Daten durch Kommas ersetzt und das Grad-Zeichen hinzugefügt werden (z.B. N 37,43785°), um richtige Anzeigen zu erhalten.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß die Beschreibung der von uns besuchten Plätze, die Preise und alle anderen Beschreibungen nur für die Jahreszeit und Zeitspanne gelten, in der wir uns an den jeweiligen Orten aufgehalten haben.
Bitte Tippfehler bei den GPS-Daten, falls sie vorkommen, zu entschuldigen. Für eine Mitteilung darüber danke ich schon im Voraus.

Pkt = Punkt-Nummer auf der Karte, 005/B/F = Übernachtung-Nr., Besichtigung, Platz für Fotos, W = auch für Wohnwagen,
Pl : CP = Campingplatz, SP = Stellplatz, PP = Parkplatz, Str = am Strassenrand, frei = irgendwo in freier Natur
Ch = Toiletten-Entsorgung, Gw = Grauwasser-Entsorgung, Tw = Trinkwasser, WIFI = Internet (fallweise mit Verstärker) St = Strom, EUR = Preis/24Std
WM = Waschmaschine,ca. 4 EUR / WT = Wäschetrockner, ca. 3,5 EUR
beides haben wir nicht mehr gesondert angeführt, da jetzt schon viele Campingplätze darüber verfügen


Pkt
Ü/B
F
W
Tg
Datum
Pl
Name
Nord
+ = East
- = West
Ch
Gw
Tw
WIFI
St
EUR
01
Ü
-
Mi
04.12.19
HOT
Pamplona, Hotel Zenit Pamplona
42.786916
-001.631861
n
n
n
n
incl.
64
03
Ü
-
Do
05.12.19
SP
Olite
42.48043
-001.64673
j
j
j
n
n
0
01
B
W
Fr
06.12.19
PP
Ermita Virgen de Gracia
42.427724
-001.985111
n
n
n
n
n
0
10
Ü
W
Fr
06.12.19
CP
Navarrete
42.41618
-002.55159
j
j
j
incl.
incl.
18
10
Ü
W
Sa
07.12.19
CP
Navarrete
42.41618
-002.55159
j
j
j
incl.
incl.
18
12
Ü
W
So
08.12.19
CP
Riaza
41.26978
-003.49746
j
j
j
incl.
incl.
20
12
Ü
W
Mo
09.12.19
CP
Riaza
41.26978
-003.49746
j
j
j
incl.
incl.
20
15
Ü
W
Di
10.12.19
CP
Camping International Aranjuez
40.04220
-003.59936
j
j
j
incl.
gg.Bez.
20
15
Ü
W
Mi
11.12.19
CP
Camping International Aranjuez
40.04220
-003.59936
j
j
j
incl.
gg.Bez.
20
15
Ü
W
Do
12.12.19
CP
Camping International Aranjuez
40.04220
-003.59936
j
j
j
incl.
gg.Bez.
20
15
Ü
W
Fr
13.12.19
SP
Camperpark Casablanca, Zaneta bei Murcia
38.00198
-001.01938
j
j
j
n.Verbr.
n
12
15
Ü
W
Sa
14.12.19
SP
Camperpark Casablanca, Zaneta bei Murcia
38.00198
-001.01938
j
j
j
n.Verbr.
n
12
15
Ü
W
So
15.12.19
SP
Camperpark Casablanca, Zaneta bei Murcia
38.00198
-001.01938
j
j
j
n.Verbr.
n
12
20
Ü
W
Mo
16.12.19
SP
Camperpark La Ribera bei San Javier
37.80392
-000.81589
j
j
j
incl.
incl.
12
20
Ü
W
Di
17.12.19
SP
Camperpark La Ribera bei San Javier
37.80392
-000.81589
j
j
j
incl.
incl.
12
20
Ü
W
Mi
18.12.19
SP
Camperpark La Ribera bei San Javier
37.80392
-000.81589
j
j
j
incl.
incl.
12
20
Ü
W
Do
19.12.19
SP
Camperpark La Ribera bei San Javier
37.80392
-000.81589
j
j
j
incl.
incl.
12
20
Ü
W
Fr
20.12.19
SP
Camperpark La Ribera bei San Javier
37.80392
-000.81589
j
j
j
incl.
incl.
12
21
Ü
W
Sa
21.12.19
CP
Caravaning La Manga
37.62443
-000.74366
j
j
j
incl.
gg.Bez.
20
21
Ü
W
So
22.12.19
CP
Caravaning La Manga
37.62443
-000.74366
j
j
j
incl.
gg.Bez.
20
21
Ü
W
Mo
23.12.19
CP
Caravaning La Manga
37.62443
-000.74366
j
j
j
incl.
gg.Bez.
20
21
Ü
W
Di
24.12.19
CP
Caravaning La Manga
37.62443
-000.74366
j
j
j
incl.
gg.Bez.
20
21
Ü
W
Mi
25.12.19
CP
Caravaning La Manga
37.62443
-000.74366
j
j
j
incl.
gg.Bez.
20
21
Ü
W
Do
26.12.19
CP
Caravaning La Manga
37.62443
-000.74366
j
j
j
incl.
gg.Bez.
20
21
Ü
W
Fr
27.12.19
CP
Caravaning La Manga
37.62443
-000.74366
j
j
j
incl.
gg.Bez.
20
21
Ü
W
Sa
28.12.19
CP
Caravaning La Manga
37.62443
-000.74366
j
j
j
incl.
gg.Bez.
20
21
Ü
W
So
29.12.19
CP
Caravaning La Manga
37.62443
-000.74366
j
j
j
incl.
gg.Bez.
20
21
Ü
W
Mo
30.12.19
CP
Caravaning La Manga
37.62443
-000.74366
j
j
j
incl.
gg.Bez.
20
21
Ü
W
Di
31.12.19
CP
Caravaning La Manga
37.62443
-000.74366
j
j
j
incl.
gg.Bez.
20
               
Tips :

>>>>>    siehe Reisebericht 1


Ein Kurzbesuch in Pamplona mußte sein. Vom Hotel, in dem wir uns ein Zimmer genommen haben ist es nicht weit in die Stadt. Der Bus fährt ca. 15 Minuten und man ist 400m vom Zentrum entfernt, falls man bei der Haltestelle "C/Teobaldos" aussteigt. Dann die Avenida de Carlos III Richtung Plaza de Castillo und ein paar hundert Meter weiter ist man beim berühmten Rathaus und dem Dom.

Pamplona
  • 01_pamplona

Am 05.12.2019 fuhren wir nach Ujue, um am Ortsanfang bei der "Agrotienda Urruta" Wein und dort gemachte und in ganz Spanien bekannte Süßigkeiten zu kaufen. Sie werden dort seit über 100 Jahren hergestellt. Die wollen wir nach La Manga mitnehmen. Wir fragten nach einem Mittagessen, aber um 12:30 essen die Besitzer und Angestellten, für Gäste gibts erst ab 13:30 etwas, aber selbst das ist für Spanien um 1 Stunde zu früh.

Ujue
  • 01_ujue

Und weiter geht's nach Olite, wo ich 2017 meinem Unfall hatte und wollen dort die Frau besuchen und ihr ein Geschenk übergeben, die mir damals geholfen hat, ärgere Unfallfolgen zu vermeiden, indem sie mich am sofortigen Aufstehen gehindert und den Notarzt gerufen hat. Wir haben sie gefunden, sie hat dort eine Lottoagentur, in der man für alle in Spanien aufgelegten Lotterien und Glücksspiele Lose und Wettscheine kaufen kann. Sie hat uns sofort erkannt, umarmt, abgebusselt und sich gefreut, daß wir sie wieder besuchen kamen. Das letzte Mal waren wir im Herbst 2017 da.

Olite
  • 01_olite

So schön es war, Olite am 05.12. wieder besucht zu haben, so sehr haben wir es in den nächsten Tagen bereut. In Olite ist eine Maus zu uns ins Wohnmobil gekommen, die bis 11.12. ziemlichen Schaden an Kabeln in allen Hohlräumen und unter dem Armaturenbrett unseres Wohnmobils angerichtet hat. Erst am 11.12. ist sie offensichtlich die Beute einer wilden Katze auf dem Campingplatz Aranjuez geworden.

Unterwegs zu unserem nächsten Übernachtungsplatz, einem Campingplatz bei Navarrete, fahren wir noch zur Ermita Virgen De Gracia von Carcar. Die Kapelle beherbergt ein großes Rokoko-Altarbild aus dem achtzehnten Jahrhundert, mit einem gotischen Bild des vierzehnten Jahrhunderts der Virgen de Gracia. Da ein anderes mittelalterliches Bild der Jungfrau der Bewässerung aus dem 14. Jahrhundert vor ein paar Jahren gestohlen wurde, ist die Kirche geschlossen und wird wohl nur zu besonderen Anlässen geöffnet. So bleibt uns nur die Ansicht von Außen.


Ermita Virgen De Gracia, Carcar

Ermita Virgen De Gracia, Carcar

Ermita Virgen De Gracia, Carcar


Dienstag in dieser Woche war "Tag von Navarra" und Freitag war Nikolotag, beide Tage sind in Navarra Feiertage und demnach waren viele Spanier mit ihren Wohnmobilen unterwegs. Diese Woche war eine "Reisewoche" für Spanier aus Navarra. Natürlich wurde da manchmal auch der Platz knapp.

Am Campingplatz in Navarrete wollten wir 3 Nächte übernachten und das Wochenende über bleiben. Der Campingplatzbetreiber ließ uns nur 2 Nächte bleiben, da er nach diesem Reisewochenende den Campingplatz über den Winter schließt. Der Kampf gegen die Maus verlief erfolglos. Ds Biest blieb lieber bei uns in der Wärme, als bei der Kälte das Wohnmobil wieder zu verlassen.

Also brachen wir am Sonntag wieder auf, um ein Stück nach Süden hinter uns zu bringen. Es begann mit einem recht passablen Morgen mit bewölktem Himmel, der sich aber alsbald in ein trübes Grau verwandelte und Nieseln sich in "Schnürlregen" verwandelte, dazu wieder einmal nur 6°. Gut, daß wir im geheizten Auito sitzen, obwohl ich diese Umstände zum Fahren gar nicht mag, schon gar nicht über eine Distanz von 245km. Mit der Zeit wird immerhin der Nebel lichter und verzieht sich dann ganz und vereint sich mit den tief hängenden Wolken.


Fahrt Navarrete - Burgos - Riaza


Wir haben uns als Übernachtungspunkt den Campingplatz in Riaza ausgesucht. Am nächsten Morgen haben wir uns gewundert, daß es in der Nacht nur 2° hatte, haben dann aber festgestellt, daß der Campingplatz auf 1210m Seehöhe liegt.

Camping ist Abenteuerurlaub : wir haben nun seit 05.12. eine Maus (oder was Ähnliches) im Womo, keine Ahnung wie und wo sie hereingekommen ist, ist nach 10 Jahren Womo eine neue Erfahrung weil's das erte Mal ist, treibt sich aber ausschließlich unter der Küchenzeile und in den Laden mit Essen (Knäckebrot, Nudeln und Reis) herum, ist uns offensichtlich UNSER Futter neidig, wir finden sie nicht, haben alles Essbare weggegeben und anderweitig verstaut und haben eine Mausefalle aufgestellt, werden morgen sehen, ob's was genützt hat, wollen so lange auf diesem Campingplatz bleiben, bis wir sie gefangen haben oder sie in die Mausefalle gegangen ist, dann ist sie aber tot - das arme Mauserl. Diese Methode hat ja schon im Mittelalter funktioniert : entweder aushungern oder umbringen.


die Maus - noch tyrannisiert sie uns - knabbert Kartons, Kabel und Bücher an, sogar in den oberen Kästchen


Die Mausefalle, die ich vom Campingplatzbesitzer über Nacht geliehen bekommen habe, hat leider nichts genützt. Die Maus war überall. Hat über einen Hohlraum im Womo sogar in ein Oberkastel gefunden und Bücher angenagt, hat unser WC lahmgelegt (haben kein Wasser zum Spühlen, müssen uns mit Wasserflaschen behelfen) indem sie wahrscheinlich ein Kabel angebissen hat, hat ein Kabel vom Radio (Verstärker vom Navi) abgebissen, hat ein Kabel der elektronichen Temparaturanzeige durchgebissen (das konnte ich mit einer Lüsterklemme wieder beheben, wird später gelötet). Die Tatorte sind überall. Ist wahrscheinlich die Rache, weil wir alles Essbare weggeräumt haben.

Haben heute unsere vorgesehene Route nach Cartagena geändert und fahren so direkt wie möglich dorthin. Dort gibt es eine Dethleffs-Vertretung mit Deutsch-sprechendem Personal, die können vielleicht unser Problem mit der Toilette beheben. Das ist auf Dauer lästig. Leider fallen wir dadurch im Moment um zwei schöne Ziele um, nämlich die Besichtigung von Cuenza, das wir schon einige Jahre besuchen wollen, und den Besuch von Alcala de Jucar und die Fahrt von dort nach Westen, dem Rio Jucar entlang.

Wir sind zur Zeit auf dem Internationalen Campingplatz in Arancjuez etwas südlich von Madrid. Habe heute in Madrid acht Mausefallen gekauft und diese mit einem Käsestückchen und einer Löffelspitze Nutella präpariert. Außerdem habe ich in den etwa 7cm hohen Unterboden, in dem Heizschläuche und Kabel verlaufen etwa 1 Dose Insektenvertilgungsmittel gesprüht.

Uns ist schon beim Hereinfahren aufgefallen, daß es hier unheimlich viele streunende, wilde Katzen gibt. Nach einigen Minuten nachdem wir unser Wohnmobil plaziert und an den Strom angeschlossen haben, hat sich eine Katze unter unserem Motorraum niedergelassen und offensichtlich die Wärme genossen, nach einiger Zeit hat sie den Platz wieder verlassen. Einige Zeit später, schon im Dunklen, ist Karin ein Katze aufgefallen, die wie der Blitz von etwa 6m Entfernung unter unseren Motorraum geschossen ist und sofort wieder das Weite suchte. Ich hoffe, daß die Maus zu dieser Zeit im Motorraum war, weil sie eventuell vor dem Insektenvertilgungsmittel in den Motorraum geflüchtet ist, weil sie dort besser atmen kann. Vielleicht wurde sie von der ersten Katze aufgescheucht. Vielleicht wollte sie die Abwesenheit der ersten Katze nützen, weil es im Womo eh nichts mehr zu fressen gab, um zu verschwinden und wurde dabei von der zweiten Katze gesehen und gefangen oder vertrieben. Seit gestern sind unsere Fallen aufgestellt, aber in der Nacht und heute bisher unberührt geblieben. Das kann ich eigentlich nicht glauben, wenn die Maus noch herinnen wäre - die Häppchen mit Käse und Nutella sind doch zu verlockend. So hoffen wir, daß die Maus mangels Futter unser Womo wieder freiwillig verlassen hat.


wir hoffen, sie hat sie erwischt - dann bekommt sie von uns den Fang-Nobelpreis


Habe heute die gesamte WC-Verkleidung zu der man von Außen dazu kommt, inc. innen liegender Blech- und Holzverkleidung entfernt und das abgebissene Kabel gefunden, das am Nicht-Funktionieren unseres Clos schuld ist. Ist ein 5-adriges Kabel, das die Maus durchgebissen hat. Derzeit bin ich dran, die 5 Adern freizulegen und entweder für eine Lüsterklemme vorzubereiten, die ich morgen kaufen will oder sie morgen zusammenlöten und mit Schrumpfschlauch überziehen (die notwendigen Utensilien hab ich mit und rate das auch allen Langzeitfahrern).

Außerdem hab ich heute angefangen, das Innenleben des Armaturenbretts zu begutachten. Viele Kabel waren angebissen, haben aber dank Metallgewebe-Isolierung nicht sehr arg gelitten und mußten nur mit Tape umwickelt werden, aber offensichtlich ist nichts absolut notwendiges beschädigt.

Auch am nächsten Morgen hab ich weiter nach Schäden und nicht funktionierenden Geräten gesucht. Die Maus ist offensichtlich weg, dafür lauern 3 Katzen 24 Stunden unter unserem Auto, ob nicht eventuell noch eine Maus daherkommt.

Das Kabel beim WC wird morgen gelötet und dann mit Schrumpfschlauch überzogen. Dann sollte das WC wieder gehen.

Durchgebissen waren die Kabel des Radios und der Anschlüsse für Telefon, USB und Bluetooth. Das Radio kann sehr viel, ist eine erhebliche Erleichterung für unsere Reisen und wird daher durch ein neues Radio ersetzt.

Leider sind unter dem Armaturenbrett darüberhinaus aber doch ca. 50% der Kabel angebissen, aber nicht durchgebissen, aber es geht noch alles, soweit ich dies bisher feststellen konnte. Da hat mein Fiat-Händler viel zu tun, wenn wir wieder zu hause sind. Da gehört das ganze Armaturenbrett heraus und alle Kabel untersucht. Ob die Airbags gehen, werden wir auf der Reise nur bei einem Unfall spüren. Bis dahin ist's mir egal, weil ich eh nichts dran ändern kann.

Der Shutter (Schließdeckel) der Heckkamera macht nicht auf und zu wenn man die Heckkamera ein- und ausschaltet, da muß daheim dann aber das ganze Kabel untersucht werden (9m). Zwei Bissstellen hab ich schon gefunden, aber da sind offensichtlich noch mehr.

Heute Nachmittag haben wir noch die Aussen-Beleuchtung kontrolliert, geht alles wie es soll und morgen geht's weiter gegen Süden.

Heute soll es bis Zeneta bei Murcia gehen. Aranjuez mit seinem Königspalast und den Zubauten und dem Park ist unter anderen Umständen bei etwas wärmerem Wetter sicher einen ausgiebigen Besuch wert. Trotzdem zieht es uns nach Zeneta bei Murcia auf einen unserer Lieblingsstellplätze. Lieblingsstellplatz deswegen, weil wir, wenn immer wir in diese Gegend gekommen sind, hier Station gemacht haben und mittlerweile vom Betreiberehepaar wie alte Bekannte, die wir ja auch sind, begrüßt und behandelt werden. Es geht durch La Mancha über eine riesig anmutende Hochebene über Albacete bis Murcia/Zeneta auf den Stellplatz "Casablanca". Es geht durch Felder in allen Farben - riesige Plantagen mit Olivenbäumen, die wie Kugeln in der Landschaft aussehen - kleine, niedrige Weinstöcke - und, je weiter wir nach Süden kamen, Obstplantagen, deren laubloses Geäst trotzdem tief rot leuchtete. Erst ab Albacete wird die Gegend gebirgiger. Fotografieren leider nicht möglich, da keine Möglichkeit, auf der Schnellstraße stehen zu bleiben.


Felder der Provinz La Mancha

Felder der Provinz La Mancha


Das durchgebissenes Kabel im WC ist gelötet >>> WC-Spühlung - Anzeige, daß es voll ist - SOG-Abzug gehen wieder >>>> also alles OK. Leider geht die Rückfahrkamera nicht, wahrscheinlich muß das Kabel von der Kamera nach vorne zum Display ausgetauscht werden. Heute muß ich noch die Funktion der Solarladung und des Powerloaders prüfen und wenn das auch noch in Ordnung ist wird am Montag noch das Radio ersetzt und und eine Knopfkamera bei der Nummerntafel als Rückfahrkamera montiert dann sollte alles wieder funktionieren, selbst wenn da noch Kabel unterm Armaturenbrett angebissen sein sollten. Das wird dann erst zu hause von meiner FIAT-Werkstätte zu überprüfen sein. Ein ganz dünnes, bei dem auf etwa 5mm am Ende die Isolierung fehlt, sehe ich noch durch den Radio-Schacht, kann es aber nicht greifen, da zu tief drinnen und kann auch nicht feststellen, wofür es ist, da offensichtlich alles Erkennbare funktioniert. Jetzt gönnen wir uns einmal zwei Tage Ruhe, die letzten Tage waren aufregend genug.


Stellplatz "Camperpark Casablanca", Zaneta bei Murcia

Stellplatz "Camperpark Casablanca", Zaneta bei Murcia


Wegen der Maus ist uns unsere Neugierde, schöne Orte zu besuchen und zu erkunden, für einige Zeit abhanden gekommen. Ganz sicher kommen wir aber wieder nach Navarra und holen dies nach, wenn wir noch gesund sind. Wir haben uns unter anderem das Kloster Roncesvalles, Urbasa, Los Arcos, Viana, Marcilla, Ochagavia, Sanktuarium San Miguel von Aralar, Cascante, Kloster Fitero und Kloster Tulebras, Lumbier und die Schlucht von Lumbier, Schlucht von Arbaiun, und wie schon erwähnt Cuenza, Alcala de Jucar und die Fahrt von Alcalar dem Fluß Jucar entlang nach Westen und natürlich die Wüstenlandschaft der "Bandenas Reales".

Weiter geht's nach Süden.

Nachdem die Maus auch diverse Kabel unseres Autoradios zerbissen hat fuhren wir am Montag Vormittag zum "Espacio Mediterraneo" einem der größten Einkaufszentren in einem großen Industriegebiet rund 10km nördlich von Cartagena. Wir haben im Internet dort ein Autozubehör-Geschäft gefunden, das so wie auch der dort anwesende "Media Markt" Autoradios verkauft und sofort einbaut. Unser Autoradio geht zwar noch, es spielt noch immer Musik, allerdings wären die zerbissenen Kabel, damit alle Funktionen (USBin, AuxIN, Smartphone-Anschluß) wieder gehen, erst zu bestellen und dann einzubauen gewesen. Dasselbe gilt für die Rückfahrkamera. Die Weihnachtszeit, Jaresultimo, Inventurzeit und Weihnachtsurlaube erschwerten das Bestellen und Erhalten all der nötigen Kabel, die notwendigen Einbauarbeiten und dafür Termine zu bekommen machten unser Unterfangen, die eingebauten Dinge weiter auf dieser Reise benützen zu können, zu nichte. So haben wir uns entschlossen ein anderes Autoradio einbauen zu lassen mit dem man auch eine über der Nummerntafel befestigte Rückfahrkamera verbinden kann. Mit dem Kauf haben wir mit der Werkstatt vereinbart, das Radio und die Rückwärtskamera noch am selben Tag zu einem Minimalpreis einzubauen. Für unser CAMOS-Rückfahrsystem (Kamera CM-46 mit Shutter, Blendenautomatik, Automatischer Weißabgleich, integrierte Heizung, integriertes Mikrofon, IR-Zusatzlicht plus CAMOS 7"-Display) und unser Autoradio ALPINE CDE-9882Ri (mit FM,MW,LW, CD-Playaer, USBin, AuxIN, Smartphone-Anschluß, Bluetooth) werden wir nach unserer Heimkehr alle Kabel neu bestellen und diese beiden Dinge dann wenn möglich verkaufen. Beides sind hochwertige Geräte.

Jedenfalls ging am Montag Abend wieder alles, das neue Autoradio mit allen Funktionen, die wir beim früheren Autoradio hatten, und die neue Rückfahrkamera. Diese allerdings jetzt ohne die diversen Zusatzfunktionen der CAMOS-Kamera. Geht aber auch so.

Da wir erst ab 21.12. einen Platz in La Manga reserviert hatten, den uns Gerhard organisiert hat, fuhren wir nach La Ribeira auf den dortigen Stellplatz. Für unsere Reisephilosophie nicht unbedingt für einen längeren Aufenthalt geeignet, aber für einige Tage ausspannen und einige kleinere Arbeiten am Wohnmobil zu erledigen ok. Der Platz ist für 210 Mobile ausgelegt, Schotter als Untergrund in dem Regenwasser sofort versickert, genau abgegrenzte Parzellen aber ohne trennendes Gebüsch, jeder Platz mit eigenem Stromanschluß und die Verbindungswege zu Toiletten, Duschen und Waschmaschinen sind asphaltiert. Noch nie haben wir allerdings so viele Waschmaschinen und Trockner gefunden wie hier. WCs sind mit Brettl und Papier und, was uns besonders aufgefallen ist, auch am Abend noch sauber. Die Duschen haben Handbrausen und sind so groß, daß man sich drin auch bequem bewegen kann. Auch sie waren auch am Abend noch tadellos sauber, was leider sonst nicht überall der Fall ist. Ein nettes kleines Lokal mit einem freundlichen Pächter ist auch vorhanden. Das Personal in der Reception ist sehr freundlich und hilfsbereit. Die V+E-Station ist so ausgelegt, daß sie von drei Autos gleichzeitig benützt werden kann. Auch die Wege, um die Chemietoilette zu entleeren sind mit durchschnittlich rund 50m sehr angenehm. Für uns als Nicht-Radfahrer negativ haben wir eigentlich nur empfunden, daß die Stadt San Javier zu weit entfernt ist, um sie zu Fuß zu erreichen. Einkaufsmöglichkeiten (Lidl, Aldi, Mercadona und einen Chinesen) gibt es in etwa 500m Entfernung. Um allerdings schwere Sachen wie Wasser- und Weinflaschen zu kaufen müssen wir mit dem Wohnmobil fahren.

Am 21.12. gings dann wirklich nach La Manga. Wir haben hier einen schönen Platz unweit von Gerhards Platz bekommen und unweit von den Duschen, Toiletten und der WC-Entsorgung. Neben uns steht ein Ungetüm an Wohnmobil, lang und mehrfach auf beiden Seiten ausfahrbar. Unser Womo sieht daneben aus wie das Rettungsboot, entschuldigung wie das Rettungs-Womo. Sind Engländer, ein bischen jünger als wir, sehr nette und umgängliche Leute - und als Nachbarn sehr angenehm.

Nach einem Ausflug nach Cartagena, verbunden mit einem kurzen Spaziergang und einem gemeinsamen Mittagessen kutschierten uns unsere Bekannten noch ein wenig durch die Gegend von Cartagena und La Union, die von vielen Abraumhalden und den Ruinen einstiger Bergwerke geprägt ist.

Cartagena
  • 006_Cartagena

Im gesamten Küstengebirge um Cartagena findet sich eine Vielzahl archäologischer Fundstellen, die Bergbau zurück bis in prähistorische Zeiten belegen. In den Minen von Carthago Nova wurde Silber, Blei, Eisenerz und Zink geschürft. Über den Hafen von Portmán wurden diese Metalle ins gesamte Imperium Romanum verschifft.

Erst im 19. Jahrhundert wurde der Bergbau zu einem einträglichen, sich rasch entwickelnden Wirtschaftszweig. Aber die Arbeit in den Bergwerken war gefährlich. Die Arbeiter waren rechtlich nicht abgesichert. Ihre Arbeitsbedingungen mit enorm hohen Arbeitszeiten ähnelten der Sklaverei mit niedrigen Löhnen, die der anstrengenden und gefährlichen Arbeit nicht angemessen waren.

Der Bergbau verzeichnete unter allen Industriezweigen Spaniens die höchste Rate an tödlichen Unfällen. Die Luft in den Stollen enthielt eine hohe Konzentration von silikat- und schwefelhaltigem Staub. Lebensverkürzende Berufskrankheiten wie die Silikose waren die Folge.

Nach dem Ersten Weltkrieges sank der Bedarf an Blei, das zuvor in Geschossen verwendet wurde, erheblich. Dies führte zu wirtschaftlichem Niedergang und starker Abwanderung.

Die wirtschaftliche Lage besserte sich in den 1950er Jahren. Modernere Technik erlaubte es, die aufgegebenen Bereiche wieder zu erschließen und Hinterlassenschaften der früheren Generation zu nutzen. Erzreste in Abraumhalden wurden erschlossen, und Tagebau wurde möglich. In den 1960er Jahren nahmen die ersten Einwanderer aus Marokko die Arbeit im Bergbau auf. Von 1957 bis 1988 hatte die multinationale Sociedad Minero Metalúrgica de Peñarroya ein Monopol auf die bergmännische Ausbeutung in der Sierra Minera von La Unión. 1988 ging das Monopol in den Besitz der lokalen Gesellschaft Portmán Golf über. Diese strebte an, einen eingeschränkten Bergbaubetrieb mit dem Ausbau des Tourismus in Einklang zu bringen. Mit der endgültigen Schließung der Bergwerke fand 1991 die mehr als 2000-jährige Bergbautradition ihr Ende. Die Lagerstätten waren so weit ausgebeutet, dass der Bergbau sich nicht mehr rentierte. Was blieb, war die Kontamination mit giftigen Hinterlassenschaften.

Mit feiern mit unseren Freunden, Gespräche führen über Dies und Das, zusammen Ausflüge machen, gemeinsam Essen gehen und gemeinsame Zeit verbringen ging das Jahr 2019 zu Ende und damit auch dieser Reisebericht Nummer 2.

Die Innenaufnahmen werden wieder ohne Stativ und meist auch ohne Blitz aus der Hand gemacht. Nicht nur weil Stativ und Blitz fast überall verboten sind,
sondern auch weil das Blitzlicht das persönlich gesehene und empfundene Bild zerstört, auf das ich aber besonderen Wert lege.

Zum Einsatz kommt ab heuer eine neue Kompaktkamera SONY DSC-RX100M7, die mit Batterie und Speicherkarte nur 300 Gramm wiegt und so klein ist,
daß ich sie in die Hemdtasche stecken kann.
Meine Nikon mit 1,5kg bleibt ab jetzt zu Hause - sie ist mir einfach zu schwer geworden.

Manchmal, z.B. wenn Fotografieren verboten ist, mache ich, wenn möglich, auch Aufnahmen mit der Kamera des iPhone7.