Am 29.05.2018, einen Tag bevor wir Marseillan Plage verlassen mußten, weil unser Platz wieder vergeben war,machten wir noch einen Spaziergang in das Zentrum des Ortes : ein kleiner Ferienort mit vorwiegend Sommerwohnungen, einem kleinen nicht aufregenden Hafen und zwei Hauptstraßen mit vorwiegend Souvenierläden, Geschäften mit Sommerkleidung, Bars, Cafes und Restaurants - ein unscheinbarer Ort für Sommergäste.
Marseillan Plage
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Marseillan Plage
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Marseillan Plage
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Marseillan Plage
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Am Abreisetag fahren wir zuerst zum 5km entfernten SuperU, einem riesigen Einkaufszentrum, auch der Lidl ist unmittelbat daneben. Wir kaufen vieles ein, was wir in Marseillan Plage zum Stellplatz tragen hätten müssen. Da es dort auch ein Bistro gab, zog sich der Einkauf mit Mittagessen bis spät in den Nachmittag. So fuhren wir nur ein paar Kilometer weiter bis zu einem Stellplatz mit Strom in Mèze, wo wir übers Wochenende faulenzten.
Am Montag gehts weiter nach Avignon auf einen Campingplatz auf der Rhone-Insel, nur etwa 200m vom Eingang zur Altstadt entfernt. Am Dienstag schlendern wir bei immer wärmer werdenden Temperaturen durch die Stadt, mehr oder weniger von schattigem Cafe zu schattigem Cafe bis hinauf zum Papstpalast. Zu Mittag finden wir ein Lokal, das dem Aussehen des freundlichen Bedienungspersonals offensichtlich von Marokkanern betrieben wird und das über die normal angebotenen Speisen hinaus auch verschiedene Tajinen anbietet. Wir entscheiden uns für eine mit einem Lammschlögel mit Pflaumen, Rosinen und Mandeln, dazu Kuskus und einen Rosé aus dem Languedoc - es war ein fürstliches Mahl.
Nachdem wir uns Bilder von Alp d'Huez, wo wir ursprünglich hin wollten, im Internet angesehen hatten, haben wir von der Fahrt dorthin abgesehen. Nur um eine Sackstraßen-Serpentinenstraße hinauf und wieder hinunter zu fahren, um oben eine trostlose Ansammlung von scheußlichen Hotels in einem jetzt toten Skigebiet zu sehen, wollten wir diese Fahrt wirklich nicht machen. Nachdem wir außerdem nicht mehr Schi fahren, ist unser Interesse an den in diesem Gebiet mehrfach vorhandenen Schiorten, die die Natur vollständig verschandeln, nicht besonders groß.
Als Alternative, nicht weit von Avignon entfernt, erschien uns eine Fahrt über den von Radfahrern der Tour de France respektierten Mont Ventoux. Um näher ran zu kommen fuhren wir bis Bedoin. Das Wetter ist herrlich, der Mont Ventoux gut zu sehen, die Spitze mit dem Observatorium steht mitten in der großen Geröll-Umgebung. Von der Ferne sieht diese Geröllspitze aus, als hätte der Berg eine Kuppe aus Schnee.
Mont Ventoux
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Mont Ventoux
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Im Lauf des Nachmittags kommt Wind auf, der immer stärker wird, teils mit starken Böen, die unser Wohnmobil gewaltig beuteln und uns sogar veranlassen, unsere Sat-Schüssel umzulegen und aufs Fernsehen zu verzichten. Bei diesem Starkwind mit seinen Böen möchte ich allerdings nicht auf den im oberen Teil völlig dem Wind ausgesetzten Berg fahren.
Am nächsten Morgen weht der Wind kaum noch und unsere Erwartung steigt. Der Wind ist praktisch eingeschlafen und daher wäre eine Fahrt über den Berg machbar. Allerdings sehen wir, als wir aus dem Wohnmobil aussteigen, nur etwa 200m den Berg hinauf. Der Rest hüllt sich in Nebel und Wolken. Wir warten, ob's eventuell besser wird. Leider kommt kein Wind und der Nebel und die Wolken bleiben. Also will der Berg nicht, daß wir heute über ihn fahren, und macht uns einen Strich durch unsere Rechnung. Vielleicht das nächste Mal.
Wir fahren der Basis des Berges entlang nach Malaucene und weiter durch eine liebliche Landschaft, in der schon viele Lavendelfelder unmittelbar vor der Blüte stehen, über das Burgdorf Grignan,
Grignan
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vorbei an Montelimar und Valence bis zu einem Stellplatz mit Strom in La Roche de Glun. Hier werden wir den Verkehr übers Pfingstwochenende abwarten, bevor es weiter geht.
Auf dieser Fahrt fahren wir durch kleine, zum Teil mittelalterliche Dörfer oder auch daran vorbei. Sie alle wurden für eine nächste Reise in die Provence notiert. Für die Lavendelblüte sind wir etwa zwei bis drei Wochen zu früh dran. Die optimale Reisezeit müßte hier etwa Mitte Juli sein. Vielleicht haben wir in den nächsten Jahren noch eine Chance, blühende lila Lavendelfelder zwischen blühenden gelben Rapsfeldern zu sehen.
Trotz des Regens, der auch für den nächsten Tag angesagt ist, fahren wir nach Hauterives, etwa 38km von unserem Stellplatz entfernt. Dort erwartet uns das "Palais Ideal de Facteur Cheval" (www.facteurcheval.com). Dieses Palais ist einzigartig auf der Welt. Der Erbauer war ein Landbriefträger (1836-1924) ohne handwerkliche Ausbildung, der auf einer seiner Touren über einen Stein stolperte, diesen so gut aussehend fand, daß er ihn mitnahm, Tage und Wochen darauf nahm er viele weitere dieser Feldsteine mit, trug sie in seinem Rucksack nach hause und baute daraus einen Brunnen, später dann einen Wasserfall und ab 1879 begann er sein höchst eigenwilliges, unter anderem an orientalische Tempelarchitekturen erinnernde „Palais idéal“ (1879–1912) zu bauen, das ihm eigentlich als Grabmal dienen sollte und das immer genauer in seinem Kopf entstand, da er auf seiner Briefträger-Tour viel Zeit hatte, solchen Phantasien nach zu gehen. Da er für das Grab aber keine Genehmigung erhielt, errichtete er später im gleichen Stil ein kleineres Grabmal auf dem Friedhof von Hauterives (1914–1922).
Im Zentrum eines Gartens befindet sich dieses unbewohnbare Palais, verziert von einer unglaublichen Menagerie - Kraken, Hirschkühe, Krokodile, Elefanten, Pelikane, Bären und Vögel zieren die Gebäudefronten. Aber auch mit Riesen, Feen, mythologischen Figuren, Kaskaden und architektonischen Eigenarten des gesamten Kontinants verzierte er das Gebäude. Ein Werk, das architektonisch nicht einordenbar ist, da es gegen alle architektonischen Regeln in Anlehnung an ägyptische, römische, aztekische und siamesische Architektur gebaut wurde.
Was Ferdinand Cheval mit diesem Bauwerk geleistet hat ist in einer Inschrift im Inneren des Bauwerks, die er selbst angebracht hat, zu lesen :
1879-1912 : 10.000 Tage, 93.000 Stunden, 33 Jahre Mühsal.
Die Bauten des „Facteur Cheval“ („Postboten Cheval“) galten zunächst als reine Skurrilität, speziell in Architektenkreisen, sie wurden aber von den Vertretern des Surrealismus, namentlich von Picasso und André Breton, der Cheval sogar ein Huldigungsgedicht widmete, sehr geschätzt. Später beriefen sich auch andere Außenseiter der Architektur wie Friedensreich Hundertwasser auf den Landbriefträger. Bis in die Mitte der 1960er Jahre wurden Initiativen, das Werk des Einzelgängers unter Denkmalschutz zu stellen, mehrfach abgelehnt. Dass es 1969 dennoch dazu unter dem Titel "naive Kunst" kam, dürfte einer persönlichen Initiative des damaligen französischen Kulturministers André Malraux zu danken sein.
Heute werden die Bauten des Landbriefträgers von jährlich über hunderttausend Menschen besucht.
Eine lustige Begebenheit am Rande : An der Kasse beim Eingang fragte man uns, wie fast überall, aus welchem Land wir kämen. Als wir Austria bzw. Autriche nannten, sagte man uns, daß wir seit betehen der Eintrittskasse die ersten Österreicher wären, die sich hierher "verirrt" hätten. Im Kassencomputer war das Land "Autriche" noch nicht einmal eingetragen und wurde erst wegen uns in der Länderliste ergänzt.
Hauterives, Palais Ideal de Facteur Cheval
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Monsieur Facteur Cheval
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Hauterives, Palais Ideal de Facteur Cheval
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Hauterives, Palais Ideal de Facteur Cheval
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Hauterives, Palais Ideal de Facteur Cheval
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Hauterives, Palais Ideal de Facteur Cheval
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Hauterives, Palais Ideal de Facteur Cheval
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Das Quartier, das wir für unseren Aufenthalt in Lyon ausgesucht hatten, ist für einen Besuch der Stadt, wo die Saone in die Rhone mündet, ideal. Die Busstation für den Bus 89, der im Abstand von etwa 20 Minuten fährt (2,20 EUR/Pers+Fahrt), liegt 200m vom Eingang des Campingplatzes entfernt. Der Bus bringt einen direkt zur Metro-Station der Linie D, mit der man wiederum direkt die Station "Vieux Lyon" mitten in der Altstadt oder das neue Lyon eine Station weiter "Bellecour" erreicht. An der ersten Metrostation kauften wir dann eine 48-Stundenkarte für alle Verkehrsmittel der Stadt inclusive Bootsfahrt auf der Rhone um 11,50 EUR. Direkt von der Station "Vieux Lyon" kommt man mit dem "Funiculaire", einer Standseilbahn, zur berühmten Cathedrale Notre Dame de Fourvière (eine römisch-katholische Votiv- und Wallfahrtskirche auf dem Fourvière-Hügel in Lyon, erbaut 1872) und den beiden römischen Theatern.
Am ersten Tag widmeten wir uns der Kathedrale am Berg, gingen zu Fuß herunter in die Altstadt, genossen ein kleines Mittagessen mit Sidre und spazierten von Norden nach Süden quer durch die Altstadt. Der zweite Tag war für die Besichtigung von Place Bellecour, der Handeslskammer, dem Place des Terreaux mit dem Rathaus, der eigenwilligen Oper und dem Place Pradel gewidmet. Beim Zurückgehen zur Metrostation zur Heimfahrt gingen wir noch über die Saone zur Kirche St.Paul im gleichnamigen Viertel.
Ein weiterer Tag am Campingplatz war dem Faulenzen und dem Wäschewaschen gewidmet, da der Campingplatz über Waschmaschine und Trockner verfügt.
Dole war unser nächstes Ziel. Da haben wir schon 2017 übernachtet, aber leider die Stadt wegen Regens nicht besichtigen können. Auf der Fahrt dorthin kommen wir durch den Ort Perouges, ein von den Auswanderern aus dem italienischen Perugia gegründeter Ort und Filmkulisse für "Die 3 Musketiere". Die Fahrt geht durch eine Landschaft mit tausenden kleinen Teichen und Seen, vorbei an grünen Wiesen, Feldern und Laubwäldern - ein Paradies für Angler und Vogelliebhaber. Auch ein "Vogelpark" befindet sich hier in Vilars. Wir kommen zur Stadt Bourge-en-Bresse, das schon von Weitem durch einen Dom mit zwei gotischen Türmen auffällt. Das Besondere dort ist aber das Monastere Royal de Brou.
Margarete von Österreich (1480-1530), Kaisertochter, Herzogin von Savoyen und Regentin der Niederlande ließ das Kloster errichten. Die Kirche in Flamboyant-Gotik mit bunten Dachziegeln wurde als Zeichen ihrer Liebe zu ihrem verstorbenen Gatten Philibert dem Schönen errichtet und enthält die Grabmäler der beiden. Sie sind aus Marmor und Alabaster. Das Kloster besteht weiters aus drei zweigeschoßigen Kreuzgängen. Über Ihnen kann man die Gemächer von Margarete von Österreich besichtigen. Dies war uns aber leider nicht möglich, da diese wegen Mittagspause des Personals für zwei Stunden geschlossen waren.
Die Fahrt geht weiter nach Dole. Nach der Übernachtung machen wir einen Spaziergang durch Dole, der Geburtsstadt von Louis Pasteur, einem französischer Chemiker, Physiker, Biochemiker und Mitbegründer der medizinischen Mikrobiologie, der entscheidende Beiträge zur Vorbeugung gegen Infektionskrankheiten durch Impfung geleistet hat.
Im 12.Jhd. war die Stadt Festung von Friedrich Barbarossa. Sie besteht aus vielen schmalen Gassen mit Häusern, die z.T. aus dem 15.Jhd. stammen. Ein Tourismusweg, etwa 4km lang, bei dem man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten besucht, ist mit in die Gehwege eingelassenen Messingsteinen mit einer Katze drauf markiert.
Dole ist ein kleines, gemütliches Städtchen im französischen Jura am Zusammenfluß des Flusses Doubs und dem Rhein-Rhone-Kanal, der gerne von Skippern mit gecharterten Motorbooten befahren wird.
Es geht am nächsten Tag weiter über Hügel bergauf und bergab auf der D673 und einigen Nebenstraßen durch Wiesen, Felder und Laubwälder bis Besancon, das mit seiner Festung und seinen teils kasernenhaften Häusern am Fluß aus der Werkstatt des französischen Festungsbauers Vauban stammt. Der Stellplatz am Fluss Doubs nächst dem Uni-Gelände und nur etwa 300m vom Rand der Altstadt entfernt liegt sehr günstig.
Da es früher Nachmittag ist, spazieren wir in die Altstadt, die wir schon 2011 besucht haben.
Während des Mittagessens am Place de la Revolution kommen plötzlich Pferde mit dem Aussehen von großen, kräftigen Haflingern, Pferde, die im Jura gezüchtet werden, teils mit Reitern, teils von Bauern geführt und teils diverse Kutschen ziehend um die Ecke. Sie machen Werbung für ein in den kommenden Tagen stattfindendes Reiterfest.
Nachdem die Sonne unbarmherzig auf die ohnehin schon heißen Straßen der Stadt brennt, ziehen wir den Aufenthalt in einem schattigen Cafe einem Spaziergang in der Hitze vor.
Am folgenden Tag ist die Fahrt auf einen CCP-Stellplatz der Organisation "Campingcarpark - Pass'Etapes", auf denen wir besonders gerne stehen (weil alles incl. Strom zu rund 13 EUR vorhanden), in Vogelgrun auf der L'ile du Rhin, geplant.
Wir fahren wieder "übers Land", über viele "gelbe" Straßen, z.T. schmal und kurvig, mit engen Durchfahrten durch z.T. Orte, die noch immer den Eindruck erwecken, es sei noch immer Mittelalter, aber in ausgezeichnetem Zustand und mit wenig Verkehr.
Die Straße führt uns durch Wiesen mit weißen Kühen, teilweise mit noch sehr jungen Kälbern, mit braunen Pferden mit Fohlen, die nicht älter als ein paar Tage sein können, durch Felder mit Getreide oder noch kleinen Maispflanzen und immer wieder Laubwald. Wir kommen nach Rougemont, dann vorbei an Villesexel, Hericourt, Belfort und durch Altkirch bis St.Louis an der schweizer Grenze bei Basel. Ab hier gehts dem Rhein entlang nach Norden über Village-Neuf, Rosenau, Kembs bis zum Stellplatz Vogelgrun gegenüber von Breisach am Rhein und nur 200m von der deutschen Grenze entfernt.
Der Stellplatz liegt in einer Senke und ist ganz neu. Daher sind auch die gesetzten Bäume noch keine Schattenspender. Kein Lüftchen weht in diese Grube herein, schon um 9 Uhr ist es brütend heiß und wir beschließen, uns im Landesinneren von Deutschland ein kühleres Plätzchen zu suchen.
Der erste Stellplatz, den wir anfahren liegt bei Bad Dürrheim und ist rappelvoll. Wir versuchen es gar nicht, dort einen Platz zu finden. Wir denken uns, daß es dort, wo man zahlen muß, vielleicht leichter sein wird. Ein Irrtum, wie sich im Lauf des Tages herausstellen wird.
Mails nach einem freien Platz bei mehreren Campingplätzen werden freundlich aber negativ beantwortet.
Unser nächster Versuch ist der Campingplatz "Riedsee-Camping" bei Donaueschingen. Auch hier ist alles ausgebucht - kein Wunder, als wir erfahren, daß in Deutschland noch immer Pfingstferien sind und Schönwetter und Frohnleichnam die Reiselust aller Campingfreunde insbesondere mit Kindern besonders anspornen. Doch die Betreiber, Familie Eike, haben Mitleid mit uns. Wir dürfen vorerst für 2 Nächte bleiben. Wenn jemand seine Reservierung absagen sollte, können wir auch länger bleiben. Zwei Nächte später haben wir Glück. Wir bekommen wirklich einen Platz bis übers Wochenende. Der Platz ist sauber, die Sanitäranlagen ebenso (WC mit Brettl und Papier) und die Duschen sind so ausgestattet, daß sie Vorbild für viele Campingplätze sein könnten, die meisten Bewohner sind Dauerkamper, ein gutes Restaurant ist ebenfalls vorhanden. Das Bad im "See" haben wir nicht ausprobiert. Unser herzliches Dankeschön für den angenehmen Aufenthalt !
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Donaueschingen, Camping Riedsee
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Donaueschingen, Camping Riedsee
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Donaueschingen, Camping Riedsee
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Donaueschingen, Camping Riedsee
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Nachdem wir schon so nah bei der Quelle der Donau sind, müssen wir diese natürlich auch sehen. Ein Taxi bringt uns nach Donaueschingen, eine kleine Stadt, in der wir ein bischen spazieren gehen, zu Mittag essen und einige Ergänzungen unseres Kühlschranks vornehmen und frische lokale Kirschen erstehen. Leider ist das Schloß nicht zu besichtigen, da sich Schloßeigentümer und Gemeinde über Verschiedenes nicht einigen konnten und der Schloßherr das Schloß mit seinem Park daher der Öffentlichkeit nicht zugängig macht. Am Nachmittag geht's dann wieder zurück zum Campingplatz.
Wir sind weiter gezogen - leider nicht gegen, sondern mit der Hitze - und sind auf dem Campingplatz Schloß Helmsdorf in Immenstaad am Bodensee gelandert. Vor zwei Tagen hatten wir noch 15° heute sind es 35°. Mein Kreislauf ist gerade dran, sich daran zu gewöhnen. Der Campingplatz liegt in einem ehemaligen Obstgarten mit zig Kirschbäumen, die alle voll mit Kirschen sind, man darf pflücken wieviel man will (wieviel man erwischt, denn sie hängen teilweise hoch). Es müssen Tonnen sein, die da auf den Bäumen hängen. Vom Eigentümer werden sie nicht geerntet. Die Sanitäranlagen sind die besten, die wir auf unserer diesmaligen Reise gesehen haben und werden zwei Mal täglich geputzt. Verbunden mit dem Schloß ist auch ein kleiner Segelhafen und ein Restaurant mit original Augustinerbräu-Bier, aber leider nur einer kleinen Speisekarte. Man merkt hier an allen Ecken und Enden, so wie auch am Riedsee-Camping das Engagement einer Besitzer-Familie, die sich persönlich um den Erhalt und die vielen notwendigen Einzelheiten kümmert. Gegenüber dem Riedsee-Camping ist hier aber offensichtlich wesentlich mehr Geld vorhanden gewesen. Jetzt versuchen wir bei Temperaturen von mehr als 35° mit Hilfe unserer Klimaanlage und unseres Deckenventilators die Hitze zu überdauern.
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Campingplatz Schloß Helmsdorf in Immenstaad am Bodensee
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Campingplatz Schloß Helmsdorf in Immenstaad am Bodensee
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Campingplatz Schloß Helmsdorf in Immenstaad am Bodensee
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Campingplatz Schloß Helmsdorf in Immenstaad am Bodensee
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Campingplatz Schloß Helmsdorf in Immenstaad am Bodensee
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Campingplatz Schloß Helmsdorf in Immenstaad am Bodensee
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Campingplatz Schloß Helmsdorf in Immenstaad am Bodensee
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Campingplatz Schloß Helmsdorf in Immenstaad am Bodensee
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Campingplatz Schloß Helmsdorf in Immenstaad am Bodensee
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Am Wochenende ging es zur 60-Jahr Maturafeier nach Bludenz weiter, wo wir 3 Tage in einem Hotel verbrachten.
In Bludenz trafen wir bis auf drei Co-Maturanten, die am Kommen verhindert waren, alle ehemaligen Klassenkameraden bei einer fröhlichen Runde wieder und viele alte Geschichten wurden wieder ins Gedächtnis gerufen und darüber gelacht.
Wir gedachten am nächsten Tag in einer kleinen Feier in der Klosterkirche unserer alten Schule unserer schon verstorbenen Kameraden und Professoren und wurden anschließend in der "neuen" Schule, die mittlerweile auch schon über 40 Jahre alt ist, vom jetzigen Direktor begrüßt und von seiner Sekretärin durch die Schule geführt und anschließend wurden uns vom Direktor die vielen Ausbildungsmöglichkeiten erklärt, die die Schule heute Interessierten bildet. Das hat eigentlich mit unserem alten Lehrplan des "Realgymnasiums" nur mehr das Lernen gemeinsam. Heute bietet gerade diese Schule in Vorarlberg besondere Möglichkeiten.
Am Ende des Zusammenseins mit dem Direktor erhielt jeder von uns eine Mappe mit ausführlichem Informationsmaterial - aber als besondere Überraschung lag in dieser Mappe für jeden ein Original-Jahresbericht des Schuljahres 1958/1959 bei, dem Schuljahr an dessen Ende wir unsere Maturaprüfung ablegten.
Am Nachmittag fuhren wir auf einer schmalen Straße durch eine wildromantische Gegend in den "Nenzinger Himmel" wo uns ein Maturakollege mit seiner Frau ein üppiges Mittag- Nachmittags-Abend-Essen servierte.
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im "Nenzinger Himmel"
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Wir vereinbarten, uns im Jahr 2021 wieder zu treffen und verabschiedeten uns von unseren Kollegen und einem kurzen, aber durchaus gelungenen Maturatreffen.
Allen Organisatoren und natürlich den beiden Kollegen, die uns einerseits in Ihrem Garten einen vorzüglichen Umtrunk reichten und dem Kollegen, der uns mit seiner Frau im Nenzinger Himmel so vorzüglich bewirtete, sei hiermit herzlichst gedankt.
Von Bludenz ging es über das deutsche Voralpenland, Salzburg, Bad Ischl, Liezen nach Rottenmann zu unserem Freund und seiner Frau und weiter über Hohentauern und das Gaberl nach Graz.
Wir waren bis auf wenige Tage 9 Monate lang unterwegs und haben dabei fast 12000 km zurückgelegt.
Das ist das Ende von Reisebericht 6 und das Ende der Reise 2018-2019. Es war auch diesmal eine schöne Reise und speziell die Nordküste Spaniens ist uns ans Herz gewachsen und wir haben vor, hierher noch oft zurück zu kehren, wenn es unsere Gesundheit zuläßt.
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