2018/19 Wir sind wieder unterwegs

Unsere Reise 2018 - 2019

Reisebericht 4
16.01.2019 - 19.02.2019

Valenca(P)_Caminho_Vila Cha_Vila Nova De Gaia_Praia de Mira_Costa Nova_Angeja_Praia de Mira_Nazare_Peniche_Ericeira_Mafra_Sintra_Lissabon


Eine Auswahl aus allen Fotos wird nach unserer Heimkehr als DIA-Show verfügbar sein.

Die Karte zeigt unsere Reiseroute zu Reisebericht 4

Valenca, portugiesischer Grenzort an der Nordgrenze
Caminha
Valenca
Braga
Barcelos
Barcelinho
Povoa de Varzim
Vila do Conde
Vila Cha
Vila Nova De Gaia
Praia de Mira
Costa Nova
Angeja
Praia de Mira
Nazare
Peniche
Ericeira Mafra
Sintra
Lissabon


Wenn in unseren Berichten von "roten, gelben oder weißen Straßen" die Rede ist, beziehen sich diese Angaben auf die Farbe der Straßen im Autoatlas (Rot ist breit, Weiß ist ziemlich schmal).

Und hier haben wir übernachtet oder für Besichtigungen geparkt.
Die GPS-Daten stammen aus den Internetseiten der Stell- und Campingplätze, aus Google-Maps und/oder aus BING-Maps und können daher von den echten Gegebenheiten etwas abweichen. Bei manchen Navigationsgeräten müssen bei der Eingabe die Punkte in den GPS-Daten durch Kommas ersetzt und das Grad-Zeichen hinzugefügt werden (z.B. N 37,43785°), um richtige Anzeigen zu erhalten.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß die Beschreibung der von uns besuchten Plätze, die Preise und alle anderen Beschreibungen nur für die Jahreszeit und Zeitspanne gelten, in der wir uns an den jeweiligen Orten aufgehalten haben.
Bitte Tippfehler bei den GPS-Daten, falls sie vorkommen, zu entschuldigen. Für eine Mitteilung darüber danke ich schon im Voraus.

Pkt = Punkt-Nummer auf der Karte, Ü/B/F = Übernachtung, Besichtigung, Platz für Fotos, W = auch für Wohnwagen,
Pl : CP = Campingplatz, SP = Stellplatz, PP = Parkplatz, Str = am Strassenrand, frei = irgendwo in freier Natur
Ch = Toiletten-Entsorgung, Gw = Grauwasser-Entsorgung, Tw = Trinkwasser, WIFI = Internet (fallweise mit Verstärker) St = Strom, EUR = Preis/24Std
WM = Waschmaschine,ca. 4 EUR / WT = Wäschetrockner, ca. 3,5 EUR
beides haben wir nicht mehr gesondert angeführt, da jetzt schon viele Campingplätze darüber verfügen


Pkt
Ü/B
F
W
Tg
Datum
Pl
Name
Nord
+ = East
- = West
Ch
Gw
Tw
WIFI
St
EUR
               
002
094
W
Mi
16.01.19
CP
Orbitur Parque de Campismo Caminha
42.866990
-8.858030
j
j
j
incl.
incl.
18
013
095
W
Do
17.01.19
CP
Orbitur Parque de Campismo Sol de Vila Cha
41.298140
-8.732760
j
j
j
incl.b.Recept.
incl.
16
013
096
W
Fr
18.01.19
CP
Orbitur Parque de Campismo Sol de Vila Cha
41.298140
-8.732760
j
j
j
incl.b.Recept.
incl.
16
013
097
W
Sa
19.01.19
CP
Orbitur Parque de Campismo Sol de Vila Cha
41.298140
-8.732760
j
j
j
incl.b.Recept.
incl.
16
013
098
W
So
20.01.19
CP
Orbitur Parque de Campismo Sol de Vila Cha
41.298140
-8.732760
j
j
j
incl.b.Recept.
incl.
16
013
099
W
Mo
21.01.19
CP
Orbitur Parque de Campismo Sol de Vila Cha
41.298140
-8.732760
j
j
j
incl.b.Recept.
incl.
16
013
100
W
Di
22.01.19
CP
Orbitur Parque de Campismo Sol de Vila Cha
41.298140
-8.732760
j
j
j
incl.b.Recept.
incl.
16
017
101
W
Mi
23.01.19
CP
Vila Nova De Gaia
Orbitur Parque de Campismo de Madalena
41.107680
-8.655510
j
j
j
incl.b.Recept.
incl.
20
017
102
W
Do
24.01.19
CP
Orbitur Parque de Campismo de Madalena
41.107680
-8.655510
j
j
j
incl.b.Recept.
incl.
20
017
103
W
Fr
25.01.19
CP
Orbitur Parque de Campismo de Madalena
41.107680
-8.655510
j
j
j
incl.b.Recept.
incl.
20
017
104
W
Sa
26.01.19
CP
Orbitur Parque de Campismo de Madalena
41.107680
-8.655510
j
j
j
incl.b.Recept.
incl.
20
033
105
W
So
27.01.19
CP
Parque Municipal de Campismo Praia de Mira
40.449120
-8.800930
j
j
j
incl.m.Verst.
incl.
11
033
106
W
Mo
28.01.19
CP
Parque Municipal de Campismo Praia de Mira
40.449120
-8.800930
j
j
j
incl.m.Verst.
incl.
11
033
107
W
Di
29.01.19
CP
Parque Municipal de Campismo Praia de Mira
40.449120
-8.800930
j
j
j
incl.m.Verst.
incl.
11
034
B
-
Mi
30.01.19
--
Albicampo Caravanas in 3850-416 Angeja
40.689499
-8.554840
-
-
-
-
-
-
035
108
W
Mi
30.01.19
CP
Parque Municipal de Campismo Praia de Mira
40.449120
-8.800930
j
j
j
incl.m.Verst.
incl.
11
042
109
W
Do
31.01.19
CP
Nazare, Camping Vale Paraiso
39.620320
-9.056100
j
j
j
incl.m.Verst.
incl.
18
042
110
W
Fr
01.02.19
CP
Nazare, Camping Vale Paraiso
39.620320
-9.056100
j
j
j
incl.m.Verst.
incl.
18
042
111
W
Sa
02.02.19
CP
Nazare, Camping Vale Paraiso
39.620320
-9.056100
j
j
j
incl.m.Verst.
incl.
18
042
112
W
So
03.02.19
CP
Nazare, Camping Vale Paraiso
39.620320
-9.056100
j
j
j
incl.m.Verst.
incl.
18
046
113
W
Mo
04.02.19
CP
Camping Peniche Praia
39.369170
-9.391940
j
j
j
incl.m.Verst.
incl.
9
046
114
W
Di
05.02.19
CP
Camping Peniche Praia
39.369170
-9.391940
j
j
j
incl.m.Verst.
incl.
9
046
115
W
Mi
06.02.19
CP
Camping Peniche Praia
39.369170
-9.391940
j
j
j
incl.m.Verst.
incl.
9
054
116
W
Do
07.02.19
CP
Ericeira Camping
38.978040
-9.418310
j
j
j
incl.m.Verst.
incl.
17
054
117
W
Fr
08.02.19
CP
Ericeira Camping
38.978040
-9.418310
j
j
j
incl.m.Verst.
incl.
17
054
118
W
Sa
09.02.19
CP
Ericeira Camping
38.978040
-9.418310
j
j
j
incl.m.Verst.
incl.
17
054
119
W
So
10.02.19
CP
Ericeira Camping
38.978040
-9.418310
j
j
j
incl.m.Verst.
incl.
17
059
120
W
Mo
11.02.19
CP
Parque Campismo Monsanto, Lissabon
38.724820
-9.207960
j
j
j
incl.b.Rest.
incl.
19
059
121
W
Di
12.02.19
CP
Parque Campismo Monsanto, Lissabon
38.724820
-9.207960
j
j
j
incl.b.Rest.
incl.
19
059
122
W
Mi
13.02.19
CP
Parque Campismo Monsanto, Lissabon
38.724820
-9.207960
j
j
j
incl.b.Rest.
incl.
19
059
123
W
Do
14.02.19
CP
Parque Campismo Monsanto, Lissabon
38.724820
-9.207960
j
j
j
incl.b.Rest.
incl.
19
059
124
W
Fr
15.02.19
CP
Parque Campismo Monsanto, Lissabon
38.724820
-9.207960
j
j
j
incl.b.Rest.
incl.
19
059
125
W
Sa
16.02.19
CP
Parque Campismo Monsanto, Lissabon
38.724820
-9.207960
j
j
j
incl.b.Rest.
incl.
19
059
126
W
So
17.02.19
CP
Parque Campismo Monsanto, Lissabon
38.724820
-9.207960
j
j
j
incl.b.Rest.
incl.
19
059
127
W
Mo
18.02.19
CP
Parque Campismo Monsanto, Lissabon
38.724820
-9.207960
j
j
j
incl.b.Rest.
incl.
19
               
Tips :

>>>>>    CAMPING LISSABON : Es gibt ein Rabattsystem, allerdings muß man sich schon bem Einchecken für die Länge des Aufenthaltes entscheiden, um es nutzen zu können. Wenn man z.B. anfänglich nur 3 Tage bucht und sich am 3.Tag entschließt, noch drei Tage anzuhängen, gilt die Rabattregelung nicht.


Am Morgen des Tages, an dem wir Nordspanien verlassen wollen, empfängt uns das Wetter mit Nieselregen und Nebel über dem Rio Minho, dem Grenzfluß zwischen Spanien und Portugal.

Wir fahren über die Brücke und sind in Portugal. Im Nächsten Ort, Vila Nova de Cerveira, benützen wir die Ver- und Entsorgungsstation. Nachdem es aber immer noch regnet fällt die Besichtigung des Ortes aus. Die Orte von Valenca, dem Grenzort auf portugiesischer Seite und dem Ort Caminha an der Mündung des Rio Minho machen einen guten Eindruck mit der der spanischen Bauweise absolut fremden Bauweise laden sie zum Besuch ein. Allerdings schreckt uns heute bei allen auf unserer Route liegenden Orten Wetter und Temperatur von einem Besuch ab - aber wir wollen ja wieder kommen. Erst kurz vor dem Dunkel-Werden wird das Wetter besser.

Jeder Kilometer weiter nach Süden verstärkt den Eindruck, im Frühling unterwegs zu sein, sogar einen kleinen blühenden Magnolienbaum sehen wir in einem Garten, Mimosen blühen schon und Sträuche mit Kamelien und Hibiskusblüten bringen rote Farbe in die Landschaft.


Orbitur Parque de Campismo Caminha

Am nächsten Tag wieder wolkenloser Himmel. Wir fahren ein Stück zurück Richtung Valenca, um bequem auf die N-201 zu kommen, auf der wir im Landesinneren nach Süden fahren wollen. Heute schreckt uns nicht das Wetter sondern allein die niedrige Temperatur am Morgen und wieder fahren wir an den netten Orten vorbei. Der Baustil ist anmutig, Häuser und Kirchen sind weiß mit dunkler Umrandung der Fenster und der Kanten der Häuser.

Die rote N-201 Richtung Braga ist eng und kurvig und geht über Berge nach Ponte de Lima. Unterwegs kommen wir durch große Waldgebiete aus Föhren und Eukalyptusbäumen und an vielen kleinen Orten vorbei, in deren Mittelpunkt Kirchen in portugiesischem Barock stehen, teilweise mit einigen modernen Häusern aber auch mit vielen kleinen mit Krautgarten. Beim Mittagessen sitzen wir vis-a-vis von einer Apotheke in der Sonne, die elektronische Anzeige zeigt 24°. Bei Prado vor Braga verlassen wir die N-201 und fahren auf der N-205 Richtung Barcelos und ohne Barcelos zu besuchen (diesen Ort müssen wir bei unserem nächsten Besuch Portugals unbedingt besuchen), da es schon später Nachmittag ist, weiter Richtung Esposende. Nachdem uns der vorgesehene Campingplatz aber nicht gefällt, da er mitten in mit Plastikzelten verbauten Gemüseanbaufeldern liegt, fahren wir weiter über Povoa de Varzim nach Vila de Conda und Vila Cha, einem kleinen Fischerdorf in dem es einen Campingplatz 200m vom Meer gibt. Hier sind wir 20km von Porto entfernt und hätten die Möglichkeit Porto von hier aus mit der Metro zu besuchen. Die Metrostation ist allerdings 3,5km entfernt und wir bräuchten jedes Mal ein Taxi um 6 EUR/Fahrt hin und zurück.


Orbitur Parque de Campismo Sol de Vila Cha

Orbitur Parque de Campismo Sol de Vila Cha


Orbitur Parque de Campismo Sol de Vila Cha

Orbitur Parque de Campismo Sol de Vila Cha



Deshalb werden wir, wenn wir diesen Campingplatz verlassen und Porto besuchen auf einen der vier Campingplätze in Vila De Gaia - Canidelo am Südufer bei der Mündung des Rio Douro (Ausgesprochen : Rio Doru) vis-a-vis von Porto fahren. Dort gibt es vor jedem Campingplatz eine Bushaltestelle (Bus 906). Die Busfahrt von dort nach Porto ist abenteuerlich, wir haben sie schon 2015 sehr genossen. Der Bus fährt mit hoher Geschwindigkeit durch enge, ebenerdig bebaute Straßen, die kaum breiter sind als er selbst - es fühlt sich an, als wäre man im Prater.

Wir haben uns in Vila Nova De Gaia, der Stadt am Südufer des Rio Douro vis-a-vis von Porto, 2 Campingplätze angesehen, die wir noch nicht kannten und festgestellt, daß alle Stellplätze so dem derzeitigen Starkwind ausgesetzt sind, daß Fernsehen ohne dabei die Satellitenschüssel zu riskieren, sicher nicht möglich ist. Da wir aber hier auf ein passables Wetter warten wollen, um Porto noch einmal bei schönem Wetter besuchen zu können (wir waren 2015 schon einmal einige Tage hier) wollen wir bei dem derzeit herrschenden Regenwetter zumindest fernsehen können. So bleibt nur der Orbitur Parque de Campismo de Madalena, auf dem wir schon 2015 waren. Er bietet in einem Eukalyptuswald Stellplätze auf denen man mit einigem Suchen auch einen Platz findet, wo die Satellitenschüssel den nötigen Satelliten findet. Die Eukalyptusbäume stehen gerade in voller Blüte und wir sind von einem erfrischenden Eukalyptusduft umgeben. Der Wind beutelt zwar die Baumkronen, aber am Boden ist es ziemlich windstill. Das ist genau das, was wir gesucht haben.


Orbitur Parque de Campismo de Madalena in Vila Nova De Gaia

Orbitur Parque de Campismo de Madalena in Vila Nova De Gaia

unsere Duftspender - Blüten, Kapseln und Blätter der Eucalyptusbäume

Heute begann der Tag mit voller Bewölkung. Der Wetterkanal versprach aber ab 10 Uhr Vormittag Aufklarung und ab 13 Uhr fast wolkenlosen Himmel - so war es auch. Aber einige Wolken für den Fotografen waren trotzdem noch dabei. Wir fahren mit dem Bus 906, Bushaltestelle 100m vor dem Campingplatz, 2 EUR/Fahrt und Person bis zur Endstation Iglesia Trinidade in Porto von der es zur Besichtigung von Porto abwärts geht. Wir absolvierten einige Kilometer auf und ab in Porto durch Straßen und über Plätze und um und in Kirchen, ein Wiedersehen mit Bildern aus 2015 - man hat übrigens das Gefühl, Porto sei auf mindestens zehn Hügeln erbaut. Das Ganze bei nahezu wolkenlosem Himmel. Und auch hier blühen schon Mitte Jänner die Magnolienbäume. Am Nachmittag gings nach Ribeiro, dem Viertel am Nordufer des Rio Douro mit vielen Restaurants und Cafes, wo tausende Touristen und Einheimische Essen und Getränkte genießen, auf Boote steigen, die stromauf und stromab fahren, die Sonne genießen und sehen und gesehen werden wollen. Auch wir genießen hier die Sonne bei 22° windfrei in erster Reihe unser Glas Wein bevor wir um 18 Uhr mit dem Bus wieder zu unserem Campingplatz in Vila Nova De Gaia fahren.


Porto

Porto

Porto

Porto

Porto, die Kathedrale

Porto

Porto, Blick Douro-aufwärts nach Westen

Porto, Stadtteil Ribeiro

Porto, Stadtteil Ribeiro


( Fotos von Porto vom Mai 2015 in der DIA-Show 9 )

Der heutige Freitag begann mit einer Panne, an der wir unschuldig waren. Ein Autobus vom Campingplatz nach Porto fiel aus, dafür konnten wir uns während wir warteten eine halbe Stunde sonnen. Dann wurde es ein Tag der spontanen Entscheidungen. Am südlichen Douro-Ufer entstiegen wir spontan dem Autobus in der Absicht, entlang der Portwein-Erzeuger und über die Stahlkonstruktionsbrücke "Ponte Luís I" zu gehen. Die schmiedeeiserne, genietete Fachwerkbrücke ist benannt nach dem zur Zeit ihres Baus herrschenden König Dom Luís I, sie wurde von Gustave Eiffels Unternehmen gebaut und weitgehend von seinem damaligen Partner Théophile Seyrig entworfen und 1886 eröffnet. Sie hat zwei Fahrbahnebenen: Die untere Ebene dient dem Verkehr zwischen den ufernahen Stadtvierteln der Ribeira und des Cais de Gaia. Die obere Ebene auf dem Bogen ist seit 2004 für die Stadtbahnzüge der Metro do Porto und den Fußgängerverkehr reserviert. Die Brücke ist 385m lang und rund 60m hoch. An der Nordseite der Brücke angekommen erfolgte der zweite spontane Entschluß, mit dem Aufzug hinauf ins Stadtviertel Batalha zu fahren. Oben engekommen stellten wir fest, daß wir an der Endstation der antiken Straßenbahnlinie von Batalha nach Carmo angekommen sind und wir entschlossen uns wiederum spontan aine Runde mit der alten Straßenbahn zu fahren. Wieder zurück gings zu Fuß weiter in die Rua de Santa Catarina, der Shopping-Meile von Porto, obwohl wir gar nichts kaufen wollten, nur schauen. Als wir bei einer der Stationen der Touristenbusse vorbeikamen trafen wir wieder den spontanen Entschluß, uns noch eine Runde vom Doppeldecker-Bus durch Portos historische Altstadt fahren zu lassen - es war einfach ein gelungenes Wiedersehen mit Porto.

Das Wetter ist herrlich. Wir haben hier Ende Jänner schon Frühling. Wir sitzen bei 24° in der Sonne, es weht kein Wind. Als Draufgabe zu diesen Super-Bedingungen haben wir einen Espresso um 0,70 EUR und ein Glas Portwein und Oliven vor uns - da kann man sich wirklich gut fühlen. Hier sind die Narzissen schon verblüht, dafür blühen Tulpen, die Magnolienbäume, Callas und Strelizien. Hier am Campingplatz spielen Leute Tennis. Wir haben heuer hier im Norden wirklich Glück mit dem Wetter und den äußeren Bedingungen. So wie wir das machen haben wir uns immer "Überwintern in Spanien und Portugal" vorgestellt.


Porto, "Ponte Luís I" und Aufzug ins Stadtviertel Batalha

Porto, antike Straßenbahnlinie von Batalha nach Carmo

Porto, Touristenbus, hier die "Red Line"

Porto

Wieder ist das Wetter herrlich frühlingshaft. Wir fahren auf de N109 Richtung Süden. Die N109 führt direkt von unserem jetzigen Standpunkt über rund 100km bis Mira, von wo es dann noch 11km nach Westen bis zum Meer nach Praia de Mira, einem kleinen Fischerdörfchen, gteht. Die Straße führt durch viele, viele kleine Dörfer mit blühenden Magnolienbäumen und auch die Störche sind schon hier. Viele Storchennester auf Telegrafenmasten, Kirchentürmen und anderen exponierten höheren Gebäuden oder Mauern laden die Zugvögel ein, hier zu brüten, und so sahen wir schon sehr viele Nester, die von Storchenpärchen schon in Besitz genommen wurden. Ab Mira fahren wir rund 11km durch Wald aus Föhren, Pinien und Eukalyptusbäumen, die hier auf schon ausschließlich sandigem Boden wachsen. Man hat den Eindruck, sich langsam dem Dünengürtel am Meer zu nähern, was ja auch tatsächlich der Fall ist. An einigen Stellen muß es hier im vergangenen Jahr, als Portugal von mehreren riesigen Waldbränden betroffen war, gebrannt haben. Die Baumstämme sind schwarz, die Baumkronen ohne Nadeln oder Blätter, manchmal ist der Boden ausgebrannt und überhaupt beginnt die Bodenflora sich erst wieder langsam zu erholen. Zwischendurch bleiben wir einmal stehen und schauen den Super-G in Kitzbühel.

Der Campingplatz liegt unmittelbar unter und hinter den Dünen zum Atlantik und der Untergrund besteht aus Sand, der größtenteils mit Gras überwachsen ist. Wir wurden bei der Einfahrt auf diesen Umstand extra hingewiesen. Die Stellplätze für die Wohnmobile sind durch Kunststoff-Gitter, die in den Sand gedrückt wurden und bei denen das Gras durchwachsen kann, ähnlich wie Rasengittersteine, befestigt. Auf diese Tatsache und daß diese Stellen die einzigen sind, die man auf den Grasflächen befahren sollte, werden wir leider nicht hingewiesen. Der Platz auf dem ich zuerst geparkt hatte, gefiehl mir nicht, da er dem Wind ungeschützt ausgeliefert war. Ich testete den umliegenden Untergrund zu Fuß und befand, daß der doch halten würde, wenn ich drüberfahre. (Bin halt auch schon so ein alter Pensionist, der glaubt, alles besser zu wissen.) Ich kam gerade mal 3 m weit. Dann drehten die Vorderräder locker durch und ich steckte bis zur Achse im Sand. Langsam versank dann auch noch das Heck, allersdings nur bis Reifenbreite. Der Boden hielt offensichtlich meine 115kg locker aus, nicht aber 4x1 Tonne auf je 15x15cm. Zwei Mitarbeiter des Campingplatzes und ein Schaufelrad-Bagger brachten mich wieder auf tragfähigen Boden. Ein Trinkgeld freute die beiden Helfer - ob der Campingplatz auch noch was verrechnet, weiß ich noch nicht.


Dünen, die den Campingplatz vom Meer trennen

eine besonders schöne und hohe Düne


Spuren im Sand

der neue Stellplatz auf festem Grund und windgeschützt

Jetzt sind wir schon den zweiten Tag hier am Parque Municipal de Campismo Praia de Mira und das Wetter meint es im Moment gar nicht gut mit uns. Obwohl immer wieder blaue Flecken am Himmel auftauchen, nieselt oder regnet es immer wieder in kurzen Abständen. Kaum glaubt man, daß das schöne Wetter kommt, schiebt sich wieder eine schwarze oder dunkelgraue Wolke über uns, öffnet ihre Schleusen und der starke Wind beutelt das Wohnmobil - ein Tag, um zu hause zu bleiben, zu lesen, fern zu sehen und ein ausgiebiges Mittagsschläfchen zu halten - ein Glas Wein zum Mittagessen und das gleichmäßige Klopfen der Regentropfen am Dach des Wohnmobils beschleunigen das Einschlafen sehr angenehm.

Für jeden Steirer - auch für die, die nicht zu hause sind - gibt es heute Abend einen Pflichttermin : Ski Night Race in Schladming. Natürlich schauen wir diese spannende Veranstaltung auch im TV wie schon die Abfahrt vom Lauberhorn und Kitzbühel.

Es regnet schon wieder. Den heutigen Tag nützen wir zu einer Fahrt zu einem Wohnmobilhändler in der Nähe von Aveiro. Wir benötigen einige Kleinigkeiten fürs Wohnmobil, vor allem spezielles Toilettpapier, und wollen eine Begrenzungslampe am Heck austauschen lassen, die ihren Geist aufgegeben hat und deren Abdeckung ich nicht, ohne sie zu beschädigen, auf bekomme, da ich nicht weiß wie und auch nicht zu sehen ist wie sie aufgeht (hier beträgt der Mechaniker-Stundensatz übrigens nur 33 EUR). Wir fahren über Costa Nova mit den "gestreiften Häusern", die wir Pyjama-Häuser getauft haben und essen dort zu Mittag.


Costa Nova

Costa Nova

Costa Nova

Dann geht's weiter zu Albicampo Caravanas nach Angeja, etwas nordöstlich von Aveiro. Einkauf getätigt, Lampe getauscht und nachdem es schon wieder zu Nieseln und Regnen beginnt und der Wind immer stärker wird geht es wieder zurück auf unseren Campingplatz in Praia de Mira. Für's Herausziehgen aus dem Sand wurde uns beim Auschecken vom Campingplatz übrigens nichts berechnet. Das scheint auf diesem Campingplatz normal zu sein.

Obwohl das Wetter auch am Donnerstag, dem 31.01. nicht besser ist - es nieselt, regnet und windet weiter - fahren wir weiter nach Süden. Unser nächstes Ziel ist Nazare - bekannt bei Surfern aus aller Welt für Monsterwellen.

Schon 2014 wurden sensationelle Aufnahmen von solchen Monsterwellen, die hier Höhen von bis zu 30 Metern erreichen, veröffentliocht :

Monsterwellen in Nazare, Nazare, Portugal, am 02.02.2014, Film 1
und
Monsterwellen in Nazare, Nazare, Portugal, am 02.02.2014, Film 2

Erst im Dezember 2018 wurden hier wieder sensationelle Aufnahmen von Wellen mit 20 Metern Höhe gemacht :

Monsterwellen in Nazare, Nazare, Portugal, 14.12.2018, Film 3
und
Monsterwellen in Nazare, Nazare, Portugal, Saison 2018, Film 4

Im Dezember 2018 mußte einer der Surfer, der in einer solchen Welle gestürzt war und dann von Wasserscootern gerettet wurde, mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden - kein Wunder bei dieser Gewalt, die solche Wellen haben.

Nazare, Portugal, Rettung eines Surfers aus einer Monsterwelle,17.12.2018

Und wer jetzt noch nicht genug hat, kann hier noch zwei weitere Filme aus Nazare ansehen :

Nazare, Portugal, Monsterwellen 1
Nazare, Portugal, Monsterwellen 2

Diese Wellen und die Wellen an der Nordküste von Spanien waren unter anderem Gründe, warum wir die gefahrene Route von heuer gewählt haben.

Wir folgen auf unserer Fahrt nach Nazare immer der weißen Straße, die dem Küstenverlauf am nächsten ist und kommen dabei bei Figuera de Foz durch Waldgebiete in denen kilometerweit riesiger Baumbruch zu sehen ist. Bäume deren Stämme gut 30cm Durchmesser haben sind zu Massen geknickt wie Zündhölzer oder auch gleich mitsamt den Wurzelstöcken ausgerissen. Der Schaden entstand im Oktober 2018 durch den tropischen Wirbelsturm "Leslie". Durch die starken Böen wurden speziell im Bezirk Coimbra in Portugal Bäume entwurzelt, Autos und Häuser beschädigt. Fast 30 Menschen wurden verletzt, Hunderttausende waren zeitweise ohne Strom.

Kaum haben wir dieses unwirkliche Szenario verlassen finden wir uns in einer Landschaft wieder, die im Sommer 2018 auch von riesigen Waldbränden heimgesucht wurde. Südlich des vom Wirbelsturm zerstörten Gebietes fahren wir ca. 15km durch verbrannte Erde und Wälder. Erst als wir uns Nazare nähern, sind die Bäume wieder grün.


verbrannte Wälder südlich von Figuera de Foz

verbrannte Wälder südlich von Figuera de Foz

Und das Wetter bleibt weiterhin stürmisch, es regnet und alles ist Grau in Grau - ein Wetter zum trübsinnig werden. Auch die Sicht aufs Meer läßt unsere Stimmung nicht steigen und selbst die Nachbearbeitung der Fotos läßt sie immer noch trübe und regnerisch aussehen, zumal am Atlantik auch noch die Gischt vom Wind fein verteilt wird und die Sicht arg beeinträchtigt.


Auch der Blick aufs Meer hebt unsere Stimmung nicht

Auch der Blick aufs Meer hebt unsere Stimmung nicht

Leuchtturm von São Pedro De Muel

je näher wir Nazare kommen, umso höher werden die Wellen

Wir sind froh, am späten Nachmittag den Campingplatz "Vale Paraiso Natur Park" in der Nähe von Nazare erreicht zu haben. Im Regen schließen wir unser Stromkabel an und machen aus unserem Wohnmobil ein warmes, gemütliches Nest.


Campingplatz "Vale Paraiso Natur Park"

Die Nacht war windig und unser Wohnmobil wurde manchmal etwas gebeutelt, aber sie war auch sternenklar.

Heute am 01.02. wechselt Regen mit blauem Himmel und dazu bläst ein gewaltiger Sturm. Das alles wären ideale Voraussetzungen für das Schauen nach riesigen Wellen vom Leuchtturm aus. Die günstigen Voraussetzungen für Riesenwellen machen einen aber wirklich nicht zum Hinausgehen an. Da es aber zu Mittag aufklart, fahren wir nach dem Essen mit einem Taxi nach Nazare und zum oberen Ortsteil hinauf. Fotografieren oder Filmen geht wegen des starken Windes (ca. 7 Beaufort) kaum, weil es nicht gelingt selbst sicher zu stehen und gleichzeitig die Kamera ruhig zu halten, ist es nötig sich an ein parkendes Auto oder sonst etwas Festes anzulehnen. Karin hätte es fast 2 Mal zu einem Sturz verblasen, was auf dem Weg zum Leuchtturm gefährlich werden kann, da man dort ohne Möglichkeit sich fest zu halten, dem Sturm hilflos ausgeliefert ist. Außerdem wurde die Gischt umso stärker, je näher wir dem Leuchtturm kamen und das war mir dann für meine Kamera doch zu viel. So machten wir etwa 50m vor dem Leuchtturm kehrt. Die Leute dort oben am Plateau des Leuchtturms hatten natürlich die beste Sicht auf heranrollende Wellen, standen aber auch direkt in der Gischt dieser heranrollenden Wellen, die sich an dem dem Leuctturm vorgelagerten Felsen brachen - dieses Schauspiel entgimg uns dadurch. Mittlerweile, etwa gegen 16 Uhr kamen dann Wellen mit rund 15 Meter Höhe an - das ist die Höhe eines drei- bis fünfstöckigen Hauses - nicht jede, aber immer wieder eine. Ein gigantisches, eindrucksvolles Bild - da hätte ich mir ein wasserdichtes Gehäuse für meine Kamera und einen näheren Standpunkt gewünscht. Die Gischt stieg 50m auf und wurde vom Sturm sicher hundert Meter oder mehr verblasen. Aber wir hatten genug gesehen, zumal der Sturm stärker wurde und nun auch kleine Steinchen und Sand durch die Luft flogen und wir uns beide aneinandergeklammert kaum mehr auf den Beinen halten konnten. Auch anderen Leuten, die mit uns unterwegs waren, ging es ebenso. Da hört dann auch die Lust auf gute Fotos auf.


Impressionen beim Leuchtturm von Nazare


Impressionen beim Leuchtturm von Nazare

Impressionen beim Leuchtturm von Nazare
Vom oberen Stadtteil fuhren wir mit dem Schrägaufzug Richtung untere Stadt mit dem langen Sandstrand. Kaum waren wir ausgestiegen fing auch hier ein Sturm an, der schwere, große Mistkübel, zu deren Anhebung normal ein LKW mit Kran benötigt wird, spielend leich umwarf. Plastikmistkübel flogen sowieso durch die Gegend wie Plastiksessel und in den Gässchen die von der Strandpromenade in die Stadt führen, fegte ein Sandsturm auch hier herunten Sand und kleine Steinchen vom Strand bis weit in die Gassen der Stadt, mit dem Ergebnis, daß wir die Augen kaum mehr offen halten konnten. Die anrollenden Wellen ließen uns nachempfinden, wie es sich anfühlt, wenn man einer Tsunami-Welle ins Auge sieht. Eine Frau in der Reception eines kleinen Hotels hielt uns die Türe auf und gewährte uns für die ärgste Zeit Unterstand und holte uns ein Taxi, das uns schnell wieder zu unserem Campingplatz brachte. Hier mußten wir erst einmal den Sand aus Kleidung, Schuhen und Haaren entfernen und auch jetzt noch - 3 Stunden nach dem Sandsturm - knirschen die Zähne und fallen noch Sandkörner aus den Augenbrauen und Haaren - ein echter Abenteuer-Nachmittag. Und immer noch beutelt der Sturm auch unser an und für sich an einem windstillen Platz positioniertes Wohnmobil ganz respektabel.

Warum gibt es gerade in Nazare und Umgebung solche Riesenwellen ?

Riesenwellen sind in Nazaré keine Seltenheit. Der Winter ist die Saison der hochaushohen Monsterwellen in der portugiesischen Stadt. Dann pilgern Surfer und Schaulustige in Scharen in den kleinen Ort, in dem man die Wassergiganten und ihre, im Vergleich miniaturgroß erscheinenden, Bezwinger - sogenannte Pro-Surfer - aus nächster Nähe beobachten und erleben kann.

In sicherer Entfernung stehen die Zuschauer auf den Dünen oder am 100 Meter über dem Wasser installierten Leuchtturm oder am Weg dorthin. Sie sehen zu, wie die Wassermassen mit ohrenbetäubendem Getöse heran rollen, sich langsam auftürmen, um auf ihrem Zenit angekommen zu brechen und dann als Weißwassergischt an den Strand Praia do Norte klatschen

Das Hydrographische Institut (HI) in Lissabon erklärt, dass es sich beim Phänomen der portugiesischen Monsterwellen um ein Zusammenspiel mehrerer Mechanismen handelt. Ein paar hundert Meter vor der Küste der Stadt Nazaré liegt die Tiefseeschlucht Nazaré Canyon. Diese ist laut HI etwa 170 Kilometer lang und rund 5.000 Meter tief. Und genau diese Tiefe des Canyons ist ein entscheidender Faktor bei der Entstehung der Riesenwellen, da er den Wellengang erhöht. Das Wasser am Festlandsockel ist im Vergleich sehr viel flacher. Durch den Tiefen-Unterschied zwischen Canyon und Kontinentalschelf werden Geschwindigkeit und Richtung des Seegangs verändert. Verschiedene Zonen mit Wellen entstehen, die dann zusammenlaufen. Durch das Zusammenlaufen der Welle werde ihre Kraft stärker. Dieser Prozess wirkt besonders während der vorherrschenden Nordwest- und Westschwellperioden in dem Gebiet vor dem Praia do Norte, erklärt das Institut. Da die Welle in Küstennähe erzeugt wird, wirkt zusätzlich die Strömung aus dem lokalen Wasserkanal als „zusätzlicher Mechanismus“ auf die Welle ein. Kommen dann noch eine perfekte Windgeschwindigkeit und -richtung hinzu, entstehen die 20 bis 30 Meter hohen Wasserwände, die Pro-Surfer reizen und Zuschauer mit offenen Mündern staunen lassen.


Der Sturm ist vorbei und damit auch die weitere Möglichkeit, Riesenwellen zu sehen, denn sie bauen sich nur dann auf, wenn der Wind aus der richtigen Richtung das Wasser in den trichterförmigen Unterwassergraben drückt. Wir waren glücklicherweise gerade zur richtigen Zeit hier, heute ist das Meer fast wellenlos und friedlich.

Wir wollen weiter nach Süden, wir haben ja mit unserem Freund in Lissabon und seiner Frau ein Abendessen vereinbart. Eigentlich haben wir uns als Ziel für den heutigen Tag einen Campingplatz in Ericeira ausgesucht. Einkäufe bei Lidl, pingo doce, Leclerc, Continente, Aldi und das Besorgen von neuen Scheibenwischern bei einer Fiat-Vertretung und ein Aufenthalt unterwegs in São Martinho do Porto verzögerten unsere Fahrt und so landeten wir endlich gegen 16:00 Uhr am Campingplatz Peniche Praia, denn wir hatten unser Ziel wegen der Verzögerungen geändert und fuhren auf die Halbinsel Peniche. Eine Gegend, die wir mit ihrer zerklüfteten Küste einerseits und den riesigen Stränden andererseits schon 2015 faszinierend gefunen haben.

Die Bucht von São Martinho do Porto hat die Form eines Halbkreises mit einem breiten Strand rundherum und hat nur einen relativ schmalen Zugang zum Meer. wodurch das Innere der Bucht nahezu wellenfrei bleibt.


Bucht von São Martinho do Porto


Bucht von São Martinho do Porto

Am Campingplatz Peniche Praia sind wir außer einigen Gästen, die in Bungalows übernachten, die einzigen Gäste mit einem Wohnmobil und können uns den Stellplatz aussuchen. Um uns herum ist noch jede Menge Platz. Wir bezahlen hier weniger als auf einem normalen Stellplatz : in den 9 EUR/Tag sind Platz für Womo mit 2 Personen, Stromanschluß, Internet und V+E includiert. Für 2 Viertel Rotwein an der Bar zahlten wir 2,20 EUR. Im Gegensatz zur Algarve im Süden ist hier heilige Ruhe und Platz in Hülle und Fülle. Nur 3 Wohnmobile haben wir auf unserer heutigen Fahrt gesehen, eines davon mit Anhänger mit Güssinger Nummer.

Peniche, Portugals zweitgrößter Umschlagplatz für Sardinen, liegt auf einer Halbinsel, geprägt durch eine hohe Steilküste, die nur im Hafenbereich und am nördlichen Ende flach zum Meer hin abfällt. Am westlichsten Punkt befindet sich das Cabo Carvoeiro mit einem Leuchtturm, von wo aus die im Atlantik liegende Inselgruppe der Berlengas sehr gut sichtbar ist. Ein Weg und Treppenstufen führen von der Küstenstraße zur Höhle Gruta da Furninha. Südlich der Halbinsel erstreckt sich der langgezogene Sandstrand Praia do Medão, dessen gleich neben der Stadt liegende Teilbereich Praia dos Supertubos neben Nazare einer der bekanntesten Surfspots Portugals ist. Wegen seiner röhrenförmigen, langanhaltenden Wellen und seines sandigen Untergrundes wird er als vielleicht bester Europas eingeschätzt, zumal die Mauern des Hafens vor störendem Nordwind schützen. Aber auch im Norden, wo sich eine feinsandige Bucht über 5 km bis nach Baleal hinzieht, wird dem Sport des Wellenreitens nachgegangen. Die Spitzenklöppelei gehört zu den bekanntesten Kunsthandwerktraditionen Peniches und wird in einer Schule neben dem Tourismusbüro gepflegt.


Camping Peniche Praia

Klöppeln


Igreja da Misericordia de Peniche

Fortaleza de Peniche

Fortaleza de Peniche

Steinformationen

Peniche

( Fotos von Stränden zwischen Lissabon und Obidos und Peniche vom Mai 2015 in der DIA-Show 8 )

Wir nähern uns langsam Lissabon. Unser nächstes Ziel ist der Campingplatz von Ericeira auf dem wir auch schon 2015 genächtigt haben. Bevor wir aber Peniche verlassen fahren wir noch zum Cabo Carvoeiro und dem felsigen Teil der Küste von Peniche. Das Meer hat hier in den rund 200 Millonen Jahre alten Jura-Kalkstein so manche eigenartige Formation geschliffen.


an der Steilküste von Peniche

an der Steilküste von Peniche

vom Meerwasser geschliffene Formationen

vom Meerwasser geschliffene Formationen

der einsame Felsen am Caba Corveiro

Leuchtturm Caba Corveiro

Anschließend geht es auf der N-247 gegen Süden. Die Straße schlängelt sich meistens der Küste entlang und es ergeben sich immer wieder Möglichkeiten zum Meer zu fahren. Peniche ist ja nicht nur wegen seiner Steilküsten bekannt, sondern auch für seine kilometerlangen Strände mit feinstem Sand. Die ziehen sich, immer wieder teils durch steile Felsküste unterbrochen, bis Ericeira hin.


Sandstrand soweit das Auge reicht, im Hintergrund Peniche

Sandstrand Richtung Süden bei Peniche soweit das Auge reicht

An diesem Küstenabschnitt gibt es keine Riesenwellen wie in Nazare, weil hier der Tiefseegraben fehlt, aber immer noch bei Wind gewaltige Wellen, die bei "normalen" Surfern auf der ganzen Welt beliebt sind.


Surferwellen

Surferwellen

Ein Surfer auf dem richtigen Weg

die ersten Wellen kommen

... und wollen bezwungen werden

... auch wenn man manchmal durchgeschüttelt wird
    wie in der Waschmaschine

Wir haben heute wieder Glück mit Wind und Wellen. Hohe Wellen bauen sich schon weit draußen am Meer auf und nähern sich mit tosendem Lärm dem Ufer, während sie sich nähern, brechen sie, und laufen am Sandstrand in strahlend weißer Gischt aus.



Am Weg sehen wir eine noch funktionierende Windmühle, die man auch besichtigen kann.


Windmühle

Windmühle

Windmühle

Als wir beim Einchecken am Campingplatz Ericeira sagen, daß wir schon im April 2015 hier waren und uns auskennen, werden wir von der Dame in der Reception und dem Security sehr freundlich empfangen, nachdem sie anfänglich - na sagen wir einmal - etwas spröde waren.

Und daß sich hier so ziemlich alles ums Surfen und um Wind dreht, kann man an den vielen Monumenten für Surfer und den überall vorhandenen Windmühlen erkennen.


Ericeira

Ericeira

Camping Ericeira


Ein Spaziergang von 1,5km entlang der Küste nach Ericeira mußte sein. Ein Ort, der bei der Ankunft an und für sich riesengroß wirkt, aber dessen Größe hauptsächlich aus Wohnungsneubauten vom Reihenhaus bis zur Bettenburg besteht. Unser Fußmarsch führt uns aber am Fischerhafen vorbei ins Zentrum einer kleineren Stadt, sozusagen dem inneren Kern von Ericeira. Das Zentrum versprüht mit seinem mit Bäumen bewachsenem Hauptplatz, den rundherum bestehenden Cafes, Konditoreien und Restaurants und den schmalen Gassen eine heimelige Atmosphäre. Der Fischerhafen mit seinem kleinen Strand, an dem 2015 noch die Fischerboote nach ihrer Heimkehr vom Fang mit dem Traktor aus dem Wasser und an ihren Platz an Land gezogen wurden, wird gerade umgebaut. Die an und für sich schon hohe Schutzmauer gegen die Wellen wird durch riesige Betonklötze wahrscheinlich erhöht und verstärkt und auch dort, wo der Traktor seine Arbeit verrichtete steht eine Mauer. Es wäre interessant den Hafen nach dem Umbau noch einmal zu sehen und zu sehen, wie das Anlanden der Fischgerboote nach Fertigstellung der Umbauten erfolgt.

( Fotos von Ericeira vom April 2015 in der DIA-Show 8 )

Die Fahrt von Ericeira nach Lissabon führte uns vorbei an den Prachtbauten von Mafra, an Sintra und dem Residenzpalast von Queluz. Besucht haben wir sie diesmal nicht, da wir das 2017 sehr ausgiebig getan haben.

( Fotos von Lissabon, Sintra und Mafra vom April 2015 in der DIA-Show 8 )

( Fotos von Lissabon und Queluz vom März 2017 in der DIA-Show 2 )

Am späteren Nachmittag haben wir dann am Parque Campismo Monsanto in Lissabon für 8 Nächte eingecheckt. Wir mögen diesen Platz, er liegt einer Parkanlage ähnlich in einem losen Eukalyptuswald mit großem Abstand zwischen den ´betonierten Stellplätzen und wir stehen immer wenn wir dort sind am selben Platz. Alle Plätze haben Strom, Trinkwasser und die Möglichkeit Grauwasser zu entleeren am Stellplatz, Mistkübel und Toilettenentleerung 20m und Duschen und WC 30m von unserem Platz entfernt und die TV-Antenne findert ein Loch zwischen den Ästen, um den Satelliten anpeilen zu können. Es gibt Waschmaschinen und Trockner, ein bescheidenes Cafe mit Kleinigkeiten zu Essen und einen kleinen Supermarkt.
Zur Busstation nach Lissabon sind es rund 300m. Der Bus 714 Richtung "Pra.Figuera" (Endstation mitten in der Stadt) kostet 2,- Euro/Person+Fahrt.


Lissabon, Parque Campismo Monsanto

Lissabon, Parque Campismo Monsanto

Lissabon, Parque Campismo Monsanto

Lissabon, Parque Campismo Monsanto


Es gibt ein Rabattsystem, allerdings muß man sich schon bem Einchecken für die Länge des Aufenthaltes entscheiden, um es nutzen zu können. Wenn man z.B. anfänglich nur 3 Tage bucht und sich am 3.Tag entschließt, noch drei Tage anzuhängen, gilt die Rabattregelung nicht.

Nachdem wir in Lissabon schon alles, was uns interessiert, besucht und gesehen haben, gelten die jetzigen Tage unseres Besuches eher dazu, angenehme Erinnerungen wieder aufzufrischen. So schlendern wir in den schon bekannten Vierteln herum, sitzen in dem einen oder anderen Cafe und lassen vorbeiziehende Menschen und sonstige Eindrücke wie Blumen- oder Maroniverkäufer auf uns wirken, essen in einem uns bekannten ganz kleinen portugiesischen Gasthaus geröstete Leber und Bacalao zu mittag und wenn es gegen Abend wieder kühler wird, fahren wir mit dem Bus wieder zu unserem Wohnmobil.


Lissabon, Praca de Comercio

Lissabon, Praca Dom Pedro IV

Lissabon, Elevador de Bica, Standseilbahn
vom Cais do Sodré hinauf ins Chiado-Viertel

Lissabon, Kathedrale Sé (Abkürzung für Sedes Episcopalis)

Lissabon, eine der berühmten alten Straßenbahnen, die auch heute noch verschiedene Stadt-Viertel miteinander verbinden

Lissabon, Ponte 25 de Abril

Wir waren jetzt schon zum dritten Mal in Portugal. Es waren insgesamt rund 6 Monate, die wir in Portugal, und davon 25 Tage, die wir in Lissabon verbracht haben.
Wir haben diesmal von Lissabon kaum Fotos gemacht, weil wir von den Schönheiten dieser Stadt und ihrer Umgebung schon so viele haben.
Wir lieben Portugal, seine Landschaften und Städte und werden, solange wir gesund sind, diesem Land immer wieder einen Besuch abstatten.
Und nachdem es uns hier so gut gefällt, werden wir ab heute noch einige Zeit kreuz und quer durchs Alentejo, das wir besonders mögen, fahren.

     Hier endet unser Reisebericht 4.
Reisebericht 5 beginnt bald.