Wir sind wieder unterwegs


Urlaub 2013 - Frühjahr - Mittelitalien

Tagebuch April Italien 2013 Teil 1


[ Top | Reisen | Start ]
Alle Fotos dieses Urlaubs werden im Herbst 2013 irgendwo zur Ansicht veröffentlicht werden. Die Art der Veröffentlichung wird wesentlich vom Umfang der Bilder abhängen und kann daher jetzt noch nicht festgelegt werden.
Ebenso werde ich am Ende der Reise eine Liste über alle Übernachtungs- und Parkplätze mit Koordinaten erstellen.

Diese Seite beinhaltet den Zeitraum vom 05. April 2013 bis inclusive 28. April 2013 und wird durch Fotos aus diesem Zeitraum ergänzt.
Klicken Sie die Bilder an, um sie größer zu sehen.

Freitag, 05.04. - Sonntag, 07.04.2013
Graz - Klagenfurt - Villach - San Daniele - Caorle - Rovigo - San Benedetto Po

Am Freitag, dem 05.04.2013, gings los mit unserem Urlaub. Böse Zungen behaupten ja, uns Pensionisten stünde kein Urlaub zu - wir haben ihn uns trotzdem genommen. Bei Schlechtwetter mit Nebel und Schnee neben der Strasse fuhren wir über die Pack und besuchten Karins Tante, die heuer im September ihren 100.Geburtstag hat.
Anschließend ging es weiter über Villach, wo wir das Grab von Karins Eltern besuchten und ein letztes Mal um 1,377 EUR/lt österreichischen Diesel tankten.
Auch bei Tarvis fuhren wir dann durch eine Winterlandschaft. Im Canaltal zeigten sich bei grauem Himmel immerhin schon einige blühende Bäume und grünes Gras. In San Daniele del Friuli haben wir zu Abend gegessen und übernachtet. In der Nacht versprach der einsetzende Regen für den nächsten Tag eigentlich nichts Gutes.
Beim morgendlichen Kaffee aber schien erstmals die Sonne zaghaft durch die Wolken. Eine Stunde später auf dem Weg nach Caorle, wo wir mittagessen wollten, war es dann sehr sonnig und blauer Himmel begleitete uns. Saftige grüne Wiesen, Magnolien, Forsithien, japanische Quitten, Mimosen, Mandelbäume - alles in voller Blüte. Die Wiesen in saftigem Grün, voll mit Löwenzahn, Gänseblümchen und Vergissmeinnicht. Es muß allerdings auch hier stark und lang geregnet haben, da die Erde das Wasser nicht mehr aufnehmen kann und viele Wiesen und Felder kleine Seen sind.
In Caorle sind die Hotels noch geschlossen. Im Zentrum sind Geschäfte, Kaffees und Eisdielen geöffnet und die Leute genießen die Sonne, auch wenn die Temperaturen noch bei etwa 16° liegen. Nach einem herrlichen Mittagessen im Restaurant "Al Faro", dem ehemaligen "Cinganotto" fuhren wir über die Autobahn nach Rovigo. Dort am Samstag Abend einen Parkplatz in der Nähe des Zentrums zu finden ist sinnlos. Daher fuhren wir einen Kilometer außerhalb in eine Industriezone, in der wir Parkplätze genug fanden, allerdings sind diese nur für die Nächte von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag nutzbar, da sie unter der Woche den dort Arbeitenden als Parkplätze dienen.
So fuhren wir am Sonntag morgen noch vor 10 Uhr ins Zentrum von Rovigo, fanden dort einen Parkplatz für unser Wohnmobil und machten einen Rundgang durch die Stadt. Man muß sie nicht unbedingt gesehen haben.
Nach einem Kaffeehausbesuch ging es dann weiter zu unserem nächsten Ziel, dem Stellplatz mit V+E in San Benedetto Po. einem ruhigen Platz bei einem Bad und inmitten von Ein- und Zweifamilienhäusern. Auf der Fahrt hierher haben wir Diesel um 1,604 EUR/lt, den Billigsten, den wir bisher in Italien gesehen haben, getankt. Damit sind die ersten 3 Tage unserer Reise vorbei und wir fühlen uns endlich wie im Frühling.


05.04.2013

05.04.2013

05.04.2013

06.04.2013

06.04.2013

06.04.2013

06.04.2013

06.04.2013

06.04.2013

06.04.2013

07.04.2013

07.04.2013

07.04.2013

07.04.2013

07.04.2013

07.04.2013

05. - 07.04.2013

[ Top ]

Montag, 08.04. - Sonntag, 14.04.2013
San Benedetto Po - Cremona - Piacenza - Parma - Modena - Maranello

Die neue Woche beginnt mit Wolken, 6° und Regen. Genau in den beiden Stunden aber, in denen wir Cremona erkunden, hört der Regen auf. Kaum ins Wohnmobil zurückgekehrt fängt er wieder an. Glück gehabt. Cremona bietet außer einigen Innenhöfen bei den Palazzi und dem interessanten Dom nichts Sehenswertes und der war leider bis 15:30 geschlossen. Das war uns zu lange, um drauf zu warten. Weiter geht es über Bundesstraßen nach Piacenza, wo wir auf einem riesigen Parkplatz hinter der Quästur einen kostenlosen Platz (weiße Markierungen) auch zum Übernachten (ohne V+E, ohne Strom, Müllentsorgung vor der Einfahrt) finden. Unterwegs tanken wir um 1,595 EUR/lt beim Kaufhaus "Il Gigante", wenige Kilometer weiter kostet der Diesel an einer "normalen" Tankstelle 1,819 EUR.
Die Fahrt durch die Poebene seit Rovigo war enttäuschend und deprimierend. Hunderte Kilometer Straßen mit Frostaufbrüchen, um die sich niemand kümmert, teilweise Löcher mit 50cm Durchmesser, 20cm tief - unser Wohnmobil wurde noch nie so durchgerüttelt wie in den letzten beiden Tagen - und das alles auf Strassen, vergleichbar mit unseren Bundesstraßen. Neben den Straßen riesige Bauernhöfe, die einfach verfallen - einstürzende Mauern, schon eingestürzte Dächer. Verlassene ehemalige schöne Villen, frühere Palazzi, bei denen der Putz abbröckelt. Es sieht alles aus wie in Jugoslavien 1960 und früher in der DDR. Überall ist zu sehen, daß hier sowohl die Kommunen als auch der Staat pleite sind - armes Italien.
Dienstag : Der Himmel ist immer noch wolkenverhangen, aber es regnet nicht. 9° erinnern eher an die Nordsee, als an Italien. Trotzdem machen wir einen Stadtrundgang und holen unsere Opernkarten für abends. Auch diese Stadt bietet zwar einen historischen Stadtkern, aber nur wenig wirkliche Sehenswürdigkeiten. Am Abend gehen wir in das Theatro Municipale di Piacenza, das 1804 eröffnet wurde und zu einem der schönsten Opernhäuser Europas zählen soll. Wir erleben in einem herrlichen, prunkvollen, neoklassizistischen Opernhaus aus der ersten Reihe Parkett eine Aufführung von Verdis "Rigoletto", die zu den besten gehörte, die wir regiemäßig, stimmlich und musikalisch je gesehen haben - der erste Höhepunkt unseres Urlaubs. Von diesem Abend werden wir als Opernfans noch lange schwärmen.
Am Mittwoch ging es weiter nach Parma. Wir haben ihn jetzt wieder, den blauen Himmel mit ein paar Schäfchenwolken. Auf dem Weg nach Parma fahren wir noch nach Le Roncole Verdi, besuchen Verdis Geburtshaus und sitzen bei einem Kaffee in der Sonne. Parma ist eine schöne Stadt mit italienischem Flair aber außer dem Hauptplatz und einigen Kirchen bietet auch Parma nichts besonders Sehenswertes. Es ist keine Kulturschande, es nicht gesehen zu haben. Übernachtet haben wir auf einem Stellplatz am Rande der Stadt mit V+E+Strom, mit dem Bus 23 (Haltestelle vor dem Stellplatz) und einer Tageskarte um 2,- Euro/Person erreichten wir das Zentrum der Stadt in 10 Minuten. Natürlich mußten wir hier den berühmten Parma-Schinken kosten - natürlich nur, um ihn mit dem San Daniele-Schinken vergleichen zu können. Ergebnis : frisch aufgeschnitten schmecken beide hervorragend - nur eben ein bischen anders gewürzt.
Am Donnerstag fuhren wir nach Modena auf den Stellplatz "Camper Club Mutina". Unterwegs fanden wir eine Tankstelle mit Diesel um 1,591 EUR/lt. Der Stellplatz für etwa 30 Wohnmobile, ein sehr bemühter, freundlicher Platzwart, Gelände durch hohe Tore abgesperrt, Duschen, WCs, Plätze zur Ver- und Entsorgung, alles peinlichst sauber, eigener Shuttle-Bus ins Zentrum - einfach toll. Am Vormittag stand ein Spaziergang durch das Zentrum von Modena am Programm, obwohl wir da schon mehrere Male vorher waren. Die Stadt gilt als Hochburg der italienischen Küche. Am Abend waren wir von unseren italienischen Freunden, er 92, sie 82 Jahre alt, zum Essen eingeladen. Schön, daß wir sie wieder einmal besuchen konnten. Wir haben sie vor fast 50 Jahren in Caorle bei in einem Urlaub kennen gelernt und der Kontakt ist nie abgebrochen. Das Abendessen bestand aus einem 8-gängigen Menü aus lauter modeneser Spezialitäten - wenn es nicht so gut gewesen wäre, müßte man schon fast von Völlerei sprechen. Auch die Nacht auf Samstag haben wir auf demselben Stellplatz verbracht, bevor es am Vormittag zu einem Großkaufhaus und dann nach Maranello ging. Einige Ferraris, mit denen man Probefahrten machen konnte, haben wir noch am Samstag gesehen. Am Sonntag stand der Besuch des Ferrari-Museums am Programm. Maranello erstrahlt komplett in rot und schwarz. Ferrari ist hier überall. Die Weiterfahrt über den Appenin nach Florenz haben wir wegen der vielen Motorradfahrer, die das schöne Wetter nützen, extra auf Montag verlegt.
Nach wie vor sind wir entsetzt über den Zustand der Strassen in der Po-Ebene. Die riesigen, tiefen Löcher alle 30m sind hier Normalzustand. Die einzige Reaktion der Strassenverwaltung ist eine Geschwindigkeitsbegrenzung. In Friaul und Venetien gibt's sowas nicht ! Auch nicht die WC-Muscheln ohne Brettl. Wenn man sein großes Geschäft hier außerhalb des eigenen Wohnmobiles erledigen möchte, ist es ratsam, papierene WC-Sitzauflagen mit zu nehmen oder man benützt das Steh-Clo mit Loch im Boden - das aber erfordert eine Kondition in den Oberschenkeln wie bei der Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel.


08.04.2013

08.04.2013

08.04.2013

08.04.2013

08.04.2013

08.04.2013

08.04.2013

08.04.2013

08.04.2013

09.04.2013

09.04.2013

09.04.2013

10.04.2013

10.04.2013

10.04.2013

10.04.2013

10.04.2013

10.04.2013

10.04.2013

10.04.2013

10.04.2013

10.04.2013

10.04.2013

10.04.2013

10.04.2013

10.04.2013

10.04.2013

10.04.2013

11.04.2013

11.04.2013

12.04.2013

12.04.2013

12.04.2013

12.04.2013

12.04.2013

12.04.2013

12.04.2013

12.04.2013

12.04.2013

12.04.2013

12.04.2013

12.04.2013

12.04.2013

13.04.2013

13.04.2013

13.04.2013

14.04.2013

14.04.2013

14.04.2013

14.04.2013

14.04.2013

14.04.2013

14.04.2013

14.04.2013

08. - 14.04.2013

[ Top ]

Montag, 15.04. - Sonntag, 21.04.2013
Maranello - Abetone - Florenz - Arezzo - Cità di Castello - Gubbio

Ab Maranello ging's bergauf. Wir fuhren über Bundesstrassen über den Appenin. Der Monte Cimone, ein riesiges Skigebiet, ist schneebedeckt und grüßt uns mit einer Schneekuppe. Wir fahren durch Abetone, einem Skiort in dem früher auch FIS-Rennen gefahren wurden. Links und rechts der Strasse lag noch bis zu 1,5 m Schnee, der Skibetrieb hier ist noch in vollem Gange. Auf etlichen Serpentinen erreichen wir die Ebene bei Pistoia und Prato und fahren um 17:00 in Florenz ein. Rush Hour ! Tausende Motorräder und Vespas schießen links und rechts an uns vorbei, quetschen sich mit Millimeterabstand an Ampelkreuzungen zwischen den wartenden Autos durch, Autofahrer überholen bei doppelten Sperrlinien und knapp vor Kurven, schneiden 30 cm vor uns und 10 m vor dem Gegenverkehr wieder auf die rechte Spur - alles das auf einer Länge von rund 20 km. Geschafft und voll Adrenalin biege ich endlich auf den gewählten Campingplatz oberhalb von Florenz ein. Der ist zwar nicht billig, aber nur 15 Minuten zu Fuß vom Zentrum entfernt. Der Campingplatz ist in einem steilen Naturschutzgebiet angelegt, die Plätze sind weder asphaltiert noch mit Rasensteinen befestigt sondern bestehen nur aus Naturboden, ebene Plätze sind eher selten. Bei Regen ist dieser Platz sicher nicht zu empfehlen, davon zeugen tiefe Radspuren auf den einzelnen Stellplätzen. Der Platz hat zwei Stärken bei den Strom-Steckdosen. Wenn man eine stärkere Absicherung braucht, muß man fragen, wo diese Steckdosen sind. Die normalen Steckdosen reichen gerade zum Aufladen der Batterie, beim Einschalten der Kaffeemaschine fliegt die Sicherung.
Am nächsten Morgen gehen wir ins Zentrum von Florenz. Abertausende Touristen, vorwiegend aus asiatischen Ländern und aus Frankreich und den USA und noch mehr Schulklassen jeden Alters erinnern an Orte der oberen Adria in den Sommermonaten. Das Wetter ist wolkenlos und die Temperatur liegt bei 30°. So verbringen wir 2 1/2 Tage in Florenz. Den Besuch der Uffizien haben wir angesichts einer Menschenschlange von geschätzten 500 Leuten, die sich alle bei der Kasse angestellt haben, gestrichen. Wir haben es leider verabsäumt, uns im Internet einige Zeit vorher für einen Besuch anzumelden - dann wäre es ohne Wartezeit gegangen, aber das haben wir erst vor Ort erfahren. Ein Sonnenuntergang vom Piazza Michelangelo, knapp oberhalb unseres Campingplatzes und der Blick auf die in der Dämmerung liegende, aber schon beleuchtete Stadt, sind ein Augenschmaus.
Am Donnerstag fahren wir über Bundesstraßen weiter nach Arezzo, wo wir nach einem Altstadtbesuch auf einem normalen Parkplatz unterhalb der Altstadt übernachten.

Bei der Einfahrt nach Arezzo wollen wir unsere Gastankflaschen mit Gas füllen - dies wurde uns jedoch von einem übereifrigen Tankwart verwehrt. Nachdem LPG in Italien steuerlich subventioniert ist, darf es ausschlißlich zum Fahren abgegeben werden. Kochen, Heizen und Kühlen mit LPG gelten als Steuerbetrug und daher dürfen Wohnmobile mit Dieselmotor nicht mit Gas betankt werden. Gott sei Dank sehen das nicht alle Tankwarte so. Bei der nächsten Tankstelle ging das dann ohne Probleme. Die Frage, ob wir einen Dieselmotor haben, werden wir in Zukunft nur mehr mit "nein" beantworten. Es ist in so einem Fall ohnehin besser, nicht zu zeigen, daß man Italienisch versteht oder sprechen kann.

Wir verlassen die Toskana und besuchen als erste Stadt in Umbrien Cità di Castello. Ein altes Städtchen, an dem der Tourismus weitgehend vorbei geht. Auch hier übernachten wir unterhalb der Altstadt auf einem normalen Parkplatz. Am Samstag Vormittag ist in der ganzen Stadt Markt. Während wir durch den Markt spazieren beginnen in allen Strassen Alarmmelder zu tönen. Leute kommen kalkweiß und verschreckt aus ihren Häusern und alles telefoniert aufgeregt, Italiener diskutieren unter zu Hilfenahme ihrer Hände aufgeregt auf den Straßen - ein Erdbeben, wir haben es gerade mittendrin erlebt, aber nicht gespührt. Es ist Gott sei Dank auch nichts passiert. Am Nachmittag fahren wir weiter nach Gubbio, einer mittelalterlichen Stadt, umgeben von einer riesigen Stadtmauer, an einen steilen Berghang gebaut. Sonntag Vormittag spaziern wir in die Stadt, gehen steil bergauf in den mittelalterlichen Strassen. Man erwartet eigentlich immer, daß ein mittelalterlich gekleiderter Reiter um die nächste Ecke kommt. Gigantisch, was die Leute hier um 1600 an den Berghang gebaut haben. Den Abend verbringen wir am Stellplatz (5,- EUR/24 Std, mit V+E, Stromanschluß 1,- EUR/2 Std, Müllentsorgung) mit Fernsehen. Morgen geht's zum Trasimenersee.


15.04.2013

15.04.2013

15.04.2013

15.04.2013

15.04.2013

15.04.2013

16. - 17.04.2013

16. - 17.04.2013

16. - 17.04.2013

16. - 17.04.2013

16. - 17.04.2013

16. - 17.04.2013

16. - 17.04.2013

16. - 17.04.2013

16. - 17.04.2013

16. - 17.04.2013

16. - 17.04.2013

16. - 17.04.2013

16. - 17.04.2013t

16. - 17.04.2013

16. - 17.04.2013

16. - 17.04.2013

16. - 17.04.2013

16. - 17.04.2013

16. - 17.04.2013

16. - 17.04.2013

16. - 17.04.2013

16. - 17.04.2013t

16. - 17.04.2013

16. - 17.04.2013

18.04.2013

19.04.2013

19.04.2013

19.04.2013

19.04.2013

19.04.2013

19.04.2013

19.04.2013

19.04.2013

19.04.2013

19.04.2013

19.04.2013

19.04.2013

19.04.2013

19.04.2013

19.04.2013

21.04.2013

21.04.2013

21.04.2013

21.04.2013

21.04.2013

21.04.2013

21.04.2013

15. - 21.04.2013

[ Top ]

Montag, 22.04. - Sonntag, 28.04.2013
Gubbio - Perugia - Assisi - Spoleto - Terni - Narni - Sutri - Trevignano Romano am Lago di Bracciano

Den Trasimenersee haben wir gestrichen und sind gleich nach Perugia gefahren. Die Straßen sind immer noch nicht besser, es sind die schlechtesten Straßen, auf denen ich jemals in meinem Leben gefahren bin.
Am neu angelegten Stellplatz am Piazza Bove, 43°05'52,9" N, 012°23'01,9" E fanden wir am Fuße Perugias einen tollen Stellplatz mit V+E, Strom, sauberen Toiletten und einem Cafèhaus. Mit der Buslinie G1, G2, G3 (Haltestelle ca. 100m bergauf entfernt und dem Bus winken nicht vergessen, sonst fährt er durch) kommt man um EUR 2,-/Fahrt u. Person (Ticket beim Fahrer oder in einer Trafik) an der Endstation direkt zur Mitte der mitelalterlichen Stadt, zur Piazza Italia. Perugia ist eine wunderschöne Stadt. Wir spazieren bei sonnigem, angenehm warmen Wetter durch die Stadt - wie bei allen diesen Bergstädten mal steil runter und dann wieder steil berauf. Am späten Nachmittag gehts zu Fuß wieder bergab zu unserem Stellplatz. Wir beschließen, noch einen Tag zu bleiben, da es uns hier so gefällt. Am Mittwoch setzen wir unsere Stadtbesichtigung fort, Essen auf dem zentralen Corso Vannucci hervorragend zu MIttag, beobachten dabei ein Pärchen aus den USA am Nebentisch, die die Schönheiten Perugias in einem Führer für Rom suchen - wissen die nicht, wo sie sind ? Am frühen Abend fahren wir mit dem Bus wieder zurück zum Stellplatz (Busstation "Campo di Marte 5", man muß dem Fahrer sagen, daß er dort stehen bleiben soll).
Am Donnerstag, dem 25.04., geht es nur 20 km weiter nach Assisi, es ist schwühl und dunstig. Heute ist Staatsfeiertag zur Befreiung Italiens durch die Alliierten 1945. Wir quartieren uns unter Assisi auf einem Campingplatz ein, der einen Shuttelbus ins Zentrum anbietet. Der bringt uns in die ebenfalls steile, alte Bergstadt. Die Stadtbesichtigung erweist sich als schweißtreibenden Kraxelei mit vielen, vielen Menschen. Auf einem Platz findet ein Armbrust-Schießen in mittelalterlichen Kostümen statt. Alle Plätze und Kirchen, besonders die Kirche San Francesco, sind überfüllt. Das Grab vom Hl.Franziskus erinnert an Mekka, auf einer Seite musste man runter in den Keller, dann durfte man ein Mal rund ums Grab, dann wieder rauf. Fotografieren ist in den Franziskus-Kirchen verboten, trotzdem machen es fast alle. Aber Spiegelreflexkameras mögen sie in den Franziskus-Kirchen gar nicht, machen zu viel Lärm und man wird von uniformierten Beamten sehr bestimmt auf das Fotogrfierverbot hingewiesen. Dauernd schreit ein Lautsprecher "silentio". Die, die aber den meisten Lärm machen, sind die eigenen Pfarrer, die mit umgehängten Sprachverstärkern den mehr oder weniger interessierten Schülern oder Altersheimausflüglern die Kirche und die Fresken erläutern, die man in der Dunkelheit ohnedies nur andeutungsweise erkennt. So viel Kitsch in den Geschäften haben wir auf dieser Reise ebenfalls noch nicht gesehen, da ist Mariazell ein Kunstmarkt dagegen.
Am Freitag fahren wir noch in die in der Ebene unter Assisi liegende Kirche "Santa Maria degli Angeli", sie gilt als eine der größten Kirchen der Christenheit. Ein guter Parkplatz dafür findet sich beim Bahnhof (stazione). Nach der Besichtigung fahren wir weiter zum nächsten Bergstädtchen, nach Spoleto. Hier gibt es einen Stellplatz, für den es keine Koordinaten gibt, da er unter der Brücke der Umfahrungsstrasse liegt und das Navi immer sagt, daß man den Stellplatz erreicht hat, obwohl man gerade mit 80 kmh über die Umfahrung fährt. Der Platz liegt genau unterhalb des Tunneleingangs der Umfahrungsstraße, in der Nähe einer alten Brücke, seitlich der Via del Tiro a Segno, nur 200 m neben der Rolltreppe, die zur Burg am höchsten Punkt von Spoleto führt.
Am Samstag fahren wir nach Terni, einer großen Stadt, um Einkäufe für die nächsten Tage zu machen und die "Cascate delle Marmore" zu sehen , einen künstlichen Wasserfall, der 170m in die Tiefe stürzt. Die Römer haben ihn im Jahre 290 v. Ch. gebaut. Sie gruben einen Kanal bis zum Felsen von Marmore und ließen die Wasser des Velino über die Steilwand hinunterstürzen. Heute wird das Wasser zur Stromerzeugung genützt, daher können die herabstürzenden Wassermassen nur mehr zwei Mal täglich für ca. 3 Stunden bewundert werden.
Abends fahren wir nach Narni. Wohnmobile sind auf dem Parkplatz zwar verboten, aber nachdem schon 3 Italiener dort stehen, stellen auch wir uns auf den letzten verfügbaren Platz. Der Parkplatz wird in den nächsten beiden Stunden rappelvoll, da Narni 14 Tage lang jeden Abend ein Fest in mittelalterlichen Kostümen feiert. Leider beginnt es zu regnen, also fällt das Kostümfest für uns aus. Am Sonntag früh werden wir von einer feschen Polizistin geweckt und freundlich gebeten, die Stellplätze zu verlassen, da hier Wohnmobile während der Festspielzeit nicht stehen dürfen. Nachdem wir, als einzige Ausländer hier, ihr sagten, daß wir aber doch gerne die Stadt besichtigen wollen, wurden wir mit Polizeieskorte zu einem Platz geleitet, an dem wir zwar wieder an einer verbotenen, aber für uns geduldeten Stelle unser Wohnmobil für die nächsten 4 Stunden abstellen durften. Als wir dann Narni verließen, sahen wir die Polizistin am Hauptplatz wieder und wurden mit einem Winken und einem "Bon viaggio !" verabschiedet. Bei uns hätte das Ganze wahrscheinlich schon einige Euros gekostet.
Auf unserer Weiterfahrt schauen wir uns noch die Etruskergräber im Tuffsteinhügel in Sutri an. Am Abend genießen wir auf einem Campingplatz in Trevignano Romano am Lago di Bracciano die Ruhe, nachdem alle Römer am Sonntagabend nach hause gefahren sind. Hier gibt es Waschmaschinen und Wäschetrockner. Am Montag ist Waschtag.


22.04.2013

23.+ 24.04.2012

23.+ 24.04.2012

23.+ 24.04.2012

23.+ 24.04.2012

23.+ 24.04.2012

23.+ 24.04.2012

23.+ 24.04.2012

23.+ 24.04.2012

23.+ 24.04.2012

23.+ 24.04.2012

23.+ 24.04.2012

23.+ 24.04.2012

23.+ 24.04.2012

23.+ 24.04.2012

23.+ 24.04.2012

23.+ 24.04.2012

23.+ 24.04.2012

25.04.2013

25.04.2013

25.04.2013

25.04.2013

25.04.2013

25.04.2013

25.04.2013

25.04.2013

25.04.2013

25.04.2013

25.04.2013

25.04.2013

26.04.2013

26.04.2013

26.04.2013

26.04.2013

26.04.2013

26.04.2013

26.04.2013

26.04.2013

26.04.2013

26.04.2013

26.04.2013

26.04.2013

27.04.2013

28.04.2013

28.04.2013

28.04.2013

28.04.2013

28.04.2013

28.04.2013

22. - 28.04.2013
Das rar-File ist geprüft und viren- und trojanerfrei und kann gefahrlos heruntergeladen
und dann geöffnet werden !
[ Tagebuch April Italien 2013 Teil 2]

Die Fotos wurden ohne Stativ und meist auch ohne Blitz aus der Hand gemacht,
(nicht nur weil Stativ und Blitz fast überall verboten sind, aber auch deshalb)
mit einer NIKON D5500 mit 24,2 Megapixel mit Nikon-Objektiv AF-S DX NIKKOR 18-200mm f/3.5-5.6G ED VR II ohne Filter und
mit einer Kompaktkamera SONY DSC-WX300 mit 18 Megapixel und 20-fach Zoom, Sony Lens 4,6-86mm f/3.5-6.5,
manchmal, wenn Fotografieren verboten war, auch mit dem Mobiltelefon.


[ Top | Reisen | Start ]