Wir sind wieder unterwegs


Frankreich-Reise 2011
mit unserem Wohnmobil

Tagebuch April 2011

04.April 2011 - 01.Mai 2011



DIA-Show : Erste Hälfte Mai unserer Frankreichreise von St.Malo bis St.Thegonnec
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Die neben dem Text gezeigten Bilder dienen nur der Illustration des Textes, damit dieser nicht allzu langweilig ist.

Montag, 05.04.2011

Neumarkt i.d. Oberpfalz

Die erste Woche : um 10 vor 10 geht's los. Schönes Wetter. Als Go-Box-Fahrer wollen wir sparen und fahren nur von Graz bis St.Michael auf der Autobahn. Im Palten-Liesing-Tal fahren wir auf der Bundesstraße, kein Verkehr, alle 30 Minuten ein Auto. In Rottenmann fahren wir wieder auf die Autobahn, bis Inzersdorf, von dort über die Bundesstraße nach Wels, Schärding und zur deutschen Autobahn. Ab dem Bosrucktunnel bis Schärding hat's geregnet. Weiter auf der A3 nach Neumarkt i.d. Oberpfalz bei Nürnberg, wo wir um 17 Uhr ankommen und am Angestellten-Parkplatz der Fa. Fritz Berger-Campingausrüstung ( Koordinaten 49.3049334°N, 011.4840850°E, keine VE) kostenlos übernachten. Eine Bitte an der Kasse (9-19 Uhr) genügt, über einen kleinen Einkauf freuen die sich natürlich, ist aber nicht Pflicht. (505km)

Dienstag, 05.04.2011

Neumarkt i.d. Oberpfalz_Würzburg_Burscheid

Bei der Fa. Fritz berger stehen uns piekfeine, saubere WCs zur Verfügung. Weiterfahrt nach Würzburg, 3 Stunden Aufenthalt auf Bus-Parkplatz hinter der Residenz, Spaziergang durch Würzburg, sehr schöne Stadt, Weiterfahrt bis Burscheid in der Nähe von Leverkusen, Übernachtung auf dem Privatplatz der Fa. Quick-Safe, dort wollen wir uns ein ABUS-Schloß für die Aufbautüre einbauen lassen und eine Sicherung machen lassen, damit niemand über unsere Heckleiter aufs Dach klettern kann. (488km)

Mittwoch, 06.04.2011

Burscheid_Remscheid

  In Burscheid gibt es in der Früh Brötchenservice vom Chef, dann der Einbau eines ABUS-Schlosses bei der Aufbautüre und einer Sicherung gegen Aufsteigen auf die Heckleiter. Wir wurden von der Familie Zötsche recht herzlich empfangen und betreut. Weiterfahrt nach Remscheid zu Freunden, gemeinsames Abendessen in Lennep, Übernachtung auf einem öffentlichen Parkplatz in der Hackenberger Straße 115, keine VE. Da es in der Nacht sehr kalt ist, starten wir unsere Heizung, Truma Combi 6 startet und fällt nach 3 Minuten aus. Wir haben keine Heizung und kein warmes Wasser mehr !!! Panne Nr.1, es sollten in diesem Urlaub noch einige dazu kommen. (33km)

Donnerstag, 07.04.2011

Remscheid_Köln

Wir haben in dieser Nacht sehr gefroren ! Es hatte etwa 8°C. Telefonat mit einem Servicetechniker von TRUMA, überprüfen der LED-Fehlermeldung an der Heizung. Befund : Es fehlt ein Massekabel bei der Heizung, das Problem ist bei TRUMA seit einem Jahr bekannt ! Nicht so bei Dethleffs und daher auch nicht bei unserem Dethleffs-Händler. Es sei wahrscheinlich nötig, die ganze Heizung aus- und wieder einzubauen, Arbeitsaufwand ca. 4 Stunden. Erhalte von einer Sekretärin ein paar Adressen, muß aber bei denen selbst anrufen und fragen, ob sie einen freien Termin hätten. Sehr teure Angelegenheit mit einem österreichischen Handy aus Deutschland nach Deutschland zu telefonieren. Prepaid-SIM-Karten gibt's nur, wenn man eine deutsche Wohnadresse nachweisen kann. Fahrt zu einer der angegebenen nächsten Adressen, einer Fa.Meier Caravan in Leverkusen, um den Fehler festzustellen. Fa. Meier hat VIELLEICHT einen Termin am Freitag oder Montag frei. Wir sollen am Freitag früh wieder anrufen. Wir fahren nach Köln in den "Reisemobilhafen Köln" (ReiseMobil-Stellplatz-Atlas), 8€/Tag u. Wohnmobil, 60 Plätze, VE, Strom, 4 km ins Zentrum oder U-Bahn 4 Stationen (1,70€/Person+Fahrt). Abendessen mit unseren Freunden, die extra fürs gemeinsame Abendessen von Remscheid nach Köln gekommen sind. (40km)

Freitag, 08.04.2011

Köln

Wir haben wieder gefroren in der Nacht. Telefonat in der Früh ergibt : Fa.Meier hat in den nächsten 14 Tagen keinen Termin mehr frei, da sie mit Truma-Reparaturen ausgebucht seien und nimmt uns nicht zur Reparatur an. Anruf beim TRUMA-Service und Anforderung des mobilen Servicedienstes der Fa. TRUMA, den es ja für Notfälle dort angeblich gibt. Antwort : der Servicetechniker hätte vor Ende kommender Woche keine Zeit für uns. Bekam wieder 2 Adressen von TRUMA-Servicestationen. Bei der Ersten hob gar niemand das Telefon ab (Fa. Segscheider in D-52531 Übach, Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Straße 6, Tel. 0245 93930) bei der Zweiten, der Fa. ESCH Caravan, D-53937 Schleiden, Im Putzfeld 3, Tel. 02444 91033, sprach ich dann mit Herrn Esch persönlich und der bot mir an , mich am Dienstag, dem 12.04. einzuschieben obwohl auch er bis Ostern mit Truma-Reparaturen ausgebucht sei, da alle zu Ostern ausfahren wollen. TRUMA-Geräte scheinen also nicht zu den fehlerfrei funktionierenden Geräten zu gehören !!!! Wir fahren an einem wolkenlosen Tag nach Köln und spazieren dort den ganzen Tag herum. Kaufen uns um 10€ bei Media Markt einen kleinen Elektro-Heizlüfter, da wir ja Strom am Stellplatz haben. Auf unserem Standplatz bekommen wir wegen hoher, dichter Bäume kein TV-Signal und schauen uns einen selbst aufgenommenen Film von DVD an. In dieser Nacht ist es dank unseres kleinen Elektro-Ofens wieder behaglich warm. Der Ofen bleibt ab sofort im Wohnmobil und wird überall hin mitgenommen. Sicher ist sicher. Einen Campingplatz mit Stromanschluß gibt es ja überall. (0km)

Samstag, 09.04.2011

Köln

Jetzt ist auch noch die Gasflasche leer. Wir haben wohl zu viel geheizt, als die Heizung noch ging und den Kühlschrank damit betrieben, als wir standen. Eine zweite Gasflasche haben wir nicht mit, weil wir den Platz für eine französische Mietflasche frei halten wollten, da es dort ein anderes Anschlußsystem gibt und unsere Gasflaschen nicht getauscht werden. Glücklicherweise haben wir hier gute Gaststätten und Stromanschluß (1€/8 Stunden) für den Kühlschrank. Heute ist wieder schönes Wetter und wir fahren wieder nach Köln hinein. In Köln stellen wir bei einer Tankstelle fest, daß es in Deutschland und Frankreich keine Fa. BP mehr gibt, wurde von Aral gekauft. Daher wird uns auch niemand mehr unsere leichte BP-GFK-Flasche tauschen, außer in Österreich, wo ich 53,- EUR Einsatz bezahlt habe. Also nehmen wir unsere leere Gasflasche weiter in unseren Urlaub mit, Gott sei Dank ist noch Platz dafür in der Garage. Wir spazieren in Köln herum, ohne großen Plan, kommen an interessanten Stellen vorbei, lassen es uns bei einem türkischen Mittagessen gut gehen und nehmen nach Hause die U-Bahn, da uns schon die Füße wehtun. (0km)

Sonntag, 10.04.2011

Köln_Aachen

Abfahrt 10:00 Richtung Aachen, Tanken um 1,339 Diesel, gegenüber Österreich zu dieser Zeit ein Sensationspreis, kaufen eine neue Euro-Stahl-Gasflasche (hell-graubraun), Ankunft am "Platz für Camping" in Aachen, sehr schöner Platz mit allem Drum und Dran, Brötchen-Service, 14€ incl. Strom, 2,5 km zum Zentrum, Busstation (2,40€/Person), wir gehen aber zu Fuß, ist gesünder, und besichtigen die Dom-Schatzkammer, da der letzte Besuchstermin des Domes für heute schon vorbei ist. Die Aachener Domschatzkammer birgt einen der bedeutendsten Kirchenschätze Europas, eine einzigartige Sammlung von Kostbarkeiten aus der Geschichte des Aachener Domes. (83km)

Montag, 11.04.2011

Aachen_Schleiden_Gemünd

Die zweite Woche beginnt. Aachen : Vormittags gehen wir wieder zu Fuß in die Stadt und machen Führung durch den Dom von Aachen mit. Der Dom ist die Krönungskirche der deutschen Könige und Grabstätte Karls des Großen. Doch vor allem auch die interessante Architektur zieht viele Besucher in seinen Bann, das einem 16-Eck eingeschriebene 8-Eck der karolingischen Marienkirche, die als "Gläserner Schrein" gebaute gotische Chorhalle (1355-1414) und natürlich die künstlerische Ausstattung im Inneren. Ein Spaziergang durch die Stadt beschließt unseren Aufenthalt in Aachen und wir fahren dann zur Fa. Esch in Schleiden in der Eifel, um uns wegen der morgen geplanten Heizungsreparatur anzumelden. Übernachten auf einem schönen, ruhigen Stellplatz (7€) mit Strom, damit wir heizen können in Gemünd in der Eifel. (53km)

Dienstag, 12.04.2011

Gemünd_Schleiden_Trier

  Fa.Esch Camping / Hr. Esch repariert unsere TRUMA-Heizung (ca.4 Stunden) ohne sie auszubauen, Aprilwetter, Sonne, Wind, Regen, Graupelschauer - bleibt auch am Boden liegen, als alles wieder funktioniert fahren wir weiter nach Trier, in der Eifel wieder Graupelschauer. Übernachten in Trier auf dem Stellplatz "Treviris" in den Moselauen (ReiseMobil-Stellplatz-Atlas, 6€/Übernachtung, WLAN). (158km)

Mittwoch, 13.04.2011

Trier

Besichtigung von Trier, Basilika, Dom, Porta Nigra, Innenstadt. Vom Stellplatz sind es ca. 2km ins Zentrum. Die Stadt wurde vor mehr als 2000 Jahren unter dem Namen Augusta Treverorum gegründet und ist die älteste Stadt Deutschlands. Übernachten nochmals am selben Stellplatz in Trier. (0km)

Donnerstag, 14.04.2011

Trier_Saarlouis

  Fahrt von Trier nach Saarlouis, Einkauf am Weg dorthin im "Kaufland", dem größten Lebensmittel-Kaufhaus des Saargebietes - habe vorher noch nie so ein großes Lebensmittelgeschäft mit so einer Auswahl gesehen, in Saarlouis nochmals ein so riesiges Kaufhaus "GLOBUS" (z.B. mehr als 80 frische Fischarten), fahren auf einen gratis Stellplatz in Saarlouis (ReiseMobil-Stellplatz-Atlas, 49°19'17"N, 6°44'31,7"), ins Zentrum ca. 600m. Festungsanlagen und riesiger Platz, muß im Krieg alles zerbombt gewesen sein (Stahlwerke in der Nähe), (70km)

Freitag, 15.04.2011

Saarlouis_Nancy

Weiterfahrt nach Nancy in Frankreich, vorbei an riesigen knallig gelben Rapsfeldern durch eine liebliche Landschaft über Bundesstraßen, kommen nochmals zu einem riesigen Kaufhaus "CORA", die Stellplatzsuche in Nancy gestaltet sich sehr schwierig, da keine Stellplätze eingezeichnet sind. Fahren einige Male spiralförmig rund ums Zentrum, vielleicht finden wir eine Parkgelegenheit, die nicht zu weit vom Zentrum weg ist. Diese Methode wenden wir immer an, wenn keine Informationen über zentrumsnahe Stellplätze gegeben sind. Haben einen sehr ruhigen Platz gefunden, der nur ca. 1km vom Zentrum entfernt ist (Rue Oberlin, unter dem Straßen-Viadukt, Viaduc L.-Marin, hinter einer Kirche, 48,7015074°N, 6,1895368°O, Bäckerei 100m, sonst keine Infrastruktur), machen noch einen Spaziergang durch einen großen Park zum Place Stanislas, dem Zentrum von Nancy und dem Dom. (111km)

Samstag, 16.04.2011

Nancy

Historisch war Nancy die Hauptstadt des Herzogtums Lothringen. Nancy besitzt eine sehenswerte Innenstadt. Im nördlichen Bereich befindet sich die durch Bauten des Mittelalters und der frühen Neuzeit geprägte Altstadt mit dem ehemaligen Herzogspalast und der neugotischen Kirche Saint-Epvre. Die südlich gelegene Neustadt hat ihr Zentrum um die Place Stanislas, benannt nach dem ehemaligen polnischen König Stanislaus I. Leszczynski, der nach der Niederlage im Polnischen Erbfolgekrieg 1737 durch seinen Schwiegersohn Ludwig XV. mit dem Herzogtum von Lothringen und Bar abgefunden wurde. Die Place Stanislas, die Place de la Carrière, und die Place de l'Hémicycle, eines der bedeutendsten Ensembles aufgeklärt-absolutistischen Städtebaus, wurden 1983 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Nancy ist wirklich eine schöne Stadt, deshalb machen wir wieder einen Spaziergang durch den großen Park und durch den Teil von Nancy, den wir gestern nicht gesehen haben und nochmals zum Zentrum und dem Dom. Nancy hat uns sehr gefallen, besonders der Place Stanislas ist sehenswert und imposant. Übernachten noch einmal "unter der Brücke". (0km)

Sonntag, 17.04.2011

Nancy_Metz

Fahren von Nancy nach Metz. Wir stellen uns auf den Stellplatz an der Mosel lt. ReiseMobil-Stellplatz-Atlas, es sind bei unserer Ankunft nur wenig Parkplätze besetzt. Besichtigen die Altstadt und den Dom. Der Dom ist beeindruckend, die Stadt bietet im Gegensatz zu Nancy eigentlich nichts, was uns wirklich vom Hocker reißt. Die große und beeindruckende Kathedrale Saint-Etienne ist eine Enzyklopädie der gotischen Kunst. Aus zwei Kirchen zusammengefasst ist sie ein Zeitzeuge der großen Stunden der Stadt und die Verkörperung der bewegten Geschichte der Stadt Metz. Mit ihrem 42 Meter langen Kirchenschiff gehört sie zu den größten Kathedralen des Mittelalters. Unter ihrem Gewölbe schützt sie die wichtigste Sammlung von Kirchenfenstern (6.500 m²), die eine fantastische Reise in prächtigen Farben vom Mittelalter bis heute zeigt. Wir übernachten auf dem Stellplatz an der Mosel, auf den wir uns bei unserer Ankunft gestellt haben. (65km)

Montag, 18.04.2011

Metz_Verdun_Stinay an der Maas

Die dritte Woche beginnt. Wollen von Metz weiter nach Verdun und Richtung Reims. Stellplatz an der Mosel lt. ReiseMobil-Stellplatz-Atlas ist in der Früh von PKWs zugeparkt, die alle möglichst nahe am Zentrum parken wollen. Nachdem 2 Womos weggefahren sind, können auch wir unseren Platz gegen 10 Uhr verlassen und fahren nach Verdun. Schon bei dieser Fahrt sehen wir Bunkeranlagen und Panzersperren aus dem 1. Weltkrieg, die immer noch aus den Feldern hervorragen. Die Geschichte im Zusammenhang mit dem 1. und dem 2. Weltkrieg in Frankreich interessiert Karin und mich deswegen, weil es in unserer Mittelschulzeit im Fach "Geschichte" wenig Informationen über den 1. Weltkrieg gab und der 2. Weltkrieg ein absolutes Tabu-Thema war und wir hier die Möglichkeit haben, uns persönlich ein Bild zu machen. Mich interessiert es zudem, da mein Vater beide Weltkriege aktiv mitgemacht hat, obwohl er nicht in Frankreich eingesetzt war. Verdun liegt auf einem Plateau, herunten gibt es einen großen Parkplatz. Besichtigung der Stadt auf dem Hochplateau zu Fuß. Fahren weiter durch riesige Raps- und Getreidefelder nach Stinay an der Maas, wo wir auf einem Stellplatz (ReiseMobil-Stellplatz-Atlas) übernachten. TV wird von einem Baum gebremst, schauen DVD. (126km)

Dienstag, 19.04.2011

Stinay an der Maas_Douaumont_Reims

Fahren von Stenay wieder Richtung Verdun. Wollen uns das Ossuaire de Douaumont (riesiges Gebeinhaus von unbekannten Gefallenen aus der Region + riesiger Soldatenfriedhof) ansehen und dann weiterfahren nach Reims. Unterwegs nach Douaumont sehen wir rechts am Hang eine Wehrkirche und beschließen, uns diese anzusehen : Mont devant Sassay, leider ist die Kirche geschlossen. Sehen in Douaumont eine Filmdokumentation über den Teil des 1.Weltkrieges, der sich in dieser Region abgespielt hat. Schützengräben, Bomben, Granaten, Kampf Mann gegen Mann. Ein Irrsinn, heute fragt man sich : Wofür ? Die Franzosen wollten Elsasß-Lothringen von Deutschland zurück, Deutschland wollte es nicht hergeben, an Verhandeln hat da offensichtlich keiner gedacht. Kriegsgerät herzustellen, um sich die Köpfe einzuschlagen, ist natürlich das bessere Geschäft. 9 Mio Menschen, vorwiegend zwischen 20 und 30 Jahre alt, verloren im ersten Weltkrieg ihr Leben. Der Ort, an dem man noch immer die hügelige Erde nach den Granateinschlägen sieht, der Film und der Friedhof, der nur einer von hunderten in der Gegend ist, wo junge Menschen aus allen Ländern (Ukraine, Moldavien, Marokko, Tunesien, etc.) zu hunderten begraben liegen, jagen mir Gänsehaut über den Rücken. Bedrückt geht‘s weiter nach Reims. Wir parken in Reims auf einem Parkplatz beim Stadion am Boulevard Faidherbe bei der Pont Venice ohne VE und Strom und gehen zu Fuß die etwa 500 Meter zum Zentrum. Das beeindruckendste Bauwerk ist wieder einmal der gotische Dom, wegen dem wir ja auch her gefahren sind. Ein Meisterwerk der gotischen Kunst, das im 13. Jahrhundert errichtet wurde, mit besonders reichem Bildwerk. Die Kathedrale ist berühmt dafür, die Krönungsstätte der Könige von Frankreich gewesen zu sein. Aber auch die Stadt gefällt uns gut, viele Bäume säumen Straßen und Plätze mit Schani-Gärten und es gibt imposante Gebäude. Wir übernachten auf unserem Parkplatz beim Stadion. (177km)

Mittwoch, 20.04.2011

Reims_Laon_Brügge

Fahren von Reims weg und wollen nach Brügge, wo wir 1985 auf einer Reise zur Sail 85 in Amsterdam Station gemacht haben und diese Stadt als besonders schön und besuchenswert in Erinnerung haben. Beim Umfahren der Stadt Laon sehen wir eine riesige Kathedrale und eine Stadt auf einem Berg : Laon. Wir beschließen, uns das anzusehen. Finden per Zufall den Touristenparkplatz. Schlendern durch die Stadt, besichtigen die Kathedrale und schauen weit ins Land. Auf der Weiterfahrt sehen wir noch im Zentrum von Lille eine gotische Kathedrale, finden aber trotz Herumirrens keinen Parkplatz für unser langes Wohnmobil in der Nähe des Zentrums und fahren deshalb weiter nach Brügge auf einen Stellplatz aus dem ReiseMobil-Stellplatz-Atlas (22,50€ für eine Übernachtung bis 11 Uhr des Folgetages, incl. Strom, VE). Wir waren vor 26 Jahren hier. Brügge ist noch immer eine sehr schöne Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten und alten Häusern. Aber im Gegensatz zu damals erwartet uns eine Unmenge Menschen in den schmalen Straßen. Machen einen Spaziergang zu den Sehenswürdigkeiten und durch Straßen und Parks. Menschenmassen wie in San Marino im Juli. Das historische Zentrum von Brügge steht auf der vielbegehrten Liste des Weltkulturerbes der UNESCO. Das historische Zentrum wird natürlich auch durch die Architektur und Lebensräume von heute bereichert. (317km)

Donnerstag, 21.04.2011

Brügge_Va Haan_Ostende_Campingplatz "La Ferme des Aulnes" bei Rue

Wollen zuerst nochmals einen Spaziergang durch Brügge machen. Sehen dann, daß Omnibusse, offensichtlich auf Osterfahrten, tausende von Touristen und Schülern ausspucken, die alle in Richtung Innenstadt ziehen. Das ist uns zu viel, wir haben das Wichtigste ohnehin gestern schon gesehen und wollen uns das Gewutzel und Geschiebe nicht nochmals antun. Daher fahren wir weiter über Landstraßen nach Van Haan, einem sehr gepflegten Badeort an der Nordsee. 10 Meter hohe Dünen trennen die Straße vom Sandstrand, es ist gerade Ebbe. Jede Menge Leute liegen bereits am Strand, es hat 26°. Fahren weiter nach Ostende auf einen Gratis-Parkplatz nahe dem Zentrum, natürlich ist da um 10 Uhr vormittags kein Platz mehr frei, stellen uns auf einen der vielen freien Omnibusparkplätze, und gehen in die Stadt (nicht sehenswert, keine schöne Stadt), und hoffen, daß in der Zwischenzeit kein Parksheriff kommt oder unser Stehen toleriert wird. Als wir nach ca. 2 Stunden zurückkommen haben wir einen rosa Strafzettel von der Polizei unter dem Scheibenwischer. Keine Telefonnummer, keine Adresse, wo man hingehen muß, um eventuell bezahlen zu können, alles in Flämisch, das wir nicht verstehen. Beschließen, nicht zu suchen und nicht zu bezahlen. Falschparken kostet lt. Internet in Belgien 50€, hoffen, daß es nicht weiterverfolgt wird, wenn wir nicht zahlen. Bis jetzt kam auch nichts. Fahren weiter vorbei an Calais und Boulogne-sur-Mer zum Campingplatz "La Ferme des Aulnes" mit geheiztem Swimmingpool, Strom, VE, WLAN, Waschmaschine und sonstigem Komfort in der Nähe des Ortes Rue (15€/Tag mit Camping-Cheques) und wollen hier ein geruhsames Osterfest verbringen. (228km)

Karfreitag, 22.04.2011

Campingplatz "La Ferme des Aulnes"

Bleiben am Campingplatz "La Ferme des Aulnes" mit geheiztem Swimmingpool, Strom, V+E, WLAN, Waschmaschine und sonstigem Komfort. (15€/Tag mit Camping-Cheques), wollen über Ostern hier bleiben, weil eh genug Franzosen, Belgier und Engländer unterwegs sind und die Stellplätze bevölkern, genießen die Ruhe, ich mache PC-Arbeit, Karin füllt eine Waschmaschine und den Trockner, (0km)

Samstag, 23.04.2011

Karsamstag : Campingplatz "La Ferme des Aulnes"

  Sind einen weiteren Tag am Campingplatz, fahren nach Rue einkaufen, (23km)

Sonntag, 24.04.2011

Ostersonntag : Campingplatz "La Ferme des Aulnes"

Ostersonntag am Campingplatz, wir lesen, sitzen in der Sonne und genießen es, sonst nichts zu tun, werden von der Leitung des Platzes so wie alle anderen übrigens auch mit einem großen Sack mit Schokolade-Osterhasen und Schokolade-Eiern beschenkt und überrascht. (0km)

Montag, 25.04.2011

Ostermontag : Campingplatz "La Ferme des Aulnes"

  Die vierte Woche beginnt. Seit dem Graupelschauer in der Eiffel haben wir bis jetzt jeden Tag wunderschönes, sonniges Wetter. Sind einen weiteren Tag faul und bleiben am Campingplatz. (0km)

Dienstag, 26.04.2011

Campingplatz "La Ferme des Aulnes" bei Rue_Abbéville_Amiens

Abreise vom Campingplatz "La Ferme des Aules", fahren über Abbéville nach Amiens, um die größte gotische Kathedrale Frankreichs zu besichtigen, Notre Dame de Paris geht kubickmetermäßig zwei mal in diese Kirche. Parken am Bvd. Faidherbe auf einem kostenlosen großen normalen Parkplatz unter Bäumen, sehr nahe zum Zentrum, (N 49°53'44,7" O 002°17'16,4"), sonst ist Amiens eine Stadt mit nur wenigen herausragenden Sehenswürdigkeiten, außer dem Dom. (79km)

Mittwoch, 27.04.2011

Amiens_Ramboures_Le Tréport_Criel Plage

Fahren von Amiens Richtung Atlantik, haben in einem Prospekt ein Bild der Burg von Ramboures gesehen und fahren dorthin, leider ist mittwochs geschlossen, weiter über Eu nach Le Treport, starker Wind mit 6 Bf, Böen bis 8, kann nicht gerade gehen, muß mich gegen den Wind stemmen, das heißt schon was bei meinen 100kg, beeindruckende Felsen links und rechts, stehen auf dem Felsplateau, es gibt eine Gratis-Seilbahn, mehr ein Lift, vom Plateau 100m hinunter in die Stadt - natürlich auch herauf, aber da sind wir zu Fuß gegangen, das TV-Fußballspiel Real Madrid - Benfica Lissabon werde ich wohl wegen des Windes nicht schauen können, der starke Wind würde die Antenne weg reißen, auch Schlafen ist nicht angenehm, weil das Womo von Böen gebeutelt wird, das ist nichts für uns und wir fahren weiter bis Criel Plage, wo wir auf einem kleinen Parkplatz windgeschützt übernachten (Rue de la Plage, N 50°02'41", O 001°19'49,7") hier kann ich mit Karins Erlaubnis auch das Fußballmatch schauen, (113km)

Donnerstag, 28.04.2011

Criel Plage_Dieppe_St.Valery-en-Caux_Veullettes-sur-Mer

Erstmals ist das Wetter grau in grau, es bläst gewaltig, regnet aber nicht, wir fahren weiter nach Dieppe, fahren einmal durch die Stadt, hat keinen besonderen Eindruck hinterlassen, daher fahren wir weiter Richtung St.Valery-en-Caux, dazwischen machen wir bei einem Aussichtspunkt Halt und gehen durch einen Einschnitt in den Kreidefelsen bis zum Meer (Ebbe), in St.Valery-en-Caux stehen die Womos am Stellplatz am Hafen dicht gedrängt mit nur 70cm Abstand, das ist nichts für uns, machen einige Fotos von den Felsen und vom Sporthafen und fahren weiter nach Veullettes-sur-Mer, nichts los, aber ein großer Stellplatz um 4 €, am Abend beginnt es mit Unterbrechungen leicht zu regnen. Da hinter uns eine Böschung ist, hebe ich mit Hilfe der Luftfederung unser "Hinterteil" auf maximales Niveau an und fahre mit dem Heck drüber, damit wir vorne nicht zu weit in die Fahrbahn des Stellplatzes stehen. (79km)

Freitag, 29.04.2011

Veullettes-sur-Mer_Rouen_Veullettes-sur-Mer

In der Nacht hat offensichtlich ein Alzheimer-Anfall mein Kurzzeitgedächtnis gelöscht und ich lasse ohne nach vor zu fahren, die Luft aus der Luftfederung wieder aus. Das Wetter ist noch immer grau in grau mit leichtem Regen. Beim Anfahren macht es "krach" und ich erinnere mich plötzlich, aber zu spät, daß zwischen meinen Hinterrädern und meinem Heck gestern Abend ein Erdhügel mit Steinen war, weswegen ich auch das Heck angehoben hatte. Pech gehabt : der Hügel zerrte an meinem linken "Hinterteil" und zerriß die Plastikverkleidung auf. Panne Nr.2. Den Schaden konnte ich vorerst mit Industrie-Klebeband provisorisch beheben. Das Teil kostet 350 Euro. Trotzdem ließen wir uns unsere gute Laune nicht verderben, immerhin sind wir auf Urlaub und : es ist ja nur ein Auto und von uns hat keiner Schaden genommen. So machen wir also heute trotzdem den vorgesehenen Ausflug nach Rouen, stehen am Hafen an der Seine, etwa 1,4km vor dem in den Büchern angegebenen Stellplatz, weil wegen eines Motorboot-Rennens der Stellplatz gesperrt ist, sind trotzdem nur etwa 800m zur Fußgängerzone, gehen zuerst durch die Altstadt mit vielen Fachwerkhäusern zur Kathedrale, als wir herauskamen schüttete es in Strömen, ein Gewitter entlud sich, wir sind durchnäßt, machen aber trotzdem Fotos, trocknen und wärmen uns in einem kleinen Cafe auf, nach dem Gewitter kommt langsam die Sonne wieder heraus, besichtigen noch die moderne Kirche der Jeanne d'Arc (wurde hier verbrannt) und gehen zurück zu unserem Parkplatz und fahren wieder auf den Stellplatz in Veulettes-sur-Mer, passen aber diesmal auf, daß kein Erdhügel mit verstecktem Stein in der Nähe ist. (187km)

Samstag, 30.04.2011

Veullettes-sur-Mer_Fécamps

Wir verlassen Veulette-sur-Mer, nachdem wir unseren Grauwassertank entleert haben und fahren nach Fécamp. Am Yachthafen des Yachtclubs Fécamps am Quai Sardi Carnot finden wir einen Parkplatz ohne Versorgung, nur das Entsorgen des Müllbeutels ist möglich, aber der Stellplatz ist super. 500m zum Zentrum und 500m zum Meer. Wir spazieren sowohl zum Meer als auch ins Zentrum, besichtigen den Geburtsort des "Benedictine-Liqueurs" und beide Kirchen, an denen sich der Übergang von Romanisch zu Gotisch erkennen läßt, wo sich aber Architekten im Laufe der Jahre mit eigentlich allen Stilrichtungen in An- und Ausbauten ausgetobt haben. Es bläst ein ziemlich kalter Wind und nachmittags brauen sich dunkle Wolken zusammen. Wir schaffen es, vor dem anfangenden Regen wieder zu unserem Womo zu kommen. (35km)

Sonntag, 01.05.2011

Fécamps

Wir faulenzen am Tag der Arbeit. Unser nächstes Ziel Etretat ist mit seinen Felsformationen sicher heute am Sonntag dem 1.Mai Anziehungspunkt für viele Franzosen und Parkplätze für Wohnmobile in Etretat sind ohnehin nur wenige vorhanden, also bleiben wir noch eine Nacht. (0km)

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Die Fotos wurden ohne Stativ und meist auch ohne Blitz aus der Hand gemacht, (nicht nur weil Stativ und Blitz fast überall verboten sind, aber auch deshalb) mit einer NIKON D5500 mit 24,2 Megapixel mit Nikon-Objektiv AF-S DX NIKKOR 18-200mm f/3.5-5.6G ED VR II ohne Filter und mit einer Kompaktkamera SONY DSC-WX300 mit 18 Megapixel und 20-fach Zoom,
Sony Lens 4,6-86mm f/3.5-6.5
manchmal, wenn Fotografieren verboten war, auch mit dem Mobiltelefon.


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