Kisterl's Bilderbücher


Kisterl's Bilderbücher

Eine Busfahrt zum Schachspiel mit lebenden Figuren
in Marostica / Veneto

September 2022

[ Reisen | Start ]

Die ersten beiden Tage der Reise :
Graz - Conegliano - Castello di San Salvatore - Ponzano - Sant´Eustachio bei Nervesa della Battaglia - Tomba Brion - Marostica

Wir, 28 Personen, starten in einem komfortablen Reisebus des Busunternehmens Pecnik für 65 Personen von Graz über Klagenfurt und Udine nach Conegliano im Bezirk Treviso in Venetien.

In Conegliano kommt Frau Gabriele Kiebacher, eine besonders nette Südtirolerin, die mit einem Italiener aus dem Veneto verheiratet ist und als Gide und Stadtführerin arbeitet, zu uns. Wir haben ihre fundierten Erklärungen und Geschichten währen unserer ganzen Fahrt genossen und vieles, uns noch Unbekanntes, gelernt.

Nach der freien Mittagspause und einem kleinen Imbiss machen wir einen Rundgang durch Conegliano, die Stadt des Weines und der Kunst.

  

  

Anschließend besuchen wir die Burg „Castello di San Salvatore“, die sich über Susegana erhebt und einst eine der größten mittelalterlichen Befestigungen Italiens war: Erbaut wurde die Anlage ab dem 13. Jahrhundert von der Familie Collalto, um Treviso in Richtung Norden zu schützen. Im Laufe der Jahrhunderte verlor die Burg ihre Verteidigungsfunktion und wurde zu einer Residenz mit wunderschön ausgemalten Gebäuden. Einer der wichtigsten Gäste war Giovanni Della Casa, der hier einen Teil seines Galateo geschrieben hat. Im 17. Jhdt. verließ ein Zweig der Familie Collalto Susegana und siedelte sich in Wien und Mähren an, wovon noch heute das Palais Collalto in Wien zeugt. Während des ersten Weltkrieges wurde die Burg stark beschädigt, die enorm aufwendigen Restaurierungsarbeiten wurden erst 2003 fertiggestellt. Heute kann der gesamte Burgkomplex besichtigt werden und wird auch gerne für wichtige Veranstaltungen und Hochzeiten genutzt. Bemerkenswert ist, dass das Castello San Salvatore sich schon 750 Jahre lang im Besitz der Familie Collalto befindet.

  

  

Nach der Besichtigung fahren wir zu unserem Hotel "Relais Monaco Country Hotel" in Ponzano bei Treviso.

  

Der Ausflug am nächsten Tag führte uns zunächst zu den Ruinen der im 11. Jhdt. gegründeten Benediktiner-Abtei Sant´Eustachio della Battaglia bei Nervesa, die nach ihrer Renovierung seit 2018 wieder zugänglich sind. Nach der geführten Besichtigung erwartet uns ein Aperitif sowie ein hervorragendes Mittagessen mit Wein und Wasser in einem daneben liegenden Restaurant.

  

  

Danach besuchen wir am Weg nach Marostica die Tomba Brion in San Vito di Altivole, errichtet vom Venezianer Carlo Scarpa in den Jahren 1970 – 1978. Dies ist kein normales Monumentalgrab, sondern ein architektonisches Kunstwerk, das von japanischen Einflüssen geprägt ist und von Japanern gerne besucht wird : Wasserkanäle und Becken voller Pflanzen und Seerosen umgeben die Tomba.
Ein für unsere Begriffe sehr eigenartiges Kunstobjekt.

  

  

Mit dem Bus fahren wir zu der nahe gelegenen Stadt Marostica, wo uns das Highlight unserer Reise erwartet.


Der Höhepunkt der Reise : das Spettacolo von Marostica

Auf eine Stadtführung durch Marostica, der kleinen mittelalterlichen Stadt, mußten wir wegen der fortgeschrittenen Zeit ebenso verzichten, wie auf ein ausgiebiges Abendessen. Nur eine kurze Pause in einem kleinen Lokal war uns gegönnt, dann ging's direkt zum Schachturnier auf der Piazza degli Scacchi vor dem mittelalterlichen Castello Inferiore.

In dieser mittelalterlichen Stadt in der Region Venezien findet alle zwei Jahre ein besonderes Schauspiel statt: Lebende Figuren sind der Mittelpunkt eines Schachspiels, das auf das Jahr 1454 zurückgeht.
Rinaldo und Vieri, zwei junge Männer, wollten sich duellieren und der Sieger sollte um die Hand der schönen Lionora, einer der beiden Töchter des Schlossherrn von Marostica, ansuchen können. Der Verlierer sollte die zweite Tochter bekommen. Auf Anordnung des Vaters der Schönen durfte dies jedoch nicht mit Waffen, sondern sollte mit einem Schachspiel auf dem Schlossplatz ausgetragen werden.

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Der dritte Tag der Reise : Ponzano - Vittorio Veneto - Valdobbiadine - Follina - Molinetto della Croda - Ponzano

Der heutige Tag ist der Proseccoweinstraße gewidmet, die sich zwischen Conegliano, Vittorio Veneto und Valdobbiadene erstreckt. Die Hügel sind seit 2019 UNESCO-Weltkulturerbe. Wunderbare Landschaften, aber auch kleine, versteckte und wenig bekannte Kulturschätze erwarteten uns heute.

Das erste Ziel ist Vittorio Veneto. Die Stadt ist die Verbindung von Ceneda und Serravalle, einst zwei voneinander unabhängige Ortschaften. Wir besichtigen das malerische Serravalle am Fluss Meschio. Grandiose mit Fresken bemalte Paläste, die hauptsächlich auf die venezianische Herrschaft zurückgehen, lange Laubengänge, die Piazza Foro Boario, einst Marktplatz, und die bunte Piazza Marcantonio Flaminio sowie interessante Kapellen und Kirchen wie das Oratorium San Marco und San Lorenzo und der Dom, in dem ein Bild des bekannten Malers Tizian hängt, machen die Besonderheiten dieses Kleinods aus.

  

  

  

  

     

  

Zu Mittag erreichen wir nach kurzer Fahrt das Weingut CARMINA, wo wir uns bei einer Prosecco-Probe mit kleinen Imbissen stärken.

  
 

Am Nachmittag besuchen wir - leider im Regen - die Abtei Follina, einen Ort, der auf die Zisterzienser zurückgeht, die sich hier im 12. Jhdt. niedergelassen haben. Die gotische Abteikirche und ein einzigartiger Kreuzgang gehen noch auf diese Ordensgemeinschaft zurück.

  

Danach bringt uns unser Reisebus zur Molinetto della Croda, einer funktionstüchtigen Mühle aus dem 17. Jahrhundert, in welcher früher Maismehl gemahlen wurde, bevor wir wieder in unser Hotel in Ponzano zurückkehren.

  


Der vierte Tag der Reise : Ponzano - Treviso - Salgareda - Graz

Am Vormittag dieses letzten Tages unserer Reise besuchen wir im Rahmen einer Stadtführung durch Treviso die Palazzi dei Trecento und del Potestà, die Loggia dei Cavalieri und die Franziskanerkirche dieser „Stadt der Kanäle“.

  

  

  

   

 

Zum Abschluss diese Reise genießen wir noch ein köstliches Mittagessen mit Wein und Wasser in einer Osteria in Salgareda unweit des Flusses Piave,

  

 

und mit vielen neuen und schönen Eindrücken und mit mit dem konfortablen Reisebus des Reisebüros Pecnik, gelenkt von Herrn Pecnik selbst, der uns auf der ganzen Reie persönlich hervorragend betreut und bestens chauffiert hat, treten wir die Heimreise nach Graz an.

  

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