Kisterl's Bilderbücher
Zweiter Spanien-Urlaub ohne Wohnmobil, mit eigenem PKW und in Ferienwohnungen
Dezember 2023 - Mai 2024
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Zwölf Wochen Aufenthalt in einer spanischen Ferienwohnung in Playa de Gandia, in einer Wohnung, die wir schon vergangenes Jahr gemietet hatten, 70km südlich von Valencia
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Wir sind nun schon in der zweiten Wohnung, die wir für unseren diesjährigen Aufenthalt in Spanien gebucht haben. Wir sind am 01. März hier in Gandia Playa, oder wie es hier auch genannt wird Grau de Gandia eingezogen.
Eine kleine Wohnung im 6.Stock eines Hochhauses, bestehend aus einem Wohnzimmer mit offener Küche, einem Badezimmer, einem Schlafzimmer und einem eigenen Autoabstellplatz - zu Ostern hier ganz wichtig - sowie einem Balkon, von dem man durch zwei andere Hochhäuser hindurch ein kleineas Stückchen Meer sehen kann, was man allerdings kaum als Meerblick bezeichnen kann.
Die Stadt Gandia mit ca. 75.000 Einwohnern ist lediglich 5km entfernt und mehr oder weniger durch Bauten mit Gandia Playa mit feinstem Sandstrand verbunden. Es ist eine Stadt die weniger internationalen Tourismus kennt, sondern besonders von Spaniern geschätzt wird. Gandia gehört eigentlich nicht mehr zur Costa Blanca sondern zur Costa der Azahar.
Unmittelbar nach unserem Einzug in die Wohnung machten wir einen Ausflug nach Gandia, um uns im Tourismusbüro über Events in nächster Zeit in Gandia und Umgebung zu erkundigen und zwei Tage später fuhren wir nach Alcoy um uns Sitzplätze für das diesjährige Festival zu Ehren des Heiligen Georg (oder Sant Jordi, wie er in Katalonien, dessen Patron er ist, genannt wird) zu besorgen (um Sitzplätze zu erhalten muß man dies schon 4-6 Wochen vor den Festivitäten tun) und den Tag zu nutzen, um Alcoy mit seinen vielen Jugendstilhäusern zu erkunden.
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Im Tourismusbüro von Gandia haben wir erfahren, daß die Festivitäten (FALLAS) zu Ehren des Heiligen Georg (Sant Jordi) dieses Jahr vom 16.03. bis 19.03. stattfinden - ein Fest, bei dem Tradition, Satire und Kunst miteinander kombiniert werden. Es handelt sich dabei zum Teil um mehr als 30 Meter hohe satirische Figuren aus Holzgestellen, Styropor, Karton und Pappmasachee, die mehrere hundert Euros kosten, die während des ganzen Jahres bei der Bevölkerung gesammelt werden, und am letzten Tag zum Gaudium aller Zuseher unter höllischen Lärm und Geknalle abgebrannt werden. Heuer werden 22 Figuren in verschiedener Grösse im ganzen Stadtgebiet von Gandia stehen und auch in Gandia Playa wird eine Figur aufgestellt.
Der Ursprung der Fallas geht auf einen alten Brauch der Zimmermänner zurück, die zum Beginn des Frühlings in der Nacht des 19. März vor ihren Werkstätten die Holzstücke (parots) verbrannten, auf denen Sie die Öllampen stehen hatten, die Ihnen im Winter Licht spendeten.
Wir hatten bei unserem Besuch im vergangenen Jahr in Gandia die Möglichkeit, bei der Aufstellung der Figuren zuzusehen. Auch heuer wollen wir uns dieses Erlebnis nicht entgehen lassen. Um wieder dabei zu sein fuhren wir am Freitag dem 16.03. nach Gandia. Da wurde an einigen Figuren noch gearbeitet. Mit einem Autokran und einem Hebebühnenkran werden die einzelnen vorgefertigten Elemente an die richtige Stelle gehievt und mit den schon montierten zusammengesteckt.
Im Fallas-Museum erfuhren wir im vergangenen Jahr auch, was alles für die Herstellung der Figuren selbst notwendig ist und wie sie dann letztlich entstehen.
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Die FALLAS sind seit dem 18. Jhd. im Raum Valencia bekannt und werden seit 1927/28 in verschiedenen Gemeinden der Valenzianischen Gemeinschaft celebriert und wurden 2016 von der UNESCO als Kulturerbe gewürdigt. Am Samstag dem 17.03. waren wir dann wieder in Gandia, um die fertigen Kunstwerke zu bewundern.
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Dabei hatten wir wieder das Glück, den Umzug der 22 für den Aufbau der 22 Figuren (in Valencia sind es bisn zu 750) verantwortlichen Fallas-Komissionen mit zu erleben. Frauen, Kinder, sogar Babys mit wunderbaren, kunstvoll bestickten Roben in Reifröcken und speziellen Frisuren, Männer in Trachten und den Fahnen der einzelnen Fallas-Komissionen zogen in einer langen Prozession, oft begleitet von Musikkapellen, an uns vorbei.
  
   
Die Knallkörper- und Feuerwerksshow (120 Deyibel laut), die aber vorwiegend aus Knallern bestand, haben wir dieses Jahr geschwänzt.
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Weil Bilder aber nicht das ganze Ambiente wiedergeben können, habe ich hier noch zusätzlich den offiziellen Film des Tourismus-Büros von Gandia über die FALLAS-Figuren 2024 eingestellt (18 min).
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Viel Zeit vertreiben wir uns mit einigen Spaziergängen zum etwa 300m entfernten Strand mit für diese Zeit schon regem Strandleben, mit Mittagessen am Hafen mit den für Gandia typischen Lagerhäusern für Orangen oder den Besuch des immer am Sonntag stattfindenden Wochenmarktes oder einfach einen Spaziergang, um in einer der vielen Bars an der Strandpromenade einen Carrajillo oder ein Glas Wein zu genießen.
Mehrere Tage nach den Fallas ist heuer Ostern. Die Osterprozessionen in der "Semana Santa", der Karwoche, haben in Spanien große Tradition. Dabei werden am Karfreitag und dem Ostersonntag dsutzende riesige Figuren, die fdas Leben Jesu darstellen, begleitet von Musik von starken Männern, aber auch mehr und mehr durch Frauen durch die Straßen der einzelnen Städte nicht nur in der Autonomen Valencianischen Gemeinschaft, dem Land um Valencia, größtenteils identisch mit dem ehemaligen Königreiche Valencia, sondern in ganz Spanien getragen oder gezogen. So natürlich auch in Gandia. Die einzelnen "Hermandes", die religiösen Gemeinschaften, die diese Tradition weiter leben, gehen dabei vermummt mit den Figuren mit - ein wunderbares Bild.
  
  
  
  
  
  
  
Wer sich den ganzen Film (28 min) ansehen will ist hier richtig :
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Aber ein ganz besonderes Erlebnis steht uns noch bevor : der Umzug "Cristians and Moros" am 20.04. in Alcoy, etwa 65km von Gandia entfernt, auf den wir uns schon sehr freuen. Am Samstag, dem 20. April gehts also nach Alcoy in dieselbe Garage wie vergangenes Jahr, von da sind es nur ca. 500m bis zu unseren reservierten Sitzplätzen. Wir sind gerade noch rechtzeitig gekommen, denn der Umzug hat gerade begonnen.
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Das "Comunitat Valenciana" hat dazu einen eindrucksvollen Film über dieses Festival, das zu den touristischen Höhepunkten von Alcoy und der umliegenden Umgebung zählt, herausgegeben.
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Am Sonntag dem 26.05. wird unser Aufenthalt hier zu Ende sein. Wir haben uns schon so an Gandia-Playa und Gandia gewöhnt, daß uns der Abschied schwer fallen wird, aber wir freuen uns auf die Heimfahrt, die uns heuer, entgegen unserer ursprünglichen Planung über Frankkreich, doch wieder über den bekannten Weg über die Cote d'Azur, Bergamo, Venedig und San Daniele führen wird, nachdem mich schon einige Zeit ein eingezwickter Nerv an der Wirbelsäule plagt und wir möglichst schnell wieder zu hause sein wollen.
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